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Samstag, 11. Mai 2024
Minus von 0,6%

WIFO-Studie: Österreichische Wirtschaft schrumpfte im 3. Quartal 2023 erneut

Hintergrund | Julia Jamy | 30.10.2023 | |  
Wie eine aktuelle Schnellschätzung des WIFO zeigt, sank die österreichische Wirtschaftsleistung im dritten Quartal 2023 gegenüber dem Vorquartal real um 0,6%. Dies sei unter anderem auf die zurückhaltende Konsumnachfrage der privaten Haushalte zurückzuführen.

Die österreichische Wirtschaftsleistung ging im III. Quartal erneut zurück. Gemäß ersten Berechnungen sank das BIP im III. Quartal 2023 real um 0,6%. Dies war das fünfte Quartal in Folge, in dem die heimische Wirtschaftsleistung stagnierte bzw. zurückging. Im Jahresvergleich, gegenüber dem III. Quartal 2022, sank das BIP um 1,2%.

Sowohl in der Industrie als auch in der Bauwirtschaft setzte sich die rückläufige Entwicklung fort. Im dritten Quartal sank die Wertschöpfung in der Industrie um 0,5% gegenüber dem Vorquartal. In der Bauwirtschaft wurde ein Rückgang von 1,8%  verzeichnet. Bei der Dienstleistungsproduktion zeigte sich ein gemischtes Bild. Während in den Bereichen Information und Kommunikation, Finanz- und Versicherungsleistungen, Grundstücks- und Wohnungswesen , sowie sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen die Wertschöpfung zurückging, wirkten die öffentliche Verwaltung und die sonstigen Dienstleistungen stabilisierend. Im Bereich Handel, Verkehr, Beherbergung und Gastronomie stagnierte die Wertschöpfung nahezu.

Wie das WIFO mitteilt, leidet die österreichische Wirtschaft derzeit an einer Nachfrageschwäche aus dem In- und Ausland. Die Konsumnachfrage der privaten Haushalte lies das zweite Quartal in Folge nach. Auch die Investitionsnachfrage ging zurück. Die Bruttoanlageinvestitionen wurden gegenüber dem Vorquartal eingeschränkt (–0,4%). Zwar stieg die gesamtwirtschaftliche Ausfuhr im dritten Quartal real um 2,4% gegenüber der Vorperiode, jedoch dürfte der Anstieg auf Verschiebungseffekte zurückzuführen sein. Im zweiten Quartal sank der Export im gleichen Ausmaß, wodurch sich im Durchschnitt über beide Quartale eine Stagnation ergibt. Die Importe wurden zuletzt um 2,5% ausweitet, ebenfalls nach einem Rückgang im zweiten Quartal (–1,0%).

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