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Schwerpunkt Klimaschutz und Home Connect – Unsicherer Ausblick wegen Covid-19

BSH behauptet sich 2019 in schwierigem Wettbewerbsumfeld

Hausgeräte | Dominik Schebach | 17.03.2020 | |  Unternehmen
Trotz großer Herausforderungen konnte sich die BSH Hausgeräte 2019 am Markt behaupten. „2019 war ein herausforderndes Geschäftsjahr für die BSH. Die konsequente Umsetzung unserer Hardware+ Strategie, mit der wir aktuelle und zukünftige Konsumentenbedürfnisse adressieren, hat dazu beigetragen, das Geschäftsjahr trotz widriger Umstände insgesamt zu einem zufriedenstellenden Abschluss zu bringen“, erklärt dazu Uwe Raschke, Vorsitzender der BSH-Geschäftsführung. Trotz großer Herausforderungen konnte sich die BSH Hausgeräte 2019 am Markt behaupten. „2019 war ein herausforderndes Geschäftsjahr für die BSH. Die konsequente Umsetzung unserer Hardware+ Strategie, mit der wir aktuelle und zukünftige Konsumentenbedürfnisse adressieren, hat dazu beigetragen, das Geschäftsjahr trotz widriger Umstände insgesamt zu einem zufriedenstellenden Abschluss zu bringen“, erklärt dazu Uwe Raschke, Vorsitzender der BSH-Geschäftsführung. (© BSH Hausgeräte) Die BSH Hausgeräte hat heute in München ihr Jahresergebnis für 2019 veröffentlicht. Der Hersteller hat im Vorjahr mit 13,2 Mrd Euro den drittstärksten Jahresumsatz in seiner Unternehmensgeschichte verzeichnet. Das entspricht einem Rückgang von 1,2% im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig hat das Unternehmen seine Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf 713 Mio Euro gesteigert. Sie lagen mit 5,4% des Umsatzes über dem Rekordniveau des Jahres 2018 (5%).

„2019 war ein herausforderndes Geschäftsjahr für die BSH. Die konsequente Umsetzung unserer Hardware+ Strategie, mit der wir aktuelle und zukünftige Konsumentenbedürfnisse adressieren, hat dazu beigetragen, das Geschäftsjahr trotz widriger Umstände insgesamt zu einem zufriedenstellenden Abschluss zu bringen“, sagt Uwe Raschke, Vorsitzender der BSH-Geschäftsführung.

Schlüsselt man das Ergebnis nach Regionen auf, so konnte der Hausgerätehersteller seinen Umsatz in Europa (West-, Mittel- und Osteuropa) trotz der angespannten Marktbedingungen und Wettbewerbssituation um fast 1% gegenüber dem Vorjahr hinaufschrauben. Die BSH konnte damit ihre führende Marktposition in Europa klar verteidigen. Speziell im Heimatmarkt Deutschland bleibt die BSH laut eigenen Angaben unangefochtener Marktführer und konnte hier – wie auch in Südosteuropa – weiter zulegen.

Gegenwind in Asien- Erfolg in Übersee

Schlechter sieht es in der Region Asien-Pazifik aus. Hier musste die BSH Hausgeräte einen Umsatzrückgang von 10% hinnehmen – vor allem wegen des rückläufigen Geschäfts in China. Trotz der Entwicklung in diesem Markt bleibt die BSH nach wie vor der größte nicht-chinesische Hausgeräte­hersteller. Die Marktkonsolidierung, ein verschärfter Wettbewerb und der stark wachsende Online-Handel bleiben die Herausforderungen in dieser Region. Erfreuliche Umsatzzuwächse gab es hingegen in Australien, Indien und den südostasiatischen Ländern.

Der Umsatz mit Hausgeräten in Amerika (Nordamerika inkl. Mexiko und Lateinamerika) wuchs um fast 10%, positiv beeinflusst durch ein erfolgreiches Projektgeschäft, also die Komplettausstattung von großen Immobilienprojekten mit Hausgeräten. In diesem Markt sieht die BSH große Zukunftschancen, mit vernetzten Hausgeräten und dem breit aufgestellten digitalen Ökosystem Home Connect noch attraktiver für die Konsumenten zu werden.

Zum Jahresende 2019 waren bei der BSH weltweit 58.200 Menschen beschäftigt, 4,6% weniger als im Vorjahr. Dieser Rückgang ist im Wesentlichen auf die Marktentwicklung in China zurückzuführen.

BSH investiert vermehrt in Klima- und Umweltschutz

Besonders herausgehoben hat die BSH ihre Erfolge und Investitionen im Bereich Klima- und Umweltschutz. Schon 2020 will der Konzern an allen Standorten klimaneutral sein. Durch den Ausbau selbst erzeugter regenerativer Energien und die Steigerung von Energieeffizienz in der Produktion soll die BSH demnach 22,5 GWh ihres Energieverbrauchs einsparen (das entspricht 2,8% des Gesamtenergieverbrauchs im Vergleich zu 2017) und die eigenen Kapazitäten zur Erzeugung erneuerbarer Energien um 2,5 GWh erweitern. Mit diesen Maßnahmen reduziert die BSH ihre CO2 Emissionen um 5.000 t. Bis zum Jahr 2030 wird die BSH rund 100 Mio. Euro in die Klimaneutralität investieren und die CO2-Emissionen der eigenen Produktion um weitere 20% reduzieren.

Forschung & Entwicklung: Schwerpunkt Vernetzung

Die BSH steigerte ihre Ausgaben für Forschung und Entwicklung in 2019 auf 713 Millionen Euro, dies entspricht 5,4% des Gesamtumsatzes. Der Fokus liegt nach wie vor auf digitalen Technologien: etwa Software zur Steuerung vernetzter Hausgeräte, Sprachsteuerung, Machine Learning und Künstliche Intelligenz. 2020 kommen erste Geräte mit dem neu entwickelten, mikroprozessorbasierten SystemMaster auf den Markt – darunter die bereits auf der IFA 2019 vorgestellte multifunktionale Küchenmaschine mit Kochfunktion Cookit. Der SystemMaster ermöglicht es Konsumenten, auf ihren vernetzten Hausgeräten digitale Services zu nutzen, Apps und Programme herunterzuladen sowie Software zu aktualisieren. Über derlei Updates können Konsumenten künftig BSH-Innovationen für ihre bereits erworbenen Geräte nutzen.

Weiterer Ausbau des digitalen Ökosystems Home Connect

Im Geschäftsjahr 2019 konnte die BSH ihr digitales Ökosystem Home Connect ausbauen und weltweit Partner hinzugewinnen. Aktuell bieten 42 Partner in 40 Ländern ihre Dienstleistungen über die Home Connect Plattform an. Zu den unterstützten Geräten gehören in Kürze auch Smartwatches mehrerer Anbieter. Damit können Nutzer neben Smartphones oder Sprachassistenten auch über diese „Wearables“ auf die Home Connect App zugreifen – und so zum Beispiel ihre Kaffeemaschine starten oder den Backofen vorheizen. Durch die Zusammenarbeit mit dem Google Assistant erweitert Home Connect darüber hinaus die Sprachintegration. Große Hoffnung setzt man bei der BSH schließlich auf die im vergangenen Jahr überarbeitete Home Connect App, die den Konsumenten hier noch mehr Funktionen, Zeitersparnis und individuellen Komfort bieten soll.

Ausblick 2020

„Wir sind mit unseren zahlreichen neuen Produkten und digitalen Lösungen gut für eine weitere positive Entwicklung der BSH aufgestellt“, sagt CEO Raschke. „Allerdings ist schon heute absehbar, dass 2020 angesichts vielfältiger konjunktureller und politischer Unwäg­barkeiten, sowie der noch nicht absehbaren Folgen des Corona-Virus, mindestens so herausfordernd wird wie das vergangene Jahr.“

Wie bereits angekündigt wird ab 1. Juli 2020 Carla Kriwet als CEO zur BSH wechseln. Uwe Raschke konzentriert sich dann wieder auf seine Aufgaben in der Robert Bosch Geschäftsführung.

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