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Freitag, 3. Mai 2024
Zwei Jahre Corona

Freude oder Sorge?

Hintergrund | Julia Jamy | 20.02.2022 | Bilder | |  Meinung
Am 5. März werden in Österreich die meisten Corona-Maßnahmen fallen gelassen. Die Pandemie und ihre Folgen werden uns noch länger beschäftigen. Am 5. März werden in Österreich die meisten Corona-Maßnahmen fallen gelassen. Die Pandemie und ihre Folgen werden uns noch länger beschäftigen. (© Pixabay) Am 5. März werden in Österreich die meisten Corona-Maßnahmen fallen gelassen. Während es für viele wie ein Frühjahrswunder erscheint, kommen für andere diese Lockerungen zu schnell. Eines steht aber jetzt schon fest: Ein "Freedom Day", an dem wir Corona vergessen können, wird es definitiv nicht.

Fast pünktlich zum zweiten Jahrestag der Corona-Pandemie sollen viele der Maßnahmen, die uns in dieser Zeit begleitet haben, aus dem Alltag verschwinden: Die Nachtgastronomie öffnet, die Sperrstunde fällt, Besuche in Lokalen sowie Shopping sind ohne G-Nachweis wieder möglich. Auch die Maske fällt in vielen Bereichen ab diesem Zeitpunkt. Die Freude ist bei Vielen groß. Für andere wiederum kommen diese Lockerungen unerwartet und überraschend. Eines steht aber jetzt schon fest: Corona und seine Folgen werden uns noch länger beschäftigen.

Covid-19 hat die Gesellschaft in zwei Lager geteilt: Impfbefürworter gegen Impfgegner. Coronagläubige gegen Coronaleugner, Maßnahmenunterstützer gegen Maßnahmengegner. Besonders erschreckend finde ich, dass durch die Diskussion um Corona und Impfung Freundschaften in die Brüche gingen. Sogar Familien und Beziehungen wurden dadurch zerrissen. Diese Gräben gilt es nun gemeinsam als Gesellschaft zu überwinden. Es ist wichtig, dass wir wieder lernen einander zuzuhören, auch wenn man nicht dieselbe Meinung teilt. Wir müssen den Hass und die Wut, die sich in den letzten zwei Jahren aufgestaut haben, hinter uns lassen und wieder als Gesellschaft zusammenfinden, auch wenn das natürlich leichter gesagt, als getan ist.

Aber nicht nur die sozialen, sondern natürlich auch die wirtschaftlichen Folgen von Corona werden uns noch geraume Zeit begleiten. Für 2022 stehen die Zeichen laut einer aktuellen Untersuchung der Wirtschaftskammer Österreich gemeinsam mit dem Economica Institut zwar auf Konjunkturerholung, trotzdem gab es für den österreichischen Handel auch „sehr viele Schattenseiten“, wie es Handelsobmann Rainer Trefelik vor ein paar Tagen im Rahmen einer Pressekonferenz auf den Punkt gebracht hat. Seit Beginn der Pandemie war Österreich 131 Tage (im Osten sogar 162 Tage) im Lockdown. Es müssen bereits jetzt Maßnahmen ergriffen werden, dass wir im Herbst nicht wegen möglicher neuen Virus-Varianten vor dem x-ten Lockdown stehen. Außerdem braucht es weiterhin Unterstützung für besonders betroffene Unternehmen. Viele Menschen leiden immer noch unter Existenzängsten, mussten ihre Geschäfte zusperren oder haben ihren Job verloren, von den psychischen Folgen ganz zu schweigen.

Ja, Corona hat viel kaputt gemacht und unser Leben stark verändert, doch es hatte auch einige positive Begleiterscheinungen. Wir sehen viele Sachen, die für uns vor der Pandemie völlig normal waren, nicht mehr als selbstverständlich an. So nehmen wir das Zusammensein mit der Familie und Freunden viel bewusster wahr, aber wir hatten auch mehr Zeit für uns selbst. Wenn also am 5. März die meisten Corona-Maßnahmen fallen, werden wir uns erst an diese wiedergewonnen Freiheiten gewöhnen müssen. Man hat sich bereits mehr oder weniger mit der Situation abgefunden und jetzt kommt eine Veränderung. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und es wird sicher nicht einfach. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass wir es gemeinsam schaffen werden.

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Am 5. März werden in Österreich die meisten Corona-Maßnahmen fallen gelassen. Die Pandemie und ihre Folgen werden uns noch länger beschäftigen.
Am 5. März werden in Österreich die meisten Corona-Maßnahmen fallen gelassen. Die Pandemie und ihre Folgen werden uns noch länger beschäftigen. (© Pixabay)
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