Besuchen Sie uns auf LinkedIn
Sonntag, 5. Mai 2024
Wettbewerbsfähigkeit gefährdet

FEEI: Enorme Herausforderungen für heimische Industrie

Hintergrund Die Branche | Julia Jamy | 01.02.2022 | |  
„Lieferengpässe, fehlende Ressourcen, hohe Rohstoffpreise, Fachkräftemangel, letztlich die Corona-Pandemie – all das beschert den Unternehmen der EEI nach wie vor eine instabile Situation und belastet unsere Branche. „Lieferengpässe, fehlende Ressourcen, hohe Rohstoffpreise, Fachkräftemangel, letztlich die Corona-Pandemie – all das beschert den Unternehmen der EEI nach wie vor eine instabile Situation und belastet unsere Branche.", so Marion Mitsch, Geschäftsführerin des FEEI. (© FEEI / Ian Ehm) Wie der FEEI berichtet, sieht sich die Elektro- und Elektronikindustrie mit großen Herausforderungen konfrontiert. Trotz zuletzt sehr guter Auftragsbestände belasten steigende Energiekosten gepaart mit stark gestiegenen Rohstoffpreisen und massiven Lieferengpässen die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Unternehmen. Der Fachverband fordert daher von der Politik Maßnahmen zur Entlastung der heimischen Industrie.
Trotz zuletzt sehr guter Auftragsbestände sieht sich die Elektro- und Elektronikindustrie mit großen Herausforderungen konfrontiert. Der Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI) befürchtet aufgrund der Preisexplosion im Energiebereich eine Gefährdung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit.  Außerdem warnt der Fachverband  auch vor  Standortverlagerungen ins Ausland und ein Rückgang der Investitionen in F&E. „Lieferengpässe, fehlende Ressourcen, hohe Rohstoffpreise, Fachkräftemangel, letztlich die Corona-Pandemie – all das beschert den Unternehmen der EEI nach wie vor eine instabile Situation und belastet unsere Branche. Aktuell sind wir zwar gut unterwegs, aber noch nicht ganz auf dem Vorkrisenniveau von 2019. Kostenseitig ist die Branche einem enormen Druck ausgesetzt, ein Ende ist vorläufig nicht absehbar“, beschreibt Marion Mitsch, Geschäftsführerin des Fachverbands der Elektro- und Elektronikindustrie die aktuelle Situation.

Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen gefährdet

Der Fachverband verweist dabei auf eine Umfrage der WKÖ unter rund 1.000 Mitgliedern. Demnach sehen 83 % der befragten Unternehmen den Anstieg der Energiekosten als „problematisch“ oder „sehr problematisch“. Die steigenden Energiepreise würden die Herstellungskosten verteuern, zusätzlich zu den ebenfalls stark gestiegenen Rohstoffpreisen. Das belaste die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Drei Viertel der Unternehmen wollen angesichts der jüngsten Entwicklungen nun verstärkt in Energieeffizienz investieren, die Hälfte ihre Eigenversorgung mit Energie ausbauen. Der Haken dabei: Diese Investitionen gehen zu Lasten jener in Forschung und Entwicklung, so die WKÖ-Umfrageergebnisse. Mitsch dazu: „Das ist zwar langfristig gut für´s Klima, aber schlecht für den Wirtschaftsstandort Österreich. Industriebetriebe könnten ins Ausland abwandern und viele Arbeitsplätze verloren gehen.“ Das Wifo spricht in seinem aktuellen Quartalsbericht von einem Verlust der Dynamik in der Industriekonjunktur. Vor dem Hintergrund von Lieferengpässen sank die Wertschöpfung der Industrie im vierten Quartal um 1,7 %. Der Außenhandel wurde durch die schwächere Industrie gedämpft, die Exporte und Importe sanken um je 1,2 %. Die Investitionsnachfrage war weiter stabil.

Heimische Industrie entlasten

Der FEEI fordert daher von der Politik Maßnahmen zur Entlastung der heimischen Industrie. Es brauche einen Verzicht auf neue zusätzliche Belastungen, Technologieoffenheit statt Technologieverbote und die Absicherung der Versorgungssicherheit durch einen raschen Ausbau erneuerbarer Stromerzeugung. „Um im internationalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten, müssen wir auf Kooperation und auf gleiche Regeln für alle setzen – beispielsweise mit einer einheitlichen, verbindlichen CO2-Bepreisung und mit schnelleren Genehmigungsverfahren“, so Mitsch.

Diesen Beitrag teilen

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.

An einen Freund senden