FMK kontert Gerüchte um 5G

Rund um den neuen Mobilfunkstandard halten sich hartnäckig einige Gerüchte. Eines dieser hartnäckigen Gerüchte ist, dass das 5G-PRotokoll auf „höheren Frequenzen“, die noch dazu „völlig unbekannt“ seien, sende. Nun sieht sich das FMK veranlasst, hier einige dieser Behauptungen richtig zu stellen.

Manche Wissenschaftler und selbsternannte „Mobilfunk-Experten“ stellen diese Behauptung immer wieder auf: 5G nutzt höhere Frequenzen,, weswegen der Standard auch eine höhere Strahlenbelastung verursache. Das Problem – die Aussage stimmt so nicht. Mobilfunk nutzt derzeit Funkfrequenzen für 5G, LTE und GSM zwischen 0,8 und 3,8 GHz. 2020 wurde zusätzlich das 0,7 GHz-Band vergeben. Zum Vergleich: Fernsehsatelliten senden beispielsweise im Bereich um 12 GHz und allgegenwärtige WLAN-Router nutzen den Bereich bis 5,9 GHz.

Noch höher hinauf im Spektrum geht es mit Richtfunk-Anlagen, die beispielsweise auch im Bereich 38 GHz bis 86  GHz senden. Die Radaranlagen für Wetter und Flugsicherung arbeiten beispielsweise im Bereich von 60 GHz und die in nahezu allen Neuwagen eingebauten Assistenz-Systeme im Bereich 77 GHz. Der österreichische Frequenznutzungsplan bis 300 GHz ist übrigens online im Rechtsinformationssystems RIS abrufbar.

Es geht ums Protokoll

Der Einsatz eines Daten-Protokolls, also die Sprache, mit der Daten übertragen werden, hat nichts mit der genutzten Frequenz zu tun, wie das FMK daher feststellt: 5G – so wie übrigens auch GSM, UMTS und LTE – würde auch auf niedrigeren Bändern, etwa dem UKW-Radioband funktionieren. Allerdings sind diese Bänder durch Radioprogramme belegt. Außerdem gilt auch hier: Je niedriger die Frequenz, desto größer die Wellenlänge, desto größer die benötigte Antenne für den besten Empfang.

Wo sind 5G von seinen Vorgängern unterscheidet ist in der effizienteren Nutzung des Spektrums. Die darunterliegende Technologie Funk bleibt allerdings gleich – und die wird seit mehr als 100 Jahren zur Informationsübertragung eingesetzt.