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Mittwoch, 4. Dezember 2024
Jahresbilanz 2012 - EFH als „Branchensieger"

Gemischtes Ergebnis für den Handel

Hintergrund | Dominik Schebach | 24.01.2013 | Bilder | |  Archiv
Eine gemischte Bilanz gibt es für den EFH im Jahr 2012: Ein nominelles Umsatzplus wurde von der Inflation aufgefressen. (Quelle: KMU Forschung Austria) Eine gemischte Bilanz gibt es für den EFH im Jahr 2012: Ein nominelles Umsatzplus wurde von der Inflation aufgefressen. (Quelle: KMU Forschung Austria)

Der stationäre Einzelhandel in Österreich erzielte im Jahr 2012 ein nominelles Umsatzplus von +1,1 %. Das ist vor allem der stabilen Nachfrage der privaten Haushalte geschuldet. Real kam es durch Preisanstiege, die unter der allgemeinen Inflationsrate lagen, zu einem Umsatzminus von -1,0 %. Absolut betrug der Umsatz im stationären Einzelhandel somit rd. € 52,8 Mrd nach der vorläufigen Berechnung der WKO und der KMU Forschung Austria. Zu Weihnachten wurde der Rekordumsatz von 2011 nicht erreicht.

Über alle Branchen und Standorte gesehen teilen sich die Gewinner und Verlierer von 2012 ungefähr gleich auf. Der Anteil der Geschäfte mit einem Plus (45%) war in etwa gleich hoch wie jene mit einem Minus (46%). Nomineller Branchensieger war dieses Mal der Schuheinzelhandel mit einem nominalen Umsatzwachstum von 4,5%, gefolgt von den Drogerien und Parfümerien mit einem Plus von +4,0 %. Im Sportartikel- und Lebensmitteleinzelhandel waren die Umsatzsteigerungen ebenfalls höher als im Einzelhandel insgesamt.

Real gegen nominal

Real erzielte laut WKO der Elektroeinzelhandel (inkl. Computer, Foto) das höchste Umsatzwachstum mit 2,6%. Allerdings verzeichnete der EFH auch starke Preisrückgänge. Hinter dem EFH folgt der Drogerie- und Parfümeriehandel. Von den anderen Einzelhandelsbranchen konnte nur der Sportartikelhandel das Umsatzniveau des Vorjahres mengenmäßig knapp übertreffen.

Im Schuheinzelhandel, dem Branchensieger bei nomineller Betrachtung, waren bei realer Betrachtung deutliche Umsatzrückgänge feststellbar. Dies ist auf die vergleichsweise starken Preiserhöhungen im betrachteten Warenkorb dieser Branche zurückzuführen. Das größte Umsatzminus erzielten sowohl bei nomineller als auch bei realer Betrachtung der Papier- und Bucheinzelhandel sowie der Spielwareneinzelhandel. Laut aktueller Eurostat-Daten war die Entwicklung der gesamten Branche etwas besser als im Durchschnitt der EU-27.

Weihnachten: 3% unter 2011

Am Jahresende konnte im Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel der Rekordumsatz des Vorjahres nicht erreicht werden. Der Weihnachtsumsatz 2012 lag bei zwei Verkaufstagen weniger als im Vorjahr mit € 1,52 Mrd (brutto) um 3 % unter dem Niveau von 2011. Das Weihnachtsgeschäft verlief nach Samstag 15. Dezember 2012 zwar stark, allerdings etwas zurückhaltender als in den Vorjahren. Mitausschlaggebend dafür könnten auch entsprechend viele Aktionen/Preisabschriften knapp vor bzw. nach dem Heiligen Abend gewesen sein. Branchensieger im Weihnachtsgeschäft 2012 waren der Schuheinzelhandel und Sportartikeleinzelhandel sowie die Drogerien und Parfümerien.

Beschäftigung 2012: +0,7%

Leicht gewachsen ist die Anzahl der Beschäftigten im österreichischen Einzelhandel. Im Jahresschnitt waren rund 281.000 unselbstständige Beschäftigte in der Branche tätig – 0,7% mehr als im Vorjahr.

Der Ausblick zeigt laut WIFO für 2013 eine leichte Belebung der österreichischen Konjunktur. Das BIP wird real um +1,0 % wachsen. Die träge, aber stabile Erhöhung der Konsumausgaben (real +0,7 %) und die etwas geringere Inflation (2,1 %) deuten auf eine stabile Entwicklung im Einzelhandel im Jahr 2013 hin. Auch die befragten EinzelhändlerInnen rechnen laut KMU Forschung Austria großteils mit einem einen stabilen Geschäftsverlauf.

Bilder
Laut KMU Forschung Austria konnte der EFH das größte reale Wachstum erzielen. (Quelle: KMU Forschung Austria)
Laut KMU Forschung Austria konnte der EFH das größte reale Wachstum erzielen. (Quelle: KMU Forschung Austria)
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