EU-Vorschlag: 90 Tage kostenloses Roaming

Die Fair Use-Regel beim Roaming deckt laut Eu-Kommision den Großteil aller normalen Urlaubs- und Geschäftsreisen innerhalb der Gemeinschaft ab.

Die EU-Kommission hat ihren jüngsten Entwurf für die Zukunft von Roaming vorgelegt. Ab Sommer 2017 sollen damit innerhalb der EU generell keine Roaming-Gebühren mehr verrechnet werden. Allerdings hat die Kommission eine Fair Use-Regel eingezogen.

Ganz werden die Roaming-Gebühren nicht wegfallen. Insgesamt sollen die Benutzer bis zu 90 Tage in anderen EU-Staaten ohne Zusatzkosten telefonieren können. Außerdem sollen sich die SIM-Karten zumindest einmal alle 30 Tage im Heimnetzwerk einbuchen müssen. Überschreitet der User diese Fristen, dann dürfen die Betreiber weiterhin Roaming-Gebühren einheben. Der Vorschlag gilt für Sprache-, SMS und Daten-Services.

Nach Daten der EU-Kommission sollte diese „Fair Use“-Regelung  damit praktisch alle normalen Urlaubs- oder Geschäftsreisen innerhalb Gemeinschaft abdecken. Gleichzeitig nimmt die EU-Kommission damit auf das unterschiedliche Preisniveau zwischen den einzelnen Staaten Rücksicht und schränkt weitgehend die missbräuchliche Verwendung von Roaming-Diensten ein. Zudem räumt die Kommission bei Pre-Paid-Tarifen den Netzbetreiber das Recht ein, dass ein Mindestanteil des Guthabens im Inland verbraucht werden müsse.

Für Pendler in Grenzgebieten, deren Endgeräte sich sozusagen täglich erneut im ausländischen Netz einbuchen, strebt die Kommission eine Sonderregelung an. In diesem Fall sollten kurzfristige Ausflüge in ein Fremdnetz nicht unter die 90-Tage-Frist fürs Roaming fallen.