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Freitag, 26. April 2024
MAKAM-Studie

Automatisiertes Fahren: große Hoffnungen, viele Ängste

Hintergrund | Wolfgang Schalko | 07.07.2017 | |  Archiv
Automatisiertes Fahren ist ein polarisierendes Thema. MAKAM hat erhoben, wie die Bevölkerung darüber denkt. 
Automatisiertes Fahren ist ein polarisierendes Thema. MAKAM hat erhoben, wie die Bevölkerung darüber denkt.

Das Thema „Automatisierte Mobilität“ – Stichwort selbstfahrendes Auto – beschäftigt Verkehrs- und MobilitätsforscherInnen in diesen Zeiten intensiv. MAKAM Research hat in einer aktuellen Studie 500 Österreicher/-innen befragt, wie sie die Auswirkungen des automatisierten Fahrens einschätzen.

In der Erwartungshaltung der Österreicher und Österreicherinnen werden die deutlich positivsten Auswirkungen auf das Stresslevel beim Fahren gesehen. Während nur 26% durch den automatisierten Fahrbetrieb mehr Stress für den Fahrer/die Fahrerin erwarten, gehen 2 von 3 Befragten davon aus, dass Fahren durch die neue Technik viel entspannter wird.

Die Annahme, dass technisch unterstützte bzw. autonom gesteuerte Fahrzeuge weniger Staus verursachen werden, was den gesamten Verkehrsfluss positiv beeinflusst, ist für mehr als die Hälfte der ÖsterreicherInnen zutreffend. 26% befürchten bezüglich des Verkehrsflusses eher gegenteilige Auswirkungen.

Bezüglich der Verkehrssicherheit werden in automatisierte Fahrzeuge große Hoffnungen bzw. Erwartungen gesteckt. So gehen 56% der Österreicher und Österreicherinnen davon aus, dass die Sicherheit für die Insassen von Fahrzeugen durch die technischen Neuerungen erhöht wird, und 57% sehen dadurch auch positive Auswirkungen auf die Sicherheit anderer VerkehrsteilnehmerInnen. Jeweils knapp unter ein Drittel der Befragten zeigt sich bezüglich Verkehrssicherheit eher skeptisch und geht davon aus, dass durch das automatisierte Fahren Insassen und andere VerkehrsteilnehmerInnen eher mehr gefährdet als geschützt werden. Konkret Unfälle thematisiert, geht die Hälfte der Befragten von weniger Unfällen als bisher aus, 35% befürchten durch die Teilnahme von automatisierten Fahrzeugen am Straßenverkehr mehr Unfälle als bisher.

Stark polarisiert sind die Meinungen hinsichtlich der Auswirkungen von automatisiert fahrenden Fahrzeugen auf die Fahrzeiten für bestimmte Strecken, die Verfügbarkeit von Parkplätzen, sowie den Schwierigkeitsgrad der Führerscheinprüfung. Diesbezüglich erwarten sich jeweils ca. gleich viele Befragte positive wie negative Auswirkungen.

Den vielen positiven Entwicklungen, die man sich durch selbstfahrende Fahrzeuge erwartet, stehen die erwartungsweise damit einhergehenden steigenden Kosten gegenüber. So sind 9 von 10 ÖsterreicherInnen davon überzeugt, dass die Kosten für die Anschaffung eines neuen Fahrzeuges durch die neue Technik steigen werden und mehr als zwei Drittel erwarten ebenso, dass die Betriebskosten (d.h. Kosten fürs Autofahren generell) zunehmen werden. JedeR Vierte erwartet sich insgesamt im Betrieb des Fahrzeuges Einsparungen. Bezüglich der KFZ-Versicherungskosten rechnen 31% mit sinkenden Belastungen, während 6 von 10 davon ausgehen, dass die Prämien steigen werden.

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