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Freitag, 26. April 2024
Siemens

Querdenker gesucht und gefunden

Hausgeräte | Stefanie Bruckbauer | 01.06.2012 | |  Archiv
Fünf Studenten (im Bild mit Siemens Chef-Designer Gerhard Nüssler) befassten sich in dem Projekt „Home Heroes: Archetypen im Haushalt“ mit völlig neuem Hausgeräte-Design. Fünf Studenten (im Bild mit Siemens Chef-Designer Gerhard Nüssler) befassten sich in dem Projekt „Home Heroes: Archetypen im Haushalt“ mit völlig neuem Hausgeräte-Design.

In der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Coburg hatten fünf Studenten die Möglichkeit, am Projekt „Home Heroes: Archetypen im Haushalt“ teilzunehmen. Gemeinsam mit dem Design-Team von Siemens wurde dabei der Frage nachgegangen, warum sich der Aufbau vieler Hausgeräte im Laufe der Zeit kaum verändert hat, warum sich gänzlich andere Ansätze nur schwer durchsetzen und wie dennoch neues Hausgeräte-Design möglich ist. Die Ergebnisse sind wirklich erstaunlich.

Fünf Studenten – eine handverlesene Zahl – sind ideal für die sehr intensive Betreuung, die Siemens Chefdesigner Gerhard Nüssler im Sinn hatte, um freies, aber technisch klar durchdachtes Design zu ermöglichen.

 „Das Spannende war“, sagt Nüssler, „dass sich die Studenten auf einem imaginären Zeitstrahl in zwei Richtungen bewegt haben – zugleich vorwärts und zurück. Und das manchmal sogar in ein und demselben Projekt.“ So stellte Student Frank Schuhmacher aus Nürnberg einen Induktionstisch vor, unter dessen durchgängiger Holzoberfläche sich flexible Kochzonen verbergen und der zugleich als Kommunikationsort, Esstisch und Herd fungiert. „Dieser ‚Familienbrennpunkt’ ist in der Idee, von der Technologie und der Verbindung mit dem User Interface visionär“, meint Nüssler. „Gleichzeitig aber nimmt der Entwurf einen Schritt nach hinten und lässt das Erlebnis ‚Kohleherd’ wieder auferstehen: Kochen auf der ganzen Fläche: in der Mitte ist die Hitze und zum Rand hin nimmt diese ab.“

Einen ganz anderen Weg zurück zum Kommunikationszentrum „Herd“ geht Phoebe Sowa aus Bamberg. Mit der modernen Feuerstelle „Takka“ will sie das Urerlebnis Feuer neu interpretieren und wieder im Wohnraum integrieren. Über einer sauberen Bio-Ethanol-Flamme eröffnet Arktos zahlreiche Möglichkeiten der Essenzubereitung und wendet sich dabei bewusst vom „Frontengeheimnis“ moderner Küchen ab. Tobias Lehne aus Forchheim lässt das Funktionsprinzip der alten Kochkiste mit „Enwrap“ wiederaufleben. Dabei bedient er moderne Bedürfnisse wie Komfort, maximale Energieeffizienz und einfache Bedienung.

Der Idee eines modularen Kühlsystems, dessen Raum derzeitigen Bevorratungsmengen angepasst werden kann, geht der Entwurf „Friska“ von Anna Leyrer aus Regensburg nach. Watercook – eine neuartige Wasserkochstelle, erdachte Anastasiya Koshcheeva aus Krasnojarsk, Russland. Wasserquellen, sogenannte Geysire, sprudeln direkt auf der Arbeitsfläche und ermöglichen – verbunden mit einem intelligenten Geschirrset – auch Zubereitungsarten wie Dampfgaren und Blanchieren.

„Eine schöne Bandbreite“, findet Nüssler und resümiert: „Insgesamt hat sich auch hier wieder gezeigt: Man muss die Welt nicht jedes Mal neu erfinden. Wenn man nach Gutem Ausschau hält, und dann an der richtigen Schraube dreht, entstehen Lösungen, die das Sinnvolle bewahren und das Neue integrieren.“

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