TV-Kalibrierung: Reges Interesse am Fachhandels-Webinar
Rund 70 Händler nahmen an dem von Martin Auer organisierten Webinar teil. 70 Teilnehmer – das hätte sich Der Werbeturm-GF und Webinar-Initiator Martin Auer im Vorfeld nicht träumen lassen. Zugleich verdeutlichte gerade das rege Interesse seitens der Händler, welche Bedeutung dem Thema professionelle TV-Kalibrierung zugemessen wird. Beim rund einstündigen Webinar wurden die Möglichkeiten, die sich hier für den Fachhandel auftun, demonstriert und die zahlreichen Fragen der Händler beantwortet.So gut moderne TV-Geräte auch sein mögen – vom Optimum sind sie im Auslieferungszustand noch ein stückweit entfernt. Dieses lässt sich erst durch die professionielle Kalibrierung von OLEDs, QLEDs & Co. erreichen.
Das Thema professionelle TV-Kalibrierung hat kürzlich durch eine Initiative von Media Markt gehörigen Anschub bekommen – und auch das Interesse von Martin Auer wurde dadurch geweckt. In der Branche eigentlich als Trainer für Panasonic-Produkte bekannt, hat er zu dieser herstellerübergreifenden und für den Fachhandel prädestinierten Thematik kurzerhand ein Webinar auf die Beine gestellt. Es birgt eine gewisse Ironie in sich, dass Auer mit Ralf Dammel just jenen Experten für die Präsentation gewinnen konnte, der den Roll-out bei Media Markt im letzten Jahr maßgeblich mitentwickelt hat und sich seit Jahresbeginn direkt in den Diensten von Portrait Displays befindet – dem Unternehmen hinter der branchenführenden Kalibrierungslösung Calman.
Einblicke
Ralf Dammel stellte zunächst die Tätigkeitsbereiche von Portrait Displays vor, zeigte anhand der beeindruckenden Kundenliste die Stellung der Calman Kalibrierungssoftware bei Studios, Herstellern, Streamingdiensten, Retailern & Co. auf und klärte, was unter dem Begriff „Kalibrieren” überhaupt zu verstehen ist – nämlich das Einstellen von Kontrast, Helligkeit, Gamma-Wert, Weißabgleich und Farbraum für SDR (Full HD) und HDR (4K UHD).
Der Experte gab anhand eines kurzen Videos einen Einblick, wie die Kalibrierung eines TV-Geräts in der Praxis abläuft, beginnend bei der Vorab-Messung über die Eingabe der Gerätedaten bis hin zu den einzelnen Einstellungen. Am Ende der Kalibrierung wird das Setting gespeichert und in Form eines Zertifikats an den Endkunden übergeben, sodass dieser die Werte jederzeit wiederherstellen kann. Durch die Erfassung der Seriennummer handelt es sich dabei um eine individuelle, eindeutig zuzuordnende Dienstleistung, die somit auch nicht „kopiert” werden kann. Das erforderliche Kalibrierungs-Set bietet Portrait Displays in einem Leasing-Paket, zudem ist im Vorfeld eine zweitägige Schulung erforderlich.
Jede Calman Kalibrierung kann manuell durchgeführt werden, für eine wachsende Zahl von TV-Geräten ist aber auch das praktische „AutoCal” möglich, wo die Kalibirierung automatisch zum jeweils optimalen Ergebnis führt. Diese Option steht für zahlreiche Geräte von LG, Panasonic, Samsung und Sony der Modelljahre 2019 und 2020 zur Verfügung , die „über” der hermömmlichen LCD-Ausführung angesiedelt sind, dh NanoCell, OLED und QLED. Mit den 2021er-Modellreihen wird die Liste in den kommenden Wochen weiter kräftig wachsen und mit Philips kommt außerdem ein neuer Hersteller hinzu.
Chance für den EFH
Je nach Erfahrung und Übung dauert eine Kalibrierung pro TV-Gerät ca. 30-60 Minuten, preislich hat sich dafür ein Niveau von 99 Euro im Geschäft bzw 199 Euro beim Kunden zuhause eingependelt. Damit sich das gesamte Modell auch für den Händler rechnet, sind im ersten Jahr ca. 170 Kalibrierungen erforderlich (mit gestaffelten Preisen im Rahmen des Leasing-Pakets). Ist diese Hürde erst einmal genommen, gibt es einen attraktiven Fixpreis pro TV-Gerät und das „echte” Geldverdienen kann beginnen.
Die mehrfach geäußerten Bedenken der Teilnehmer, dass 170 Geräte pro Jahr nicht gerade wenig seien und wie sich das Ganze betriebswirtschaftlich ausgehen soll, griff Auer auf und stellte die Option von regionalen Kooperationen in den Raum: Wenn sich zB drei Händler eine Calman Lizenz „teilen”, macht das für jeden nur noch rund 60 TVs pro Jahr – dh gerade einmal 5 pro Monat. Auer entließ die Teilnehmer mit einer erbaulichen Perspektive: Mit dem Kalibrierungsservice würden sich Fachhändler ganz klar vom Online-Handel abheben und ihren Kunden ein zusätzliches – noch dazu lukratives – Kaufargument liefern können.
Weitere Details und Infos gibt‘s bei Martin Auer unter info@derwerbeturm.at oder Ralf Dammel unter rdammel@portrait.com.
Wozu die Dienstleistung verschenken, schaut einmal bei Media Markt nach, die wissen wie sich das vermarkten lässt.
Bevor man sich darüber den Kopf zerbricht ob dieser Mehrwert verschenkt werden soll oder nicht,…..muss man sich überlegen was man einen Konsumenten sagt warum man diesen Mehrwert als FACHHÄNDLER nicht anbieten kann.
@kleinerändler: Mich interessiert wie deine Antwort auf diese Frage aussieht – Was sagst du dem Kunden?
THX im voraus für deine Antwort und Mlg
Ich glaube da wurde ich falsch verstanden. Natürlich soll das nicht verschenkt werden.
Ich meinte damit, bevor das so richtig zum Laufen kommt, kommen wieder irgendwelche Preisdrücker und torpedieren damit diesen Dienst.
Und was sagst du dem Kunden?
Sehr gut Martin!
Es wird nicht lange dauern, wird die Werbung kommen. Gerät schon Kalibriert ohne Mehrkosten.
Würde auf Samsung oder LG tippen.
Sehr unwahrscheinlich. Wurde auch erklärt, warum 😉
Ob das der Endkunde dann auch weiß? (-;