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Montag, 29. April 2024
Effizienzmaßnahmen

UPDATE: E-Wirtschaft für bessere Energieberatung

E-Technik | Die Redaktion | 20.11.2013 | |  Archiv
Oesterreichs Energie: Neue Definition von Energiearmut eröffnet Handlungsoptionen, so Generalsekretärin Barbara Schmidt. Oesterreichs Energie: Neue Definition von Energiearmut eröffnet Handlungsoptionen, so Generalsekretärin Barbara Schmidt.

Für verstärkte Energieberatung und Unterstützung bei Effizienzmaßnahmen für armutsgefährdete Haushalte sprach sich Barbara Schmidt, Generalsekretärin von Oesterreichs Energie, der Interessenvertretung der österreichischen E-Wirtschaft anlässlich der am 14.11.2013 stattfindenden Fachtagung der E-Control zum Thema Energiearmut aus. Die im Rahmen einer Ifes-Studie erarbeitete neue Definition von Energiearmut, sieht Schmidt als hilfreich für die weitere Diskussion dieses Themas, denn damit würden zielgerichtete und sinnvolle Handlungsoptionen eröffnet. Aufgrund einer E&W-Leseranfrage konkretisiert Schmidt die Strom-Ausgaben der österreichischen Haushalte.

Energiearme Haushalte sind demzufolge jene Haushalte, die über ein verfügbares Einkommen unter der Armutsgefährdungsschwelle verfügen und gleichzeitig überdurchschnittlich hohe Energiekosten haben. Schmidt: „Damit wird der Kreis der Betroffenen erstmals klar bezeichnet und zudem verdeutlicht, wo Maßnahmen gesetzt werden können, nämlich bei Energieberatung und Effizienzmaßnahmen.“ Das seien Themen, die von vielen Unternehmen der österreichischen E-Wirtschaft schon bei einer Vielzahl von Aktionen in Angriff genommen worden seien.

Strom hat nur geringen Anteil an Haushaltsausgaben

Insbesondere die Kosten für Strom machen laut Analyse von Österreichs Energie nur einen geringen Anteil der Haushaltsausgaben aus. Ein durchschnittlicher Haushalt verbraucht rund 4400 kWh Strom pro Jahr und gibt rund 50 Euro pro Monat für Strom aus.* Damit betragen die Stromkosten nur rund zwei Prozent der Haushaltsausgaben. Haushaltsenergie insgesamt summiert sich auf fünf Prozent der Haushaltsausgaben.

Schmidt: „Die großen Kostenfallen für Haushalte liegen bei Wohnen, Nahrungsmittel und Verkehr, welche mehr als die Hälfte der durchschnittlichen Ausgaben ausmachen.“ Auch wenn Energiearmut sicherlich ein ernstzunehmendes Problem darstelle, sei es hier nicht anders als bei jeder anderen Form der Fixkosten. Die Stromkosten allein seien nicht der Auslöser von Armut. Schmidt: „Die E-Wirtschaft ist und bleibt ein verlässlicher Partner von karitativen Organisationen und der öffentlichen Sozialeinrichtungen, wenn es um Energieberatung oder Lösungen im Einzelfall geht.“


*Aufgrund einer E&W-Leseranfrage konkretisiert Generalsekretärin Dr. Barbara Schmidt:

Aktuell kostet eine Kilowattstunde Strom für Haushalte im Österreich-Schnitt 20,2 Cent brutto. Das ist aber nicht der Preis des Stroms, denn die Steuer- und Abgabenbelastung für heimische Stromkunden ist mit 5,5 Cent pro Kilowattstunde (rund 28 Prozent des Gesamtpreises) vergleichsweise hoch. Bei den Netto-Haushaltsstrompreisen (Energie und Netz) liegt Österreich mit 14,3 Cent pro Kilowattstunde im Mittelfeld vergleichbarer Länder mit ähnlichem Kaufkraftniveau.
 
Der Preis für die Energie ohne Netzkosten und Abgaben – und das ist der einzige Preis, der von der E-Wirtschaft überhaupt beeinflusst werden kann, beträgt nur rund 37 Prozent des Gesamtpreises, also  rund 7,5 Cent. Diese Zahlen beziehen sich auf den von Eurostat erstellten Vergleich, der mit einem Durchschnittsverbrauch von  3500 kWh operiert.

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