E-Mobilität, 5G und Breitband: Hebelpotenziale für Wirtschaft und Klima

„Mit dem Österreichischen Infrastrukturreport 2021 erscheint ein weiteres Mal das zentrale Informationswerk zum aktuellen Stand der österreichischen Infrastruktur. Aus gutem Grund stehen in diesem Jahr nicht nur die Auswirkungen der Covid-19 Pandemie, sondern auch die weiterhin nicht minder wichtige Klimakrise, sowie die digitale Chancengleichheit im ländlichen Raum im Fokus“, so Karim Taga, Managing Director, und Maximilian Scherr, Associate Director von Arthur D. Little Austria (ADL), zum Erscheinen des neuen Österreichischen Infrastrukturreports 2021 der Initiative Future Business Austria (FBA).
Die für den Österreichischen Infrastrukturreport 2021 erstellte Modellrechnung, die sich auf eine Schätzung der Internationalen Energie Agentur (IEA) bezieht, verdiene besondere Beachtung, da sie mit rund 16 Milliarden Euro pro Jahr zum ersten Mal klar die notwendigen Kosten der Klimaschutzmaßnahmen in Österreich benennt. Scherr: „Es steht außer Frage, dass die aktuelle Pandemie, die sich immer weiter verschärfende Klimakrise, sowie der zunehmende Verlust an Wettbewerbsfähigkeit in ländlichen Regionen zentrale Entwicklungen sind, welche das Land über viele Jahre beschäftigen werden. Der aktuelle Österreichische Infrastrukturreport zeigt jedoch nicht nur diese Herausforderungen auf, sondern bietet auch innovative Lösungsansätze.“
Der Ausbau sowohl von Elektromobilität als auch von 5G und Breitband-Infrastruktur sind zentrale Faktoren, um gerade außerhalb der Ballungsräume Hebelpotenziale zu entfalten. Die Klimawirksamkeit von Infrastrukturprojekten wird von zwei ADL-Modellrechnungen für den Österreichischen Infrastrukturreport unterstrichen:
- So könnte durch von öffentlich-privaten Partnerschaften getragene Investitionen in Höhe von 850 Millionen Euro in die öffentliche Ladeinfrastruktur die Anzahl der elektrischen Fahrzeuge in Österreich deutlich schneller erhöht werden als geplant. Die Ausweitung von Elektromobilität könnte auf dieser Basis bis 2040 zu einer kumulierten Einsparung von 50 Millionen Tonnen CO2 führen.
- Durch eine forcierte Bereitstellung moderner digitaler Infrastruktur (5G, Breitband mit Glasfaser bis ins Haus) könnten bis 2040 zusätzlich 12 Millionen Tonnen CO2 durch vermehrte Arbeit von Zuhause sowie durch weniger Geschäftsreisen eingespart werden.
Dazu Taga: „5G als neue Mobilfunkgeneration ist nicht nur relevant für die Wirtschaft, insbesondere Industrie 4.0, sondern auch für den Klimawandel.“ Und Scherr ergänzt: „Österreich hat gerade im Bereich der Ladeinfrastruktur großes Entwicklungspotenzial, welches es nun schnellstmöglich zu nutzen gilt.“
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