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Samstag, 27. April 2024
Sorgendkind Media-Saturn

Metro: Schwache Bilanz

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 09.05.2014 | | 1  Archiv
Alle Multichannel-Aktivitäten von Media-Saturn werden künftig in der Tochtergesellschaft Media-Saturn E-Business GmbH gebündelt, wie Metro mitteilte. Alle Multichannel-Aktivitäten von Media-Saturn werden künftig in der Tochtergesellschaft Media-Saturn E-Business GmbH gebündelt, wie Metro mitteilte.

Dem Handelskonzern Metro geht es nicht gut, Gründe dafür seien Probleme bei den Real Verbrauchermärkten, das späte Osterfest sowie der starke Euro. Größtes Sorgenkind scheint jedoch Media-Saturn, denn dort laufen die Geschäfte schlechter als erhofft - nicht nur ob der harten Konkurrenz der Online-Anbieter. Auch der offene Führungsstreit zwischen dem Minderheitsgesellschafter Erich Kellerhals und der Metro belastet die Unternehmen sehr.

Der Konzernumsatz fiel zwischen Januar und Ende März mit 14,3 Milliarden Euro um 7,6% niedriger aus als im Vorjahreszeitraum, wie Metro am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte. Grund dafür seien der Verkauf des Osteuropageschäfts von Real, negative Wechselkurseffekte, aber auch die Tatsache, dass das Ostergeschäft in diesem Jahr erst im April richtig angelaufen sei, erklärte der Handelsriese. Es dürfte jedoch auch Tochter Media-Saturn sein, die Anlass zur Sorge gibt.

Media Saturn

Der Umsatz von Media-Saturn ging im 1. Halbjahr 2013/14 (des Metro Geschäftsjahres) um 2,1% auf 11,5 Mrd. Euro zurück. Metro erklärt: „In lokaler Währung betrug der Rückgang 0,8%. Adjustiert um die Schließungen in China sank der Umsatz in lokaler Währung nur um 0,4%. Aufgrund des weiterhin schwierigen Marktumfelds lag die Entwicklung im 2. Quartal unterhalb der des 1. Quartals des Geschäftsjahres.“

Der online generierte Umsatz stieg im 1. Halbjahr 2013/14 hingegen um über 35% auf 0,8 Mrd. Euro. Das Online-Geschäft wächst also ganz gut, macht aber immer noch weniger als 7% des Umsatzes aus.

Übrigens

Nachdem der Geschäftsführungsvorsitzender der Media-Saturn-Holding (MSH) Horst Norberg am Dienstag seinen Rücktritt erklärt hat, entschied der Düsseldorfer Handelskonzern sein Vorstandsmitglied Pieter Haas als stellvertretenden Vorsitzenden in die MSH-Geschäftsführung zu entsenden, „um die notwendige Neupositionierung des Unternehmens weiter intensiv voranzutreiben“, so Metro.  

Position stärken

Die Metro Gruppe möchte nun noch stärker auf Multichannel setzen. „Um ihrem Ziel, ihre Position als Europas führender Multichannel-Händler im Bereich Unterhaltungselektronik zu stärken, wird sich die Vertriebslinie Media-Saturn strategisch und organisatorisch neu und schlagkräftiger aufstellen“, so Metro in einer Aussendung. Norberg-Nachfolger Pieter Haas wird „gemeinsam mit den anderen Geschäftsführern die strategische Neuausrichtung und die dafür notwendige Restrukturierung des Elektrofachhändlers weiter intensiv vorantreiben.“

Alle Multichannel-Aktivitäten von Media-Saturn werden künftig in der Tochtergesellschaft Media-Saturn E-Business GmbH gebündelt. Metro erklärt: „Hier werden kanalübergreifend alle entsprechenden operativen Kompetenzen zusammengeführt – auch für das stationäre Geschäft. Im Fokus der Neuausrichtung von Media-Saturn steht die strategische Weiterentwicklung sämtlicher Angebote und Kanäle, um den sich verändernden Marktverhältnissen und dem Kaufverhalten der Kunden Rechnung zu tragen.“ 

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Kommentare (1)

  1. schlechtes Angebot

    Das Angebot ist einfach nur schlecht – ich merke es selbst, die verkaufen ja bei Media/Saturn nur Ramsch! Seit ich Conrad in der Nähe habe ist für mich der Mediamarkt uninteressant. Vor allem was ich bei Conrad so liebe: ich kann online beim Sortiment nachschauen, meinen Wunschartikel bestellen und er ist binnen wenigen Tagen abholbereit. DAS nennt man Service – und die Mitarbeiter sind auch viel netter. Mediamarkt ist für mich gestorben! Man betrachte z. B. die überteuerten schrottigen HAMA-Kabeln…

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