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Samstag, 4. Mai 2024
DIHK: „Lage insbesondere mittelständischer Industriebetriebe teils dramatisch“

Lieferketten-Probleme verschärfen sich weiter

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 18.03.2022 | |  
Die Folgen des von Russland in der Ukraine entfachten Krieges verschärfen nach Erkenntnissen des Deutschen Industrie- und Handelskammertages auch die Probleme in den Lieferketten der Weltwirtschaft enorm. (Bild: Pixabay) Die Folgen des von Russland in der Ukraine entfachten Krieges verschärfen nach Erkenntnissen des Deutschen Industrie- und Handelskammertages auch die Probleme in den Lieferketten der Weltwirtschaft enorm. (Bild: Pixabay) Nun warnt auch der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK), dass der von Russland entfachte Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Folgen, die Probleme in den Lieferketten der Weltwirtschaft enorm verschärfen.

Schon die bundesweite IHK-Konjunkturumfrage zu Jahresbeginn zeigte, dass 84% der deutschen Industriebetriebe mittlere bis erhebliche haben. Damit sei bereits vor Kriegsausbruch eine deutliche Mehrheit der Unternehmen mit Problemen in ihren Lieferketten konfrontiert gewesen, wie DIHK-Vizepräsident Ralf Stoffels und DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier am 17. März vor Journalisten mitteilten.

Das sei aber noch nicht das Ende der Fahnenstange: „Inzwischen erreichen uns auf vielen Kanälen Rückmeldungen über eine starke Zunahme der Probleme“, berichtete Treier. Ein erster Trend aus einer aktuell laufenden DIHK-Blitzbefragung zu den wirtschaftlichen Folgen des russischen Überfalls auf die Ukraine zeigt: Rund 60% der Unternehmen melden zusätzliche Störungen in der Lieferkette und Logistik als Folge des Krieges. Bereits zu Jahresbeginn hätten lediglich 10% der Betriebe mit einem baldigen Ende der Lieferketten-Probleme gerechnet, sagte der DIHK-Außenwirtschaftschef. Inzwischen dürften es noch weniger sein.

Insbesondere für Deutschlands mittelständische Industriebetriebe spitze sich die aktuelle Lage wegen der anhaltenden Engpässe  teilweise dramatisch zu, wie Stoffels sagte: „Diese Unternehmen stehen derzeit von zwei Seiten unter Druck: Sie bekommen selbst weniger Vorprodukte oder – wie vor allem bei Energie – nur zu sehr hohen Preisen. Zugleich können sie die Kostensteigerungen nur teilweise an ihre Kunden weitergeben und selbst wegen der Verzögerungen in der eigenen Lieferkette immer schlechter liefern. Da sind auch viele Unternehmen dabei, deren deutsche Spezialprodukte in den weltweiten Lieferketten eine oft entscheidende Rolle spielen. Es gibt kaum Autos, Smartphones oder Maschinen, die ohne in Deutschland produzierte Schlüsselkomponenten funktionieren.“ Deshalb müssten Wirtschaft und Politik die massiven Störungen der Lieferketten gemeinsam in den Griff bekommen.

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