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Samstag, 27. April 2024
„Wichtiger Schritt in die richtige Richtung"

FEEI begrüßt „Made in Europe Bonus“

Energiezukunft | Julia Jamy | 21.03.2024 | |  
(© FEEI) Bundesministerin Leonore Gewessler schlägt höhere Förderungen für Photovoltaik vor, wenn Produkte aus der EU verbaut werden. Der Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI) begrüßt diesen Vorstoß. Die Nutzung des Erneuerbaren Ausbau Gesetzes zur Stärkung der europäischen Wertschöpfung sei ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Aktuell sei die Nachfrage nach klimafreundlicher Photovoltaik sehr hoch – davon spüren europäische Hersteller allerdings wenig, wie der FEEI in einer Aussendung mitteilt. Grund dafür sei, dass die Solarkomponenten, die in PV-Anlagen verbaut werden, größtenteils aus China stammen. Dort werden sie zu einem Bruchteil der Kosten hergestellt als hierzulande. Laut Schätzungen der Internationalen Energieagentur sollen zwischen 80 und 95 Prozent der Anlagen, die in Europa verbaut werden, aus China kommen. Um diese Schieflage zu ändern, schlägt die Regierung eine Änderung im Erneuerbaren Ausbau Gesetz vor.

Made in Europe Bonus

Der von Bundesministerin Gewessler vorgeschlagene „Made in Europe Bonus“ soll bei den Investitionsförderungen über das Erneuerbaren Ausbau Gesetz gelten. Konkret sollen Unternehmen „ein Top-up auf ihre Investitionsförderung“ erhalten, wenn sie einen Mindestanteil an europäischen Komponenten in ihren Photovoltaikanlagen nachweisen können. Der Bonus soll bis zu 10 Prozent der Förderungen betragen, skizzierte Gewessler ihre Vorstellungen in einer Presseaussendung. „Mit dem Bonus unterstützen wir Unternehmen in Österreich und Europa und fördern so die heimische Wertschöpfung“, ist sie überzeugt.

Der Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie begrüßt den Vorstoß. Die Nutzung des Erneuerbaren Ausbau Gesetzes zur Stärkung der europäischen Wertschöpfung sei ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Gleichzeitig greife der Vorschlag aber zu kurz. Einerseits soll die Förderung nicht ausschließlich auf Photovoltaik ausgerichtet sein, sondern auch andere erneuerbare Energiequellen wie etwa Wind- und Wasserkraft berücksichtigen. Andererseits sollte der finanzielle Anreiz wettbewerbsfähig sein. „Um faire Wettbewerbsbedingungen am internationalen Markt sicherzustellen und nachhaltige Effekte zur Stärkung des Standorts zu erreichen, braucht es eine Förderung von mindestens 30 Prozent“, sagt FEEI-Obmann Wolfgang Hesoun. Nur mit entsprechenden attraktiven Rahmenbedingungen werde es künftig gelingen, die Produktion und damit Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Österreich zu halten.

 

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