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Samstag, 27. April 2024
Branchenbeschluss soll bis Ende Juni fallen

Elektrofachhandelstage: Entscheidung vertagt

Hintergrund | Wolfgang Schalko | 20.05.2021 | |  Veranstaltungen, Wissen
Ob die Branche heuer im Design Center zusammen kommen kann, wird bis Ende Juni entschieden. Ob die Branche heuer im Design Center zusammen kommen kann, wird bis Ende Juni entschieden. (© Reed Exhibitions) Diese Woche stand ein Austausch der Branchenvertreter am Programm, um über die Durchführung bzw die Absage der Elektrofachhandelstage zu entscheiden. So weit kam es allerdings nicht – aufgrund der (zu) vielen offenen Punkte rund um die Covid-Situation wurde die Beschlussfassung einige Wochen aufgeschoben.

Dem Vernehmen nach waren und sind sich die Branchenvertreter – von den FEEI-Branchenforen über die Kooperationen bis hin zum Bundesgremium – einig darüber, dass es eine Branchenmesse geben soll. Allerdings nicht unter jenen Voraussetzungen, die aktuell im Raum stehen, dh 20 Quadratmeter-Regel, FFP2-Maskenpflicht, „3G-Regelung”, etc. Auch rundherum seien einfach zu viele Fragen offen (vom Thema Verköstigung bis hin zum Aspekt, was im Falle positiv getesteter Messebesucher passiert), weshalb man die Entscheidung, ob die Elektrofachhandelstage wie geplant im September durchgeführt werden sollen, erst Mitte/Ende Juni treffen will. Bis dahin hoffen die Branchenvertreter auf eine etwas fundiertere Basis, um das Für und Wider abwägen zu können.

Stimmen aus der Branche

elektro.at hat sich in der Branche umgehört, wie man zur aktuellen Situation steht und nun damit umgeht.

ElectronicPartner-Geschäftsführer Michael Hofer erklärte: „Ich will definitiv keine halbgare Veranstaltung – entweder ganz oder gar nicht. Aufgrund der zahlreichen Punkte, die derzeit noch offen sind, halte ich ein Stattfinden der Elektrofachhandelstage in der gewohnten Form jedoch für eher unwahrscheinlich – ich lasse mich aber gerne positiv überraschen, denn wir sind nach wie vor klare Befürworter eines Branchenevents. Natürlich hat dabei die Gesundheit aller oberste Priorität, dh wenn es eine Veranstaltung gibt, dann soll jeder mit einem guten Gefühl hin- und auch wieder heimfahren.”

FEEI Hausgeräte-Forum-Sprecher und Electrolux-Geschäftsführer Alfred Janovsky sagte: „Die Verschiebung der Entscheidung zu einer Teilnahme an den Elektrofachhandelstagen auf Ende Juni hat lediglich den Hintergrund, dass man etwaige Novellen in Verordnungen möglichst berücksichtigen will. Es geht ja nicht nur darum, eine Messe zu veranstalten, sondern es muss ja auch die richtige Atmosphäre gewährleistet sein. Wir stehen nach wie vor fest hinter einer österreichischen Elektrofachhandelsmesse, wollen die Entscheidung jedoch wohl überlegt treffen.“

BSH-Geschäftsführer Michael Mehnert merkte an: „Wir kennen alle die Vorgeschichte – Futura, AELVIS usw. Wir haben jetzt mit den Elektrofachhandelstagen in Linz einen guten Hafen gefunden. Diese Basis dürfen wir nicht verspielen. Auch wenn wir uns alle nach einer Messe und persönlichem Wiedersehen sehnen, eine Messeveranstaltung mit Gewalt durchzusetzen, die am Ende keinen zufriedenstellt, müssen wir vermeiden. Wir sind gespannt, welche behördlichen Rahmenbedingungen ab Juli gesetzt werden, und hoffen natürlich, dass alles möglich ist, was wir uns vorstellen – ich glaube, das gilt für uns alle, im Handel aber auch in der Industrie.” Mehnert will deswegen bis Mitte Juni mit der Entscheidung zuwarten. Bis dahin sollte abschätzbar sein, welche Rahmenbedingungen für Veranstaltungen ab 1.7. und darüber hinaus gelten.

„Wir würden die Durchführung einer Messe sehr begrüßen und stehen – sofern machbar – voll dahinter”, hielt Bundesgremialobmann Robert Pfarrwaller fest, verwies aber ebenso auf die schwierige Umsetzbarkeit unter den aktuell geltenden Covid-Bestimmungen. „Die Regierung hat für Mitte Juni neue Rahmenbedingungen angekündigt, die die Durchführung eines Branchenevents hoffentlich leichter möglich machen – und wir haben auch immer gesagt, dass bis Ende Juni eine Entscheidung getroffen werden muss. Das ist auch mit der Reed Messe abgestimmt. Wenn wir eine Messe veranstalten, dann nur ‚ganz‘ – wir wollen keine halben Sachen oder ein Stückwerk, denn das wäre nur wenig attraktiv für die Besucher und somit kontraproduktiv.”

Nach der Absage der IFA bleiben die Augen somit auf Linz und das Juni-Ende gerichtet, ob ein lange ersehntes Branchenevent in physischer Form vielleicht doch stattfinden kann.

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