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Montag, 29. April 2024
Amazons Cyber Monday & Black Friday

„Aufgeblasene Rabatte“

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 25.11.2015 | |  Archiv
Verbraucherschützer wittern bei den „sagenhaften Cyber Monday Angeboten“ von Amazon „aufgeblasene Rabatte“. (Screenshot Amazon) Verbraucherschützer wittern bei den „sagenhaften Cyber Monday Angeboten“ von Amazon „aufgeblasene Rabatte“. (Screenshot Amazon)

Verbraucherschützer der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen haben sich diverse Angebote bei Amazons „Cyber Monday Woche" angesehen und sprechen nun von „aufgeblasenen Rabatten". Denn wie Stichproben zeigen, beruhen viele „der fantastischen Preisnachlässe“ auf einem Vergleich mit der UVP der Hersteller – die aber kaum ein Händler wirklich kassiere, wie die Verbraucherzentrale sagt.

Seit Montag Früh schmeißt Amazon im Zehn-Minuten-Takt völlig irre Angebote auf seinen Marktplatz – ob Technik, Textilien oder Beauty-Produkte. Die Angebote sind dabei limitiert und maximal zwei Stunden verfügbar. Sie könnten aber auch blitzartig ausverkauft sein – so wird Druck gemacht.

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen warnt nun Konsumenten, den großartigen Rabattversprechen von 30%, 50%, 70% bis 90% nicht einfach so Glauben zu schenken: „Viele der fantastischen Preisnachlässe beruhten auf einem Vergleich mit der UVP der Hersteller. Dabei kassiert jedoch kaum ein Händler, geschweige denn Amazon selbst, die als Mondpreise in Verruf gekommenen UVP“, so die Verbraucherzentrale, die das an zwei Beispielen deutlich macht: „Die UVP einer Kühl-Gefrier-Kombi war von 429 war auf 275 Euro reduziert: immerhin 36% weniger. Tatsächlich aber verlangte Amazon für das Gerät – abseits des Countdown-Rummels – nur rund 305 Euro. Die tatsächliche Ersparnis schrumpfte so auf magere 10% oder 30 statt 154 Euro.“

Bei einem Schmuckkoffer sollten Amazon-Kunden angeblich satte 229 Euro sparen: „Ein überaus erstaunlicher Nachlass, da der Artikel sonst für 58,97 Euro zu haben war“, so die Verbraucherzentrale, die weiters feststellte: „Bei zehn Blitzangeboten ließen sich statt 59% im Vergleich mit den UVP lediglich 18% gegenüber den Normalpreisen bei Amazon sparen.“ Diese Ergebnisse würden zu Stichproben aus den vergangenen Jahren passen, bei denen die aufgeblasenen UVP-Rabatte ähnlich drastisch ausfielen, wie die Verbraucherzentrale festhält. 

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