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Freitag, 3. Mai 2024
brand.eins und Die Welt in Zahlen - Teil II

Gell, da schaust…

Hintergrund | Andreas Rockenbauer | 17.09.2017 | |  Archiv
(Foto: berwis/pixelio.de) (Foto: berwis/pixelio.de)

Und wieder habe ich in meinem brand.eins-Archiv gestöbert (und in der aktuellen Ausgabe) und mir ein paar statistische Zahlen aus den verschiedensten Themenbereichen herausgeschrieben, die dort jedes Monat in der Rubrik „Die Welt in Zahlen” veröffentlicht werden. Einmal mehr erfährt man da: Auf die Intuition ist nicht immer Verlass... (Foto: berwis/pixelio.de)

Für alle, die Europa technologisch gerne kleinreden und vor den USA auf die Knie fallen:

Zahl der professionellen Software-Entwickler im Jahr 2016

– in den USA: 4,1 Millionen

– in Europa: 4,7 Millionen

Gefühlt ist es genau umgekehrt. Stellt sich die Frage: Sind die Amis cleverer, fleißiger oder bloß besser in der Vermarktung?

 

2. Es ist derzeit politisch ja sehr modern, völlig unreflektiert die unbedingte Aufwertung demokratischer Mitbestimmungsinstrumente wie etwa Volksabstimmungen zu fordern. Zu diesem Thema, bzw. dem nächsten Zahlenspielchen möchte ich gerne eine Analyse im Kurier von Daniela Kittner vom 14. September voranstellen: „Eine […] weitreichende Aufwertung der direkten gegenüber der repräsentativen Demokratie ist umstritten. Namhafte Verfassungsrechtler warnen seit jeher vor den Gefahren von emotional geprägten Volksabstimmungen. Das Brexit-Votum ist so ein Warnsignal: Von der Boulvardpresse und Populisten befeuerte Reflexe (gegen Zuwanderung) katapultierten Großbritannien aus der EU und dem Binnenmarkt.”

Dazu folgender Vergleich:

– Zahl der Dollar-Millionäre in Großbritannien vor dem Brexit 2015: 2.631.000

– Zahl der Dollar-Millionäre in Großbritannien nach dem Brexit 2016: 2.225.000 (-15,43%)

 

3. Das nächste Thema gibt mir ein Rätsel auf und impliziert die Frage, was da an Ernüchterung in den 30 Jahren dazwischen passiert… Oder ist es bloß die Weisheit/Abgeklärtheit/Illusionslosigkeit des Alters?

– Anteil der 14- bis 29-Jährigen in Deutschland, die an ein Leben nach dem Tod glauben: 64%

– Anteil der über 60-Jährigen in Deutschland, die an ein Leben nach dem Tod glauben: 35%

Seien Sie ehrlich: Hätten Sie nicht auch gedacht, dass es genau umgekehrt sein müsse?

 

4. Vom Metaphysischen jetzt wieder zu etwas sehr Profanem – und ehrlich gesagt nicht gar so überraschend… Wenn man ein bisschen gemein wäre, könnte man auch fragen: Was, so wenige?

Anteil der Nichtwähler der (vergangenen) US-Präsidentschaftswahl, die ihre Entscheidung bereuen44%

 

5. Und jetzt etwas wirklich Verblüffendes, wo ich – hätte ich schätzen müssen – bei einer Hälfte der Zahlen völlig falsch gelegen wäre. Aber die Kombination macht in diesem Fall ihren Reiz und legt ein Fazit nahe: Man soll sich nicht täuschen (lassen)… Der Vollständigkeithalber sei erwähnt, dass es sich hierbei um deutsche Zahlen handelt.

– Anteil der Geisteswissenschaftsstudenten, die ihr Fach wegen der Verdienstmöglichkeit gewählt haben: 20%

– Zahl der erwerbstätigen Geisteswissenschaftler im Jahr 2014: 341.000

– Zahl der arbeitslosen Geisteswissenschaftler im Jahr 2014: 4.600

– Anteil der Jurastudenten, die ihr Fach wegen der Verdienstmöglichkeit gewählt haben: 58%

– Zahl der erwerbstätigen Juristen im Jahr 2014: 355.000

– Zahl der arbeitslosen Juristen im Jahr 2014: 5.400

 

6. Und zum Schluss noch etwas Passendes zum (Sonntags)Frühstück

– Weltweite Haselnussproduktion im Jahr 2014: 338.000 Tonnen

– Anteil der weltweiten Haselnussproduktion, der für Nutella verwendet wird: 25%

Lassen Sie sich´s gut schmecken!

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