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Dienstag, 14. Mai 2024
Wachstumsrate von insgesamt 34 Prozent pro Jah

Globaler Batteriemarkt zeigt hohe Wachstumsrate

Hintergrund | Julia Jamy | 13.12.2023 | |  
Zwischen 2020 bis 2030 wird sich die Batterienachfrage mehr als verachtzehnfachen. Zwischen 2020 bis 2030 wird sich die Batterienachfrage mehr als verachtzehnfachen. (© Roland Berger) Der globale Batteriemarkt zeigt eine enorm hohe Wachstumsrate sowie eine steigende Nachfrage nach Lithium-Ionen- und Natrium-Ionen-Batterien. Allein zwischen 2020 bis 2030 wird sich die Nachfrage mehr als verachtzehnfachen mit einem jährlichen Wachstum von 34 Prozent. Der Hauptgrund für diese Entwicklung ist die Umstellung der Automobilindustrie auf batterieelektrische Fahrzeuge. Das sind die Ergebnisse des "Battery Monitor 2023" von Roland Berger und der Lehrstuhl Production Engineering of E-Mobility Components (PEM) der RWTH Aachen.

Wie der „Battery Monitor 2023“ zeigt, wird die Nachfrage nach Batterien im Jahr 2030 rund 4.900 Gigawattstunden (GWh) erreichen, das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber der letztjährigen Prognose von etwa 4.000 GWh. Diese erwartete Nachfrage wird allerdings von angekündigten Produktionskapazitäten von global ca. 8.900 GWh im Jahr 2030 überschritten. Ob alle diese Kapazitäten realisiert werden können, sei jedoch zweifelhaft. „Wir erwarten keine Überkapazität außerhalb von China“, sagt Wolfgang Bernhart, Partner bei Roland Berger. „Der Mangel an Materialien, Talenten und gesicherten Verkäufen schwächt Hersteller und Produktionsprozesse weltweit.“

Hart umkämpfter Wachstumsmarkt

Zusätzlich entstehen im Markt Ungleichgewichte, wie die Studie weiter zeigt. Die Produktionskapazitäten und Bedarfe der Länder, insbesondere der USA, China und Europa, würden sich stark auseinander entwickeln. „In Nordamerika werden wir neue relevante Marktteilnehmer sehen. In Europa sind große Batteriekapazitäten angekündigt, aber sehr viele der Unternehmen sind noch sehr jung, sodass wir eine Konsolidierung des Marktes erwarten“, sagt Bernhart. „China baut wiederum immense Überkapazitäten auf. Eine niedrige Auslastung und Exportdruck sind die Folge.“

Ein Import der Waren aus China in die USA sei jedoch eher unwahrscheinlich: Die erhebliche Steuer von 25,4 Prozent auf Batterieimporte aus China sowie die Hürden für chinesische Hersteller und Zulieferer durch den Inflation Reduction Act hemmen laut Studie den internationalen Handel. Aus diesem Grund würden sich die chinesischen Hersteller zunehmend auf den europäischen Markt konzentrieren und verschärfen damit den Kostendruck für lokale Produzenten.

Um der langjährigen Erfahrung asiatischer Fabriken entgegenzuwirken, haben in den vergangenen Jahren innovative Produkt- und Prozesstechnologien im Batteriesektor an Bedeutung gewonnen. Infolgedessen ist der Analyse zufolge ein zunehmender Trend zu Patenten aus den USA und Europa festzustellen. Besonders im Bereich Fertigungstechnologien sind diese Innovationen relevant. „Unternehmen muss ein erfolgreicher Spagat zwischen einer effizienten, vergleichsweise kostengünstigen und nachhaltigen Batterieproduktion gelingen. Nur so können sie mittelfristig in diesem dynamischen Markt ihre Position sichern“, so die Studienautoren.

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