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Freitag, 26. April 2024
Saturn und Mediamarkt verlieren Sympathie

Eine fette Watsch’n

Hintergrund | Die Redaktion | 16.04.2012 | Bilder | |  Archiv
Herbe Sympathieverluste für Mediamarkt. Herbe Sympathieverluste für Mediamarkt.

In einer repräsentativen Studie von Batten & Company,  Strategieberatung der BBDO Grupp,  fallen die Elektronikketten insbesondere auf Grund dramatischer Sympathieverluste im Händlermarken-Ranking um bis zu 24 Plätze ab. Überholte Geschäftsmodelle und schlechte Mitarbeiterführung würden von den Kunden konsequent abgestraft, urteilen die Studienautoren. Platz 1 im Ranking behautptet Amazon. Zalando zählt zu den großen Gewinnern.

Die BBDO-Tochter Batten & Company hatte im November 2011 mehr als 1.400 Einzelpersonen über 16 Jahre nach der Markenstärke von Handelsfirmen befragt. Zu den Inhalten der Befragung gehörten Indikatoren der Markenstärke (wie Bekanntheit, Klarheit, Bedürfnisorientierung, Sympathie, Vertrauen und Einzigartigkeit) und „Image-Batterien“ (etwa zu Sortiment, Preis, Personal und Einkaufsatmosphäre). Wie kein anderes Handelsunternehmen sei Media Markt dabei in sämtlichen Dimensionen eingebrochen, so Batten & Company.

Eine reine Positionierung über den Preis reiche in Zeiten des Online-Handels nicht mehr aus, urteilt das Beratungsunternehmen. Nach der verwirrenden Neupositionierung und der Aufgabe der Preisführerschaft holen „die Roten” nur noch einen Wert von 6,73. Das bedeutet einen regelrechten Absturz um 24 Plätze auf Rang 31. Bei „Uniqueness“ (Anm.: Einzigartigkeit) sei der Händler  sogar um 44 Plätze nach unten gefallen.

Bei Saturn schaut es nicht viel besser aus. Die Verluste über alle Nutzendimensionen seien besorgniserregend, so Batten & Company. Mit dramatischen Sympathie- und Vertrauensverlusten befände sich Saturn klar am absteigenden Ast. So rutscht Saturn mit einer Bewertung von 7,01 von 10 möglichen Punkten um 14 Plätze auf Platz 20 in der Rangliste der beliebtesten Handelsmarken ab.

Der zu spät gestartete Onlinehandel zwingt auch den Riesen in die Knie: Im vergangenen Geschäftsjahr ist der Umsatz um knapp ein Prozent auf 20,6 Milliarden Euro, der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Sonderfaktoren (EBIT) sogar um 13,4 Prozent auf 542 Millionen Euro zurückgegegangen.

Diesen Vorsprung nutzt Amazon. Der Online-Händler ist mit einem Wert von 8,74 von 10 möglichen Punkten erneut stärkste Handelsmarke. Das Unternehmen habe sich mit überragenden Ergebnissen in allen Dimensionen nochmals von der Konkurrenz abgesetzt, urteilt Batten & Company.

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Bei Saturn schaut es nicht viel besser aus.
Bei Saturn schaut es nicht viel besser aus.
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