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Sonntag, 28. April 2024
KMU Forschung Austria

Gewerbe sucht weiterhin Fachkräfte

Hintergrund | Wolfgang Schalko | 08.05.2015 | Bilder | | 1  Archiv

Laut Konjunkturbeobachtung der KMU Forschung Austria sind derzeit 26% der zum Gewerbe und Handwerk zählenden Unternehmen trotz allgemein gedämpfter Nachfrage sehr gut ausgelastet und leiden unter Fachkräftemangel. Der Bedarf an qualifizierten Fachkräften dürfte aktuell bei mindestens 14.000 liegen, schätzt Walter Bornett, Direktor der KMU Forschung Austria und Aufsichtsrat von Austrian Cooperative Research.

Und das, obwohl der mit etwa 720.000 Beschäftigten größte Arbeitgeber Österreichs auch der mit Abstand wichtigste Ausbildungssektor ist: Per 31.12.2014 wurden in 17.891 Gewerbe- und Handwerksbetrieben 49.183 Lehrlinge ausgebildet. Das Gewerbe und Handwerk stellt damit 56% aller Ausbildungsbetriebe und 43% aller Lehrplätze. Das derzeitige Lehrlingsangebot reicht aber offensichtlich nicht aus, den Fachkräftebedarf zu decken. Dabei bietet die Absolvierung einer Lehrausbildung enorme Karrierechancen bis zur Selbstständigkeit als Unternehmerin bzw. Unternehmer in vielen zukunftsträchtigen Berufsfeldern, zeigt sich Bornett überzeugt.

Zu den Branchen mit überdurchschnittlich hohem Fachkräftebedarf zählen z. B. Dachdecker, Spengler, Elektrotechniker, Gärtner, Steinmetze, Tischler, Installateure, Friseure, Bodenleger, Hafner, Bäcker und Fleischer. Nach Bundesländern ist ein deutliches West-Ost-Gefälle feststellbar: Vorarlberg (36%) hat – gefolgt von Salzburg, Tirol und Kärnten – den höchsten Fachkräftebedarf, das Burgenland (19%) den niedrigsten.

Bilder
Entwicklung des Anteils der Gewerbe-/Handwerksbetriebe mit Fachkräftebedarf (in %) in den letzten 10 Jahren (Grafik: KMU Forschung Austria)
Entwicklung des Anteils der Gewerbe-/Handwerksbetriebe mit Fachkräftebedarf (in %) in den letzten 10 Jahren (Grafik: KMU Forschung Austria)
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Kommentare (1)

  1. eine Sache des Geldes

    Der Schwerpunkt in der Wirtschaft liegt vor allem im tertiären Sektor und für einen Job im Handwerk sind die fachlichen Anforderungen nicht so hoch wie bei einem Ingenieur, Arzt, Anwalt oder Unternehmensberater, die jahrelang studiert haben und weitaus mehr Geld verdienen. Sogar Tätigkeiten im Interim Management (vgl. https://www.interim-x.com/ ) werden je nach Projekt und Bereich großzügig vergütet.

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