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Mittwoch, 8. Mai 2024
Der Samsung Bespoke Jet™ im E&W-Praxistest

Macht Laune

Hausgeräte | Stefanie Bruckbauer | 18.04.2024 | |  Unter der Lupe
Für die E&W 1-2 unterzogen wir ein Modell der Samsung Bespoke Jet™ Akkusauger-Serie einem Praxistest. Wir wollten uns ansehen, wieviel Freude die Geräte der 1. Generation der Bespoke Jets™ (in unserem Fall das Modell „Pro“) in der alltäglichen Nutzung wirklich machen. Immerhin versprach Samsung beim Launch, dass „hohe Leistungskraft gepaart mit smarter Handhabung und markantem Design Freude in die Bodenpflege bringen“ sollen.

Als E&W-Redakteurin hatte ich schon einige Akku-Sauger-Modelle zum Testen, aber mit den wenigsten ging Saugen & Co. so „easy“ vonstatten. Alleine Optik und Haptik machen schon Mal Lust darauf, den Samsung Bespoke Jet zur Hand zu nehmen. Das Gerät (auch mit Teleskoprohr und Bodendüse) ist nicht wirklich schwer, es liegt gut in der Hand und ist sehr leichtgängig bzw. wirklich gut zu manövrieren.

Das verhältnismäßig geringe Gewicht erlaubt auch ohne Mühe überkopf auf Schränken und Käst(ch)en zu saugen. Die Gelenke an den Bodenbürsten sind so gestaltet, dass man auch wirklich flach unter Möbel saugen kann. Das Wechseln der Aufsätze ist mit dem spürbaren Einrasten der Verbindungsstücke intuitiv und einfach. Angenehm ist auch, dass der Bespoke nicht übermäßig laut ist, für einen Zyklonsauger jedenfalls im akzeptablen Rahmen und in jedem Fall viel leiser als sein namhafter Konkurrent.

Reinigungsleistung

Das Totschlagargument, das Mitbewerber in den Schatten stellt, ist die All-in-One Clean Station.

Der Bespoke Jet verfügt über vier Saugstufen. Im Langzeittest (6 Wochen) musste ich selten eine andere Stufe verwenden, als die kleinste, diese reicht nämlich völlig aus, um den Alltagsschmutz von Hartböden zu beseitigen. Auch die wenigen, bei mir Zuhause vorhandenen Teppiche saugte ich vorwiegend mit der geringsten Stufe, und ohne eine Studie durchgeführt zu haben, traue ich mich zu behaupten, dass auch diese gut gereinigt wurden. Zumindest zuvor sichtbare Flumseln, Brösel und Haare waren nach dem Bespoke-Einsatz nicht mehr auffindbar.

Eine Besonderheit ist der „Spray Spinning Sweeper“, ein Bodenwischer-Zubehör mit zwei rotierenden Pads und 150 ml Wassertank inkl. Sprühdüse, um die Wassermenge selbst dosieren zu können. Einen richtigen Waschsauger (mit Frisch- und Schmutzwassertank) ersetzt das Tool klarerweise nicht. Aber um schnell mal über die Fliesen im Vorzimmer oder Bad zu wischen oder kleine Hoppalas feucht zu entfernen, eignet sich der Sweeper allemal. Neben den waschbaren Mehrmal-Pads, gibt es optional auch feuchte Einmal-Pads.

Design

Samsung setzt beim Bespoke Jet auf ein Pistolengriff-Design mit vorne, oben liegendem Staubbehälter und ohne „Abzug“ am Griff. Stattdessen gibt es die via Daumen zu bedienenden Tasten „On/Off“, „Plus“ und „Minus“. Im Gegensatz zum stärksten Mitbewerber muss also nicht ständig eine Taste im Betrieb gedrückt gehalten werden, was sicher vielen Nutzern entgegenkommt.

Insgesamt wirkt der Bespoke Jet mit der All-in-One Clean Station (obwohl nahezu gänzlich aus Kunststoff), sehr hochwertig, gut verarbeitet sowie stylisch und kann somit – meiner Meinung nach – definitiv im Wohnraum stehen, ohne dabei „Putzkammerl-Charme“ zu verbreiten.

Der tragbare Zubehörständer inklusive Stromanschluss, um stets einen geladenen Zweitakku zur Verfügung zu haben.

Weitere Pluspunkte

Ein Pluspunkt ist auch das umfangreiche mitgelieferte Zubehör (mehr dazu weiter unten). Mit dabei: die „All-in-One Clean Station“ als großes Highlight. Diese besteht aus einem Zylinder, der auf einem runden Standfuß thront (Gesamthöhe ca. 84 cm), und erinnert eher an einen 360-Grad-Designer-Lautsprecher, als an eine Akkusaugerstation. Der Sauger wird einfach oben in die zylindrische Vorrichtung eingehängt und über Kontakte automatisch geladen. Das Saugrohr schmiegt sich dabei nahtlos an die Absaugstation an.

In der All-in-One Clean Station wird der Sauger allerdings nicht nur automatisch geladen, sondern via Knopfdruck (am oberen Rand des Zylinders) auch entleert. Der Schmutz wird dabei mittels Unterdruck in einen, in der Clean Station befindlichen 2L-Staubsack gesaugt. Der große Vorteil dabei ist, dass man nicht wie bei fast allen anderen beutellosen Akkusaugern am Markt, in einer Dreck- und Staubwolke steht, sobald man den Staubbehälter ausleert, sondern mit dem zuvor eingesaugten Schmutz nicht in Berührung kommt. Zum Staubsack gelangt man übrigens, in dem man die mittels Magnet befestigte Kunststoffabdeckung abnimmt. Darunter befindet sich eine weitere Kunststoffplatte (und dahinter schließlich der Staubbeutel) sowie eine bebilderte Anleitung, wie der 2L-Beutel auszuwechseln ist. Drei Staubbeutel werden mitgeliefert.

Der „Spray Spinning Sweeper“, ein Bodenwischer-Zubehör mit zwei rotierenden Pads und 150 ml Wassertank inkl. Sprühdüse, um die Wassermenge selbst dosieren zu können. Der Sauger erkennt automatisch, wenn das Tool angesteckt wird.

Weiterer Pluspunkt: Der Wechselakku, der die Laufzeit quasi verdoppelt. Es ist sehr positiv, dass der Akku beim Bespoke Jet überhaupt entnommen werden kann und nicht wie bei vielen anderen Herstellern fix verbaut ist. Hervorzuheben ist auch, dass bei zwei Modellen (Jet Pro und Jet Extra) gleich ein zweiter Wechselakku mitgeliefert wird.

Noch ein Pluspunkt ist der Zubehörständer: Nichts ist nerviger, als das Zubehör nicht richtig verstauen zu können (und vielleicht jedes Mal aus dem Keller holen zu müssen oder gar nicht erst zu nutzen, da es nicht griffbereit ist). Samsung umgeht das elegant mit dem tragbaren Zubehörständer inklusive Stromanschluss, um stets einen geladenen Zweitakku zu haben. Neben dem Akkuladefach, gibt es noch zwei weitere Steck- und zwei Hängeplätze, um das Zubehör sauber aufzubewahren. Apropos Zubehör: Wirklich praktisch ist die „Jet Dual Bürste“, die zwei Rollbürsten in einem Modul kombiniert. Damit können sowohl Hart-, als auch Teppichböden gereinigt werden, ohne dazwischen den Aufsatz wechseln zu müssen. Einige Zubehörteile sind übrigens beschriftet. Beim Mitbewerb wusste ich oft nicht, welche Bürste für welche Art von Einsatz geeignet ist. Samsung greift dem – noch dazu optisch ansprechend – vor.

Ein weiterer Pluspunkt beim Bespoke Jet ist, dass sich das Saugrohr in der Länge justieren lässt und dadurch sowohl für kleine als auch große Menschen gleich gut geeignet ist.

Der Bespoke Jet Pro (wie viele seiner Artgenossen) mag keine kleinen, leichten Teppiche mit Fransen. Zumindest die Jet Dual Brush blockierte regelmäßig und das Display zeigte eine Fehlermeldung.

Die Mankos

So positiv überrascht ich vom Bespoke Jet Pro auch bin, muss ich dennoch ein paar Mankos anführen. Was mich am meisten stört ist, dass der untere Deckel des Staubbehälters nach dem Entleeren in der Clean Station offen bleibt. Samsung weist in seiner Bedienungsanleitung zwar sogar darauf hin, aber trotzdem: Wenn man den Staubbehälter in der Station absaugen ließ und erst Tage später wieder zum Sauger greift, kann es passieren, dass man vergisst den Deckel wieder zu schließen, woraufhin der Dreck, den man gerade eingesaugt hat, ungebremst unten wieder rausfällt. Aber ich kann (aus eigener Erfahrung) beruhigen: Spätestens nach dem dritten Mal, merkt man es sich!

Auch ist keine freistehende Position möglich. Ich kann den Bespoke also nicht zwischendurch mal kurz hinstellen, sondern muss ihn hin- bzw. irgendwo anlehnen oder zurück in die Station stellen, wenn ich kurz Mal die Hände frei brauche. Der Sauger (Handstück und Teleskoprohr) passt allerdings nur in die Lade-/Absaugstation, wenn das Teleskoprohr eingefahren ist. Zudem ist das „Andocken“ an die All-in-One Clean Station nicht mit allen Aufsätzen möglich.

Ich musste auch feststellen, dass der Bespoke Jet Pro (wie viele seiner Artgenossen) keine kleinen, leichten Teppich mag, schon gar nicht wenn diese Fransen haben. Zumindest die Jet Dual Brush blockiert regelmäßig und das Display gibt eine Fehlermeldung, was im Grunde kein Problem darstellt, denn man schaltet das Gerät kurz aus, wieder an und es läuft wieder. Nervig ist es trotzdem!

Fazit

Eben angeführte Mankos, sind zugegebenermaßen Jammern auf hohem Niveau, denn im Grunde stellte ich fest: Saugen mit dem Bespoke Jet ist eine angenehme, frustfreie Erfahrung. DAS Totschlagargument, das Mitbewerber in den Schatten stellt, ist allerdings die All-in-One Clean Station, vor allem, weil damit das „Behälter leeren und dabei in einer Staubwolke stehen“ endlich der Vergangenheit angehört. Sie erhöht den Bequemlichkeitsfaktor enorm und dieser ist – neben der Reinigungsleistung – das, was bei einem Sauger für mich zählt. Natürlich hat all das auch seinen Preis. Die drei Bespoke Modelle haben eine UVP zwischen 1.099,- und 1.399 Euro, dafür wird dem Nutzer allerdings auch etwas geboten.

Update

In der aktuellen E&W 4 berichten wir über die neue Generation der Samsung Bespoke Jet Akkusauger. Bei dieser wurden einzelne „Mankos“ der ersten Generation, die auch wir im Praxistest festgestellt hatten, ausgemerzt und on top einige neue praktische Details hinzugefügt. Die Modelle der neuen Range haben dieselben Farben wie ihre Vorgänger, jedoch neue Namen, u.a. damit am POS keine Verwirrung entsteht. Mehr darüber erfahren Sie in der E&W April-Ausgabe, wo darüber hinaus der neue Saug-Wisch-Roboter von Samsung (mit Features, die es in der Form noch nicht gibt auf dem Markt) sowie der neue Distributionspartner für Samsung Hausgeräte am österreichischen Markt vorgestellt werden.

Lieferumfang/ Zubehör Bespoke Jet Pro

Die „Jet Dual Bürste“ kombiniert zwei Rollbürsten in einem Modul. Damit können sowohl Hart-, als auch Teppichböden gereinigt werden, ohne dazwischen den Aufsatz wechseln zu müssen. Diese Bodenbürste ist zudem so konstruiert, dass auch wirklich flach unter Möbeln gesaugt werden kann

Zum (von der Redaktion getesteten) Bespoke Jet Pro Modell gehören:

.) Die All in one Clean Station,
.) ein zweiter Akku,
.) ein Zubehörständer mit Akkuladefach,
.) die Jet Dual Bodenbürste,
.) eine „Tierhaar Bürste” (mit der man Polstermöbel, Matratzen, etc. auch ohne ein Haustier zu besitzen wirklich gründlich reinigen kann),
.) die 2-in-1 Kombidüse,
.) die Teleskop Fugendüse,
.) das Flexible Tool (zum um die Ecke-Saugen),
.) drei Staubbeutel und
.) der „Spray Spinning Sweeper“ mit zwei Wischpad-Sets und einem Einmal-Wisch-Pad-Set.

 

 

 

 

 

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