„In Österreich nicht möglich“

Im Zusammenhang mit den bekannt gewordenen, katastrophalen Arbeitsbedingungen von Leiharbeitskräften bei der Firma Amazon in Deutschland verlangen die Produktionsgewerkschaft PRO-GE und die GPA-djp (Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier) von der Leiharbeitsfirma Trenkwalder Aufklärung über die erhobenen Vorwürfe.
„Die konkreten Vorwürfe sind so drastisch und schwerwiegend, dass ein Unternehmen, das laut Eigendefinition sehr stark das Prinzip der sozialen Verantwortung in den Mittelpunkt stellt, nicht einfach zur Tagesordnung übergehen kann, auch wenn es sich um Vorfälle in Deutschland handelt“, so der Leitende Sekretär der PRO-GE Peter Schleinbach und der stv. Bundesgeschäftsführer der GPA-djp Karl Proyer. Zudem sollten österreichische Unternehmen ein Interesse daran haben, dass gute Arbeitsbedingungen und Mindeststandards von ihren (Partner-)Unternehmen auch im Ausland eingehalten werden.
Die Gewerkschafter wiesen in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass aufgrund besserer gesetzlicher und kollektivvertraglicher Bestimmungen im Bereich der Arbeitskräfteüberlassung derartige Praktiken wie sie jetzt bei Amazon bekannt wurden, in Österreich kaum möglich wären und es sich zeigt, wie wichtig wirksame betriebsrätliche und gewerkschaftliche Strukturen für die Gestaltung von Arbeitsbeziehungen sind.
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