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Samstag, 27. April 2024
Reparaturbonus 2.0

Neustart oder Untergang?

Hintergrund | Julia Jamy | 21.12.2023 | |  
Mit dem Reparaturbonus will man nicht nur Anreize schaffen, defekte Elektrogeräte reparieren zu lassen, sondern auch Impulse für Reparaturbetriebe setzen. Mit dem Reparaturbonus will man nicht nur Anreize schaffen, defekte Elektrogeräte reparieren zu lassen, sondern auch Impulse für Reparaturbetriebe setzen. Eine zweite Chance gibt es nicht nur für Elektrogeräte, sondern auch für den Reparaturbonus. Nach der Häufung von Betrugsfällen hat die Aktion im Sommer pausiert und ist im September neu gestartet. Hält der Boom bei Reparaturen an? Wir haben uns in der Branche umgehört und zeigen, wie die Kunden auf die neuen Regeln reagieren.

Reparieren statt Wegwerfen- das heißt es auch seit April 2022 beim bundesweiten Reparaturbonus. Mit der Aktion will man nicht nur Anreize schaffen, defekte Elektrogeräte reparieren zu lassen, sondern auch Impulse für die Wirtschaft bzw. Reparaturbetriebe setzen. Jeder Reparaturbon deckt 50 Prozent der Reparaturkosten ab und ist bis zu 200 Euro wert. Pro Elektrogerät kann ein Bon beantragt werden, der für eine Reparatur und / oder einen Kostenvoranschlag genutzt werden kann. Sobald dieser Bon eingelöst wurde, kann man einen neuen Bon beantragen und für die Reparatur eines weiteren Elektro- oder Elektronikgerätes nutzen. 

Große Nachfrage

Auf Nachfrage von elektro.at beim Bundesministerium für Klimaschutz heißt es, dass der Reparaturbonus sehr gut von den Bürgern nachgefragt wird. So wurden seit 25. September 2023 mehr als 100.000 Bons bei den Partnerbetrieben in ganz Österreich eingelöst und bei der förderabwickelnden Stelle eingereicht. Mit diesen Bons wurden am häufigsten Smartphones, Espresso- und Kaffeemaschinen sowie Geschirrspüler repariert. Für den Reparaturbonus stehen bis 2026 rund 130 Mio. Euro aus Mitteln von „NextGenerationEU“ im Rahmen des Österreichischen Aufbau- und Resilienzplans zur Verfügung. Darüber hinaus wurde die Finanzierung bundesseitig für 2024 und 2025 über das aktuell beschlossene Budget mit 74 Millionen Euro abgesichert, wie das Ministerium gegenüber elektro.at berichtet. 

Grundsätzlich meint das Klimaschutzministerium: „Diese derzeit noch vollständig EU finanzierte Förderaktion ist ein wesentlicher Pfeiler der Kreislaufwirtschaft und hat großen Nutzen für die Gesellschaft: nicht nur wird eine Reparaturkultur in der Bevölkerung angestoßen, von der die gesamte heimische Reparaturszene durch mehr Sichtbarkeit und Umsatz profitiert, sondern es werden auch natürliche Ressourcen eingespart, indem bestehende Elektrogeräte durch die Reparatur länger genutzt statt neu gekauft werden. Das kommt der Umwelt und dem Klima zugute.“ Gegenwärtig wird seitens des Klimaschutzministerium übrigens gerade eine Umfrage erarbeitet, welche die Erfahrungen der Partnerbetriebe mit der Förderaktion erheben wird.

Schwarze Schafe 

Der Reparaturbonus hat zu einem Boom bei Reparaturen geführt. Umso härter hat der plötzliche Stopp des

Leonore Gewessler

Reparaturbonus am 2. Juli die Branche getroffen. Denn ein paar schwarze Schafe sahen ihrerseits die Chance, groß abzukassieren. Bis Sommer identifizierte die Kommunalkredit Public Consulting (KPC), die für die Abwicklung zuständig ist, insgesamt 70 Betriebe, gegen die sich ein Betrugsverdacht erhärtet hatte. Die angezeigten bzw. verdächtigten Betriebe wurden unmittelbar von der Teilnahme am Reparaturbonus ausgeschlossen. Die Schadensumme beträgt insgesamt ca. fünf Millionen Euro.

Für die Ermittlungen zuständig sind die Kriminalpolizei und die Europäische Staatsanwaltschaft, weil der Reparaturbonus mit EU-Geldern finanziert wird. Auch das Europäische Amt für Betrugsbekämpfung (OLAF) ist involviert. Die Betriebe stehen im Verdacht, gefälschte Reparaturen eingereicht zu haben. Aufgeflogen sind die Betrügereien – wie aus der Branche zu hören war – als sich Leute bei der Kommunalkredit meldeten, dass sie ein Dankschreiben für die Teilnahme am Reparaturbonus erhalten haben, obwohl gar keine Reparatur stattgefunden hat. Umweltministerin Leonore Gewessler zeigte sich damals empört: „Es ist völlig jenseitig, sich an einem Förderprojekt zu bereichern, das so viele Menschen im Land gut unterstützt. Ich bedanke mich bei der Abwicklungsstelle für ihre akribische Kontrollarbeit, durch die die Betrugsverdachtsfälle entdeckt wurden. Die angezeigten Fälle haben die volle Härte des Gesetzes verdient.“

Besseres Sicherheitsnetz

Am 25. September startete der Reparaturbonus schließlich mit neuem Sicherheitsnetz. Seitdem wird die Förderung direkt an die Kunden ausbezahlt. Diese nehmen den Bon wie bisher zum Betrieb mit, müssen die Reparatur künftig aber vorfinanzieren. „Der Ablauf ist sehr ähnlich. Der Kunde muss den Reparaturbon online herunterladen und dann beim Unternehmen einlösen. Der Betrieb reicht den Bonus dann bei der Kommunalkredit ein und die Kunden bekommen vier bis sechs Wochen später das Geld überwiesen. Damit sollen Unternehmen aus dem Schussfeld genommen werden“, erklärt Martin Karall, Bundesberufsgruppenobmann der Kommunikationselektroniker, gegenüber elektro.at. 

Kunden müssen seit dem Neustart neben ihren Kontaktdaten ihre Kontonummer angeben. Der Reparaturbon selbst bleibe weiterhin anonym, der Partnerbetrieb könne also nicht auf die persönlichen Daten von Usern zugreifen. Für Kunden, die ihre Reparaturen nicht vorfinanzieren können oder möchten, verweist das Klimaschutzministerium auf die Förderaktion „Energiesparen im Haushalt: Beratung & Gerätetausch“, wo einkommensschwache Haushalte kostenfreie Energiesparberatung und einen genauso kostenlosen Gerätetausch erhalten können.

Strengere Kontrollen

Damit es nicht zu weiteren Betrugsfällen kommt, werden interessierte Betriebe, die sich dem Partnerbetriebsnetzwerk anschließen möchten, laut Klimaschutzministerium noch genauer von der KPC vorgeprüft und auch die Direktauszahlung des Förderbetrags von der KPC auf das Bankkonto der Bürger soll deutlich mehr Sicherheit mit sich bringen. Zudem soll auch verhindert werden, dass die Reparaturen nicht nur „auf dem Papier“ stattfinden und Kunden sich dann ein neues Gerät um diesen Betrag günstiger kaufen: „Der Neukauf von oder gar der Austausch gegen ein neues Geräts anstelle einer Reparatur wird im Rahmen der Reparaturbonus Förderung schlichtweg nicht gefördert. Der Partnerbetrieb muss auf der Reparaturrechnung etwa Angaben zur durchgeführten Reparatur, bzw. zum Kostenvoranschlag machen. Mit dieser Informationspflicht wird etwa die Reparatur per se und die Reparaturkonditionen für die Kunden transparent und nachvollziehbar gemacht. Sollte ein Partnerbetrieb einen Neukauf eines Geräts im Rahmen der Förderaktion verrechnen, ist dies nicht rechtmäßig. Die automatisierten Kontrollen und Stichprobenkontrollen der KPC dienen entsprechend dazu, jegliche Art von Betrug aufzudecken und bei Auffälligkeiten wird dem auch nachgegangen.“ 

Positives Fazit

Die Neuregelung hat der Nachfrage nach dem Bonus keinesfalls geschadet, wie das Klimaschutzministerium mitteilt und zeigt sich mit dem Neustart durchaus zufrieden: „Der Re-Start am 25. September hat einwandfrei geklappt. Das Interesse der Bürger an der Reparaturförderung für ihre Elektronikgeräte bleibt ungebrochen groß. Die Förderung einfach und schnell zu beziehen, war eines unserer großen Anliegen an das Förderdesign und zwar von Beginn an. Diesem Prinzip sind wir natürlich treu geblieben. Bereits am Starttag wurden rund 13.000 Bons genutzt. Dies zeigt, dass die Systemumstellungen, also die Vorfinanzierung der Reparaturkosten, bzw. des Kostenvoranschlags durch die Bürger und die anschließende Direktüberweisung des Förderbetrags auf das Bankkonto der Bürger gut aufgenommen und das Reparaturangebot der heimischen Reparaturszene weiterhin sehr gut und gerne genutzt wird.“ Ein wenig anders sieht das Karall, der einen leichten Kundenrückgang bei den Kommunikationselektronikern beobachtet. 

Gesunken ist die Anzahl der Betriebe, die an der Aktion teilnehmen. Statt 3.500 sind künftig nur noch 2.800 Unternehmen dabei. „Die Teilnahme ist laufend auf reparaturbonus.at möglich und so vergrößert sich das Partnerbetriebsnetzwerk kontinuierlich. Ein regelmäßiger Blick auf reparaturbonus.at lohnt sich daher für reparaturinteressierte Bürger doppelt, da neue Partnerbetriebe in der Umgebung via Umkreissuche entdeckt werden können“, so das Klimaschutzministerium.

Herausforderungen

Martin Krall

Der Reparaturbonus sieht sich mit vielen Herausforderungen und Kritikpunkten konfrontiert. So stellten sich viele Betriebe berechtigterweise die Frage, was mit den Reparaturen passiert, die vor dem 2. Juli in Auftrag gegeben wurden. Das Bundesgremium hat schließlich Gespräche mit dem Klimaschutzministerium aufgenommen und eine Lösung gefunden. Partnerbetriebe, die weiterhin an der Förderaktion teilnehmen, können ganz normal die Förderung beantragen und damit die offenen Reparaturaufträge abwickeln. Reparaturen, die zwischen dem 2. Juli und dem 25. September stattgefunden haben, fallen nicht unter den Reparaturbonus und werden somit nicht gefördert, wie auch Karall gegenüber elektro.at bestätigte. Dass der Handel anfangs nicht am Reparaturbonus teilnehmen durfte, sorgte in der Branche ebenfalls für großes Unverständnis. Mittlerweile wurde vom Ministerium aber klargestellt, dass auch der Fachhandel am Reparaturbonus teilnehmen kann. 

Zudem wird auch oft der hohe administrative Aufwand bemängelt – vor allem für ältere Personen. Kritik kommt hier beispielsweise vom Salzburger Pensionistenverband. Dass dieser Bonus weiterhin nur über das Internet abgewickelt werden kann, sei eine Katastrophe. Seit mehr als einem Jahr fordere man vergeblich, die Bonus-Informationen auch in Papierform zugänglich zu machen. Karall kann die Aufregung nicht verstehen: „Der Servicebetrieb kann mit den Kunden gemeinsam den Bon einlösen. Das dauert in der Regel nur zwei Minuten.“ 

„Es ist noch nicht vorbei“

Auch dass der Reparaturbonus zu einer Wettbewerbsverzerrung im Handel führt, wird von einigen Händlern kritisiert. Das Klimaschutzministerium sagt zu den Vorwürfen: „Die Umweltförderung ist ein wichtiges Instrument des Klimaschutzministeriums, um Innovationen und Reparaturen wieder attraktiv zu machen und das längerfristig. Mit dem Reparaturbonus, einer dieser Umweltförderungen, werden Reparaturen von Elektrogeräten durch eine finanzielle Unterstützung angestoßen und die heimische Reparaturszene damit unterstützt – mit dem Ziel von der Wegwerfgesellschaft wegzukommen, Produkte länger zu nutzen und bei Bedarf zu reparieren. So schonen wir unsere natürlichen Ressourcen und gestalten unseren Konsum klimaverträglich.“ Wie es mit dem Reparaturbonus weitergeht, wird sich noch zeigen. Karall ist jedenfalls positiv gestimmt: „Aufgrund des großen Erfolgs wird überlegt aufzustocken. Es ist noch lange nicht alles vorbei.“

Auf Kurs trotz Konkurs

Sepp Eisenriegler

Ein promintentes Opfer des Reparaturbonus ist das Wiener Reparatur- und Servicezentrum R.U.S.Z. Ende September musste das Unternehmen Insolvenz anmelden. Als Hauptgrund dafür wurde die vorübergehende Aussetzung des Reparaturbonus genannt. Das Unternehmen verzeichnete nach eigenen Angaben einen Umsatzrückgang um 80 %. „Der Ehrgeiz war immer sehr groß in Hinblick auf die soziale Dimension der Nachhaltigkeit. Wir haben aufgrund des Reparaturbonus sehr eifrig Leute eingestellt und jetzt ist es zweimal hintereinander passiert, dass wenn die Leute beschäftigt waren, die Reparaturförderung ausgesetzt wurde und das hat uns das Genick gebrochen“, so Gründer Sepp Eisenriegler gegenüber elektro.at. Doch der R.U.S.Z – Verein zur Förderung der Sozialwirtschaft konnte einspringen und so bietet R.U.S.Z wieder Vor-Ort Reparaturen von Haushaltsgroßgeräten mit Reparaturbonus an. Seit 11. Dezember können auch Elektrokleingeräte, Kaffeemaschinen und Staubsauger repariert werden:„Das ist ein einzigartiges Angebot in Wien, sozusagen ein Convenience-Angebot. Wir schauen jetzt mal, wie das funktioniert, aber ich bin positiv gestimmt“, so Eisenriegler. Generell ist der Gründer positiv gestimmt, was die Zukunft angeht: „Wir haben jetzt die besten Mitarbeiter beschäftigt und versuchen unser Bestes, dass wir diesmal auch einen wirtschaftlichen Erfolg landen. Es schaut nicht schlecht aus.“ 

Stimmen aus der Branche

Josef Zwing, Inhaber Mein Handyshop:

Josef Zwing sieht die Wiedereinführung des Reparaturbonus sehr positiv: „Wie unsere Zahlen zeigen, wird grundsätzlich seit der Wiedereinführung des Reparaturbonus bei uns gleich viel repariert wie schon im ersten Halbjahr. Wir haben im Schnitt 30 bis 40 Kunden im Monat, die den Reparaturbonus für sich nutzen. Die andere Hälfte der Kunden hat einen Geräteschutz von Wertgarantie, für diese Kunden spielen die Reparaturkosten überhaupt keine Rolle.“ Generell sei nach der Beobachtung von Zwing die Bereitschaft der Konsumenten, ihre Smartphones zu reparieren durch die Einführung des Reparaturbonus und der steigenden Verbreitung von Geräteversicherungen wie Wertgarantie deutlich gestiegen. 

Gerhard Paulik, Verkaufsleiter Expert ETECH in Linz:

Im Grunde ist der Reparaturbonus seit dem 25. September wieder gut angelaufen. Holprig war allerdings der Übergang. Die Kunden, die zwar bereits vor dem 2. Juli den Auftrag erteilt hatten, aber deren Reparaturen in die tote Phase gefallen sind, sind um den Reparaturbonus umgefallen. Deren Reparaturen haben wir zwar eingereicht, aber diese wurden alle abgelehnt. Damit waren wir überhaupt nicht zufrieden. Ansonsten läuft der Reparaturbonus wieder voll an. Die Maßnahme wird von den Kunden wirklich gut angenommen. Mitte Oktober wurden die ersten Tranchen schon an die Kunden ausgezahlt. Aber nach unserer Beobachtung ist es den Kunden komplett egal, ob der Reparaturbonus von uns gleich abgezogen wird, oder ob ihnen der Bonus später aufs Konto gutgeschrieben wird.

ElectronicPartner-GF Michael Hofer:

„Der Reparaturbonus ist eine gute Sache, denn er hält Geräte länger im Produktlebenszyklus, sorgt für Auslastung der Werkstätten und steigert das Image des Fachhandels – die Betriebe können zeigen, dass sie die Fachleute sind. Bei einem so großen Projekt ist aber auch klar, dass manches nachgeschärft gehört. Ich denke, wir dürfen Martin Karall und seinem Verhandlungsteam für sein Riesen-Engagement im Sinne der gesamten Elektrobranche sehr dankbar sein. Wir als ElectronicPartner sind klare Befürworter des Reparaturbonus und promoten ihn – obwohl wir als Handelsunternehmen natürlich gerne auch Neugeräte verkaufen.”

Marc Crane, EP:Mayerhofer:

„Der Reparaturbonus ist ein tolles Instrument, nicht nur hinsichtlich der Nachhaltigkeit, sondern auch für die wirtschaftliche Wiederbelebung. Manche Kunden – eher die ältere Generation – werfen eben nicht gleich alles weg und es freut mich als Geschäftsmann, dass unsere Reparaturleistung doch noch Wertschätzung erfährt. Man fühlt sich gebraucht als Betrieb und ich freue mich, dass es noch Budget für die nächsten Jahre gibt. Die Unterbrechung im Sommer war nicht so berauschend, denn da waren viele Kunden verunsichert. Die ersten Wochen nach dem Neustart waren holprig, da musste man entsprechend aufklären. In den Wochen danach hatten wir aber 60-70% mehr Reparaturen und wir sind auch mit der Erfolgsquote sehr happy – von 10 angefragten Reparaturen ist vielleicht eine nicht machbar. Dabei ist der Reparaturbonus in der jetzigen Form eigentlich ein schöneres Instrument, weil der Kunde die Sicherheit hat, dass nur die Kommunalkredit seine Daten bekommt und nicht auch der Händler. Außerdem erhalten die Kunden ihr Geld direkt, während der Händler im Prinzip die gleiche Arbeit hat wie zuvor – man hat sich bei der Neuauflage der Online-Plattform also echt etwas gedacht. Allerdings gibt jetzt gefühlt weniger Öffentlichkeitsarbeit als vor der Unterbrechung.“

Rupert Heiger, EP:Heiger:

„Wir sind ein Reparaturbetrieb und haben beim alten und beim neuen Reparaturbonus mitgemacht. Wenn es so eine Förderung gibt, kann man das nur unterstützen – da sind die Mittel gut eingesetzt. Es wurden und werden viele Geräte zur Inspektion gebracht, die sonst einfach auf dem Müll gelandet wären. Auf der anderen Seite leiden die Handelsumsätze zwar etwas darunter, allerdings lässt sich an der Reparatur mitunter mehr verdienen als am Verkauf von Neugeräten.Bei den meisten Kunden ist durchgedrungen, dass sie den Reparaturbonus jetzt vorfinanzieren müssen, und das nehmen sie auch in Kauf. Wir haben aber schon gemerkt, dass es zwischenzeitlich weniger Reparaturen gab – dh wo es möglich war haben die Leute gewartet, bis der Reparaturbonus wiederkommt.“

Wolfgang Bauer, RED ZAC Bauer Electronic:

„Der Reparaturbonus ist eine richtig gute Sache, weil viel mehr repariert und Geräte nicht mehr so leichtfertig weggeschmissen werden, wie früher. Wenn eine Reparatur nicht mehr 400 Euro ausmacht, sondern nur mehr 200 Euro, dann liegt das für viele unter der Schmerzgrenze. Es steckt leider in den Köpfen vieler Kunden, dass sich eine Reparatur von Elektrogeräten mancher Marken mit geringen Neuwerten, nicht auszahlt. Die Branche hat den Kunden ja auch über Jahrzehnte eingeredet, dass Elektrogeräte keinen Wert haben. Wenn die Durchschnittspreise höher, die Geräte wieder hochwertiger gebaut und leichter reparierbar wären, dann würde sicher wieder mehr repariert werden.Diejenigen Händler, die über den Bonus jammern, haben entweder einen schlechten Prozess oder sind Mehraufwand gegenüber generell negativ eingestellt. Dabei ist das Handling relativ einfach, vor allem jetzt mit dem neuen Reparaturbonus. Ist das System eingespielt, dann braucht die Abwicklung nur wenige Minuten.“

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