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Donnerstag, 2. Mai 2024
Appell von Spartenobfrau Scheichelbauer-Schuster

Gewerbe- und Handwerksbetriebe suchen dringend Arbeitskräfte

Hintergrund E-Technik | Wolfgang Schalko | 10.05.2021 | | 6  Wissen
Spartenobfrau Renate Scheichelbauer-Schuster fordert, durch strukturelle Maßnahmen am Arbeitsmarkt dem Fachkräftemangel jetzt aktiv entgegentreten. Spartenobfrau Renate Scheichelbauer-Schuster fordert, durch strukturelle Maßnahmen am Arbeitsmarkt dem Fachkräftemangel jetzt aktiv entgegentreten. Für strukturelle Maßnahmen am Arbeitsmarkt, um dem Fachkräftemangel aktiv entgegenzuwirken, spricht sich die Obfrau der Bundessparte Gewerbe und Handwerk in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Renate Scheichelbauer-Schuster, aus: „Es kann doch nicht sein, dass wir – trotz der hohen Arbeitslosenzahlen – keine oder zu wenige Arbeits- bzw. Fachkräfte finden. Besonders in den investitionsnahen Branchen, wie in dem Bau-, Bauhilfs- und Ausbaugewerben, spitzt sich die Situation weiter zu. Hier braucht es ein Umdenken.“

Insgesamt stellt, gemäß einer aktuellen Studie der KMU Forschung Austria, der Fachkräftemangel für 42% der Handwerks -und Gewerbebetriebe eine Herausforderung dar. Renate Scheichelbauer-Schuster weiter: „Es braucht dringend neue Impulse am Arbeitsmarkt, denn nur so kann die Wirtschaft wieder Fahrt aufnehmen und die Arbeitsplätze nachhaltig gesichert werden.“ Konkret sollen Arbeitslose zu Beginn der Arbeitslosigkeit eine höhere Unterstützung bekommen, die dann aber über die Zeit sukkzessive sinkt. „Wir befinden uns momentan in der schwierigen Situation, dass in manchen Teilen am Arbeitsmarkt große Nachfrage besteht, wir aber keine Menschen für diese Jobs finden, und auf der anderen Seite, Menschen dringend Arbeit suchen – diese Bereiche gilt es zusammenzuführen. Wir müssen die Anreize dementsprechend ausgestalten, um den Fachkräftemangel, jetzt, wo ein Aufschwung in Sichtweite ist, erfolgreich bekämpfen zu können,“ konkretisiert Scheichelbauer-Schuster, die sich auch für eine höhere Mobilitätsbereitschaft der Arbeitssuchenden ausspricht.

In Richtung des AMS appelliert Scheichelbauer-Schuster für eine Nachschärfung bei der Vermittlung. „Eine maßgeschneiderte Suche – mit der zielgenauen Zusammenführung vorhandener Kompetenzen und gesuchter Qualifikationen – ist vor allem für kleine und mittlere Betriebe wichtig. Qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die Basis für den Erfolg des österreichischen Handwerks und Gewerbes und den jetzt so notwendigen konjunkturellen Aufschwung“, betont die Obfrau der österreichischen Handwerks- und Gewerbebetriebe abschließend.

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Kommentare (6)

  1. Für eine Anerkennung der Lehre im Handwerksbereich bin ich (dank Corona) für die Zukunft positiv gestimmt. Nicht alles lässt sich digitalisieren und Handwerk hat einen goldenen Boden. Für eine Lehre im Einzelhandel bin ich da nicht so optimistisch. Wenn ich lese dass es mittlerweile „erfolgreiche Amazon-Händler“ gibt dann bestätigt mich das nur. Was will man da lernen? Produkte im Marketplace einpflegen – Telefon und Emailsupport leisten?. Hier wird sich meiner Meinung nach die Digitalisierung durchsetzen wie beispielsweise schon im Banken oder auch im Versicherungssektor.

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  2. Kann nur jedem empfehlen sich einen Beruf in Beamten Bereich zu suchen und ja nicht im Gewerbe oder Handel. Über die Zeit sicher besser dran als als Facharbeiter. Wenn das Gewerbe auch mal unter den über 50 jährigen suchen würde gäbe es keinen Mangel mehr. Aber es ist ja immer besser zu sudern. Von wo weiß eigentlich die Frau Bundesspartenobfrau vom Facharbeitermangel? Nur vom hören und sagen oder vom eigenen Betrieb? Wie groß ist eigentlich ihr Betrieb?

    1. „über 50 jährigen suchen würde gäbe es keinen Mangel mehr“ – Stimme Ihnen zu! In dieser Altersklasse sucht man nicht – hier gilt man als „problematischer“ Arbeitnehmer*in.

    2. Mit dem Beamten Bereich kann ich nur zustimmen. Gute Bezahlung, gemütliches Arbeiten, schöne Pension, keine Verantwortung, alles was im Handel und Gewerbe nicht zutrifft.

    1. Plus: Mehr (gesellschaftliche) Anerkennung für den Lehrberuf. Die Lehre war über Jahrzehnte hinweg mit einer Defizitagenda belegt, und das rächt sich jetzt.

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