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Donnerstag, 16. Mai 2024
Sechs statt zwei DAB+-Programme pro Anbieter

Neues Privatradiogesetz ermöglicht zusätzliche DAB+-Programme

Multimedia | Julia Jamy | 14.06.2023 | |  
(© Pixabay) Die Radiovielfalt soll in Österreich künftig mehr Platz haben. Durch eine Änderung des Privatradio-Gesetzes soll es Privatradioveranstaltern erlaubt werden, zusätzlich zu ihren UKW-Programmen mehr DAB+ Sender als bisher zu verbreiten.

Heute, Mittwoch, wurde im Parlament ein Initiativantrag zum Privatradiogesetz eingebracht, mit dem den Radioanbietern mehr Möglichkeiten im Digitalradiobereich gegeben werden soll. Die größte Veränderung stellt dabei eine Anpassung des § 9 des Gesetzes dar. Bislang waren Radiobetreiber bei der Beantragung von Sendezulassungen eingeschränkt und konnten maximal 2 DAB+ Zulassungen beantragen. Nun wird der Paragraf angepasst, sodass ein Radiobetreiber bis zu 6 DAB+ Zulassungen beantragen kann. Das gilt sowohl für alleinstehende Sender als auch für Sender in einem Medienverbund.

Keine Hindernisse mehr

Weiters darf ein Sender oder Medienverbund nun maximal 20% der zur Verfügung stehenden Bandbreite eines MUX (Multiplex Plattform für digitalen terrestrischen Hörfunk) belegen. Eine bestehende UKW-Zulassung soll künftig ebenfalls kein Hindernis mehr für die Beantragung einer DAB+ Zulassung darstellen, genauso wenig wie eine bestehende DAB+ Zulassung eine Benachteiligung beim Antrag einer UKW-Verlängerung sein soll. Der Verein Digitalradio Österreich befürwortet diese Änderungen und bedankt sich besonders für die Bemühungen der Bundesministerin für Medien MMag.a Dr.in Susanne Raab, so Roman Gerner, Vorsitzender des Vereins Digitalradio Österreich.

Auch der Verband Österreichischer Privatsender (VÖP) befürwortet die Gesetzesänderung zur Weiterentwicklung von DAB+: „Radio muss überall dort sein, wo die Hörerinnen und Hörer sind.“, sagt Corinna Drumm, Geschäftsführerin des Verbands Österreichischer Privatsender. „UKW wird auf absehbare Zeit der wichtigste Verbreitungsweg für das Radio und die Basis unserer Geschäftsmodelle bleiben. DAB+ etabliert sich jedoch im Rahmen einer Multiplattformstrategie als wichtiger sekundärer Verbreitungsweg. Wir begrüßen diesen besonnenen und wichtigen Vorschlag der Bundesregierung zur Förderung des digitalterrestrischen Hörfunks und damit zur Absicherung der Radiovielfalt in Österreich.“

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