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Dienstag, 30. April 2024
Nachhaltige Wege zum Smart Office und hybriden Arbeitswelten  

Magenta Webcast: Mit IoT zu „Space as a Service”

Dominik Schebach | 29.06.2021 | |  
Der Trend zum hybriden Arbeiten mit Home Office und Büro stellt nicht nur neue Herausforderungen Arbeitnehmer und Arbeitgeber, sondern bedingt auch neue Anforderungen an das Smarte Büro. Der Trend zum hybriden Arbeiten mit Home Office und Büro stellt nicht nur neue Herausforderungen Arbeitnehmer und Arbeitgeber, sondern bedingt auch neue Anforderungen an das Smarte Büro. Durch die Corona-Pandemie haben sich auch die Anforderungen an das Arbeiten im Büro verändert. Im Magenta Webcast „Smart Office: Bürowelten neu gedacht“ haben Andreas Gnesda, Arbeitsweltexperte und CEO der Immobilienberatung teamgnesda, Claus Stadler, Vorstand Signa Holding, und Ewald Kiss, verantwortlich für IoT und Immobilienwirtschaft bei Magenta Telekom, Einblicke in die Zukunft des Büros mit hybriden Arbeitsformen gegeben.

Im März 2020 haben viele Unternehmen teilweise ihre gesamte Belegschaft auf Home Office umgestellt. Damit ging auch eine Veränderung in der Arbeitskultur einher – weg von der Präsenzkultur im Büro, hin zu einer Arbeit auf Vertrauensbasis. Und viele Angestellte wollen diese Arbeitsweise weiterführen, weswegen auch der Ansturm auf die Büros nach den Lockdowns ausgeblieben sei, wie Andreas Gnesda ausführte: „Wir kennen viele Organisationen, wo seit März 2020 nie mehr als 30% der Mitarbeiter im Office waren. Das Arbeitsverhalten der Menschen hat sich geändert, die Mitarbeitenden haben rasch gelernt, digitale Tools anzuwenden und wollen die Möglichkeit auf Home-Office beibehalten, weil so selbstbestimmtes Arbeiten möglich wird“.

Einer aktuellen Studie von Magenta Telekom zufolge bieten deswegen rund 60% der KMUs ihren Mitarbeitern bereits die Möglichkeit auf Home-Office. Während allerdings die Mitarbeiter sich laut Gnesda zwei bis drei Tage Home Office wünschen, sprechen die Führungskräfte dagegen nur von ein bis zwei Tagen Arbeiten von zu Hause aus.

Neue Ansprüche

Klar ist, dass mit dem Arbeiten im Home Office auch neue Herausforderungen entstanden sind, sowohl für die Arbeitgeber als auch die Netzbetreiber, wie auch Ewald Kiss in dem Webcast berichtete: „Wir haben bereits vor der Pandemie Home-Office angeboten, doch war es eine Umstellung plötzlich alle 2000 Mitarbeiter im Home-Office zu haben.“ Zudem gab es bei Magenta eine doppelte Herausforderung zum einen als Arbeitgeber und zum anderen als Provider: „Wir mussten die Stabilität im Netz für unsere Kundinnen und Kunden sicherstellen und wir haben einen Run auf Bandbreite erlebt, wie es ihn zuvor noch nie gegeben hat. Das Netz war die gesamte Krise über stabil und unsere Umfragen belegen, es ist mehr Bewusstsein für die digitale Infrastruktur entstanden und das Wichtigste für das hybride Arbeiten ist den Leuten die Konnektivität, denn der Wunsch ist es, von überall aus arbeiten zu können.“

Vernetzter Arbeitsplatz als Service

IoT-Funktionen wie Lüftgütemessung erleichtern die Umsetzung von Konzepten wie Space as a Service.

Dieser Wunsch nach Flexibilität seitens der Arbeitnehmer geht unter anderem aus einer Studie von Magenta (Ende 2020) hervor. Mehr als ein Drittel der Büro-Mitarbeitenden wünscht sich demnach den vernetzten Arbeitsplatz als Service. Damit ist gemeint, dass Arbeitgeber alle notwendigen Services als auch Devices und Infrastruktur zur Verfügung stellen, um die Arbeit im Büro, im Home-Office aber auch im Mobile-Office zu ermöglichen. Das bringt jedoch gesteigerte Anforderungen an den Arbeitsplatz mit sich. Dazu zählen Public WLAN im gesamten Gebäude, in Tiefgaragen, Außenflächen, virtuelle Meeting-Räume, Buchungs- und Zutrittssysteme sowie Sharing und Kommunikationstools. Laptop, Smartphones, Internetzugang und Softwaretools werden ebenso erwartet. Zudem werden mittelfristig E-Mobility Lösungen wie E-Ladesäulen, eCar/bike Sharing in den Arbeitsstätten gewünscht. Die übrigen zwei Drittel erwarten sich diese Entwicklungen in den nächsten drei bis fünf Jahren. Für 51% der Befragten erleichtert ein digitaler Arbeitsplatz die Arbeit und sie erwarten sich von ihrem Arbeitgeber diesen zur Verfügung zu stellen.

Notwendige Infrastruktur und Digitalisierung der Immobilien

Magenta liefert die Infrastruktur für den digitalen Arbeitsplatz und sieht dabei drei Themengebiete erläutert Kiss: „Es geht um die Infrastruktur im Büro und unterwegs für die Standortvernetzung, Cloud & IT um Flexibilität zu ermöglichen und als drittes IoT, um Ressourcen nachhaltig zur Verfügung zu stellen.“

Die Smart Building-Lösungen umfassen viele Funktionen, die das Arbeiten in den neuen Bürowelten ermöglichen und als „Space as a Service“ begründen wie zum Beispiel Raumluftgütemessung, Videoüberwachung, Digitale Infotafeln, Wayfinding, Reservierung von Arbeitsplatz und Meetingraum, Energieeffizienzmessung und viele mehr.

Home-Office wird dem traditionellen Büroraum allerdings nach Ansicht von Kiss nicht den Rang ablaufen. Das belegt für ihn die bereits erwähnte Studie von Magenta, die zeigt, dass durch Hybrid-Modelle reduzierte Büroflächen auf erhöhten Raumbedarf einzelner Nutzer treffen. Das wiederum verstärkt den Trend hin zu mehr Flexibilität und dies betrifft die Grundrisse von Bürogebäuden. Eine zeitgemäße, digitale Grundausstattung gilt inzwischen als selbstverständlich. Rund 50% der Befragten geben an, dass Büroimmobilien bereits einen hohen Digitalisierungsgrad erreicht haben. Das ist inzwischen auch eine Imagekomponente für Unternehmen im Kampf um Talente. 85% der befragten Unternehmen sehen dahingehend einen Vorteil, als moderner Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. Mehr als ein Drittel der Befragten (37%) geben an, dass Digitalisierung eine Investition in die Zukunft der Immobilie sei, aber auch Nachhaltigkeit (35%) und Wertsteigerung (19%) spielen eine Rolle. Auch wenn derzeit eine gewisse Unsicherheit auf Kundenseite herrscht, wohin der Bedarf geht, empfiehlt Kiss deswegen schon jetzt in der Infrastruktur verschiedene Services vorzubereiten, auch wenn diese aktuell noch nicht erwünscht sind.

Auch Gnesda unterstreicht im Rahmen des Webcasts die neue Rolle des Büros: „Das Büro nach Corona ist viel mehr Ort der Begegnung, zum Zusammenarbeiten, Austauschen und gemeinsam entwickeln. Wir werden geringere Büroflächen haben, aber die müssen mehr leisten.“ Während für konzentrierte Arbeit im Büro früher rund 80% mit Schreibtischen reserviert waren, sieht der künftige Aufteilungsschlüssel anders aus: 40% Schreibtisch, 30% Kommunikation, 30% Kollaboration.

Seitens Signa beobachte man Anforderungen an Zusatzflächen, für Gemeinschaftsarbeit oder für große Videokonferenzen brauche man Spezialeinrichtungen mit neuen Settings und Raumkonzepten, entgegnete Stadler: „An weniger Bürofläche glaube ich nicht, denn Mitarbeiter wollen trotzdem ihren Schreibtisch statt dem Küchentisch. In Summe glaube ich, dass es mehr wird, denn Space as a Service wird ein Thema – also Flächen mit hohem technischem Standard, die sinnvollerweise von mehreren Unternehmen genützt werden können.“

 

 

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