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Montag, 13. Mai 2024
Die Sache mit den E-Scootern

Ein bisschen mehr Rücksicht, bitte!

Julia Jamy | 28.04.2024 | Bilder | | 2  Meinung
(© Pixabay) Draußen wird es langsam wieder wärmer und damit steigt auch die Nutzung von E-Scootern. Während die einen die sie als bequemes Fortbewegungsmittel sehen, stellen sie für die anderen ein großes Ärgernis dar. Das Problem ist aber nicht das Gerät, sondern der Umgang damit.

Vor ein paar Wochen ging ich mit meinem Hund die abendliche Gassirunde, als plötzlich ein E-Scooter mit viel zu hoher Geschwindigkeit um die Ecke raste. So schnell konnte ich gar nicht schauen, fuhr der junge Mann fast in die gespannte Leine. Zum Glück konnte er noch rechtzeitig abbremsen und schaffte es gerade noch so an mir vorbei. Ich schimpfte noch ein bisschen– aber der E-Scooter-Fahrer hat es (leider) nicht mehr gehört. Ich war einfach nur froh, dass nichts Schlimmeres passiert ist, denn ein Zusammenstoß wäre sicher nicht gut ausgegangen. Seitdem schaue ich öfters mal über meine Schulter, ob sich da von hinten einer der fast lautlosen elektrischen Zweiradfahrer nähert und mich vielleicht übersieht.

In Paris war der Ärger über die Roller anscheinend so groß, dass man sich nach einer Befragung der Bürger dazu entschieden hat, die Leih-E-Scooter aus der Stadt zu verbannen. Die französische Hauptstadt hat in Europa die längste Erfahrung mit den elektrischen Zweiräder. Aber auch in anderen Großstädten wurden die Regelungen verschärft. In Helsinki reduzierte man die Höchstgeschwindigkeit der E-Roller für die Nachtstunden, und in Oslo wurde gleich ein komplettes Nachtfahrverbot für E-Scooter verhängt. Auch Wien versuchte im vergangenen Mai mit neuerlich verschärften Regeln dem Chaos Herr zu werden.

Das Problem ist aber meiner Meinung nach nicht das Gerät, sondern der Umgang damit. Nicht nur lassen die Leute die E-Scooter nach der Fahrt einfach mitten am Gehsteig stehen (blöde Idee), sondern viele stellen sich auch zu zweit auf den Roller (noch blödere Idee) oder nutzen sie in alkoholisiertem Zustand (richtig blöde Idee). Viele Roller landen auf dem Grund der Donau oder auch im Mittelmeer, wo schlimmstenfalls die Batterien auslaufen und die Umwelt verschmutzen.

Wie wäre es stattdessen, wenn wir alle ein wenig mehr Rücksicht aufeinander nehmen würden? Egal ob E-Scooter-Fahrer, Radfahrer, Autofahrer oder Fußgänger. In meinem Fall ging es noch einmal gut aus, aber auf das Glück ist auch nicht immer Verlass.

Bilder
(© Pixabay)
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Kommentare (2)

  1. Konsequenzenlos.
    In Linz hinken wir immer mit Regelungen Wien hinterher.
    Mutwilliges Falschparken und Niedermähen am Gehweg ist Usus.

    Konsequenzen hat es für die Nutzer keine. Die NutzerInnen sind namentlich bekannt. Ich würde die Anbieter zwingen, markenübergreifend eine Blacklist zu machen, wer künftig kein Leihgerät mehr anvertraut bekommt.
    Alles andere, (angeblich existierende) Scooter-Sheriffs, Parkmarkierungen (die auch ein Abstellen quer über den Weg daneben ermöglichen), schlecht erkannte „Langsamfahrzohnen“ mit örtlichen Geschwindigkeitsbegrenzungen klappt einfach nicht.

    2

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