Besuchen Sie uns auf LinkedIn
Sonntag, 28. April 2024
Ausgetankt

Siemens gibt Geschäft mit E-Tankstellen auf

E-Technik | Wolfgang Schalko | 05.09.2013 | |  Archiv
©Siemens ©Siemens

Die nächste Sparte, von der sich Elektronikriese Siemens verabschiedet: Hauptsächlich wegen der äußerst geringen Zulassungszahlen bei E-Autos hat die Konzernführung entschieden, das Geschäft mit Ladesäulen für E-Autos nicht fortzuführen.

Das erklärte Ziel der deutschen Bundesregierung, bis 2020 rund eine Mio. Elektroautos auf die Straßen zu bringen, hat sich für Siemens noch nicht einmal im Ansatz ergeben: 2012 wurden gerade einmal 4.157 Elektroautos in Deutschland zugelassen, womit sich die Gesamtzahl auf 7.312 summiert. Selbst dabei handelt es sich kaum um reine Elektroautos, sondern häufig um Hybrid-Fahrzeuge. Zum Vergleich: In den USA lag die Zahl der E-Neuzulassungen 2012 bei über 51.000 , in Japan bei fast 25.000.

In Anbetracht dieser Zahlen zieht Siemens die Notbremse: Betroffen ist die Siemens-Sparte Mobility & Logistics, die zum Infrastruktur-Sektor des Unternehmens gehört und in dem „deutlich über 100.000 Mitarbeiter“ beschäftigt sind. Einer Siemens-Sprecherin zufolge habe der Ausstieg aus dem Geschäft mit E-Tankstellen aber nur geringe personelle Auswirkungen.

Zwar existiere bei der Ladesäulen-Hardware zu wenig Unterschied im Wettbewerb und der Markt entwickle sich langsamer und sei deutlich kleiner als ursprünglich erwartet, nach eigenen Angaben will Siemens aber weiterhin über den Großhandel s.g. Wandkasten (Wallboxes) für den privaten Haushalt zum Aufladen der E-Autos anbieten. Außerdem werde das Thema „induktives Laden“ – das kabellose Laden von E-Autos – ebenso fortgeführt wie das Engagement bei der E-Motoren-Entwicklung für Autos.

Diesen Beitrag teilen

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.

An einen Freund senden