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Mittwoch, 8. Mai 2024
„Ob Weihnachtsgeschäft Gesamtbilanz ins Positive dreht, ist fraglich”

Weihnachten: Onlinehandel stärker als Mariahilfer Straße

Hintergrund | Die Redaktion | 21.11.2013 | |  Archiv
„Es ist nicht sicher, ob das Weihnachtsgeschäft die Gesamtjahresbilanz des Einzelhandels real betrachtet noch ins Positive drehen kann”, befrüchtet RegioPlan. (Bild: Christiane Fengler/pixelio.de) „Es ist nicht sicher, ob das Weihnachtsgeschäft die Gesamtjahresbilanz des Einzelhandels real betrachtet noch ins Positive drehen kann”, befrüchtet RegioPlan. (Bild: Christiane Fengler/pixelio.de)

Nachdem der Einzelhandel bisher eine insgesamt eher schwache Entwicklung von nominell nur +1,6% – und damit nur unter der Inflationsrate – erfuhr, ist das Weihnachtsgeschäft für viele Branchen die letzte Hoffnung auf eine Verbesserung der gesamten Jahresbilanz. „Wir gehen davon aus, dass sich die Weihnachtsumsätze 2013 auf rund 1,9 Milliarden Euro inklusive Umsatzsteuer in Österreich belaufen werden”, so Wolfgang Richter, GF bei RegioPlan Consulting. Ob das Weihnachtsgeschäft jedoch auch die Gesamtjahresbilanz retten kann, sei fraglich. Weitere Erkenntnis von RegioPlan: Gerade im Buch-, Elektro- und Sporthandel boomt der Online-Handel.

Das Weihnachtsgeschäft 2013 wird um 2,2% höher als im Dezember 2012 ausfallen, prognostiziert RegioPlan. Unter Weihnachtsgeschäft versteht man jenes Umsatzplus, das im Dezember zusätzlich zu einem Durchschnittsmonat – ob stationär oder online – erreicht wird.

Starke Onlineanteile für Buch-, Elektro- und Sporthandel

Der Bekleidungshandel erreicht mit rund 340 Millionen Euro die höchsten Weihnachtsumsätze, gefolgt vom Elektrohandel mit 255 und vom Lebensmittelhandel mit 230 Millionen Euro. Starke Onlineanteile im Weihnachtsgeschäft gibt es insbesondere in den Branchen Buchhandel (28%), Elektrohandel (18%) und Sportartikelhandel (10%). Aber auch im Bekleidungshandel machen die Weihnachtsumsätze bereits 9% aus, im Parfümerie- und im Schuhhandel sind es je 7%.

Onlinehandel ist stärker als die Mariahilfer Straße

Die Innere Mariahilfer Straße ist Wiens beste Einkaufsstraße und diese erreicht auch zu Weihnachten die stärksten Umsätze im Vergleich zu allen anderen stationären Handelsagglomerationen. Dabei belaufen sich diese auf 57 bis 60 Millionen Euro. Die Shopping City Süd erreicht als die zweitstärkste Handelsagglomeration Österreichs zwischen 48 und 52 Millionen, während sich die Umsätze in der Kärntner und der Rotenturmstraße auf 30 und 34 Millionen Euro belaufen. „Zwar gibt es noch keine genauen Zahlen zum tatsächlichen Weihnachtsumsatz in Österreich, der nur online erzielt wird, jedoch können wir mit Sicherheit behaupten, dass dieser inzwischen höher als der einer stationären Handelsagglomeration ist“, so Richter.

Das Rennen um die 1,9 Milliarden Euro hat begonnen

Das Weihnachtsfest sowie das 14. Gehalt sind die Hauptmotive, warum sich der Einzelhandel über einen Mehrumsatz im Monat Dezember im Vergleich zu einem durchschnittlichen Monat erfreuen kann. Dieser Mehrumsatz wird auch als Weihnachtsumsatz bezeichnet. Dieser wird heuer rund 1,9 Milliarden Euro inklusive Umsatzsteuer ausmachen, was ein nominelles Plus von 2,2% gegenüber dem Weihnachtsumsatz 2012 bedeutet. Ob dieses Weihnachtsgeschäft jedoch auch die Gesamtjahresbilanz retten kann, ist fraglich. Mit einem bisherigen nominellen Plus von 1,6% konnte der Einzelhandel noch kein inflationsbereinigtes Umsatzwachstum in diesem Jahr erreichen. „Es ist daher nicht sicher, ob das Weihnachtsgeschäft die Gesamtjahresbilanz des Einzelhandels real betrachtet noch ins Positive drehen kann“, so Richter.

Onlinehandel nascht am Weihnachtskuchen immer mehr mit

Der Onlinehandel spielt gerade zu Weihnachten eine große Rolle. Die Branchen mit den stärksten Anteilen sind der Buchhandel (28%), der Elektrohandel (18%) sowie der Sportartikelhandel (10%). Aber auch im Bekleidungs- (9%), im Parfümerie- und im Schuhhandel (je 7%) sind die Onlineanteile an den Weihnachtsumsätzen deutlich spürbar. In absoluten Zahlen betrachtet, setzen der Bekleidungs- (340 Millionen Euro), der Elektro- (255 Millionen Euro), der Lebensmittel- (230 Millionen Euro) sowie der Möbelhandel (175) am meisten um.

 

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