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Samstag, 4. Mai 2024
„Sicherheitsstudie 2021“ von HV, Innenministerium und Bundeskriminalamt

Fast zwei Drittel der heimischen Händler waren bereits Online-Betrugsopfer

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 19.04.2022 | |  
Die zweite Ausgabe der „Sicherheitsstudie“ wurde vom österreichischen Handelsverband in Kooperation mit dem Innenministerium und dem Bundeskriminalamt durchgeführt. (Bild: Handelsverband) Die zweite Ausgabe der „Sicherheitsstudie“ wurde vom österreichischen Handelsverband in Kooperation mit dem Innenministerium und dem Bundeskriminalamt durchgeführt. (Bild: Handelsverband) Bereits zum zweiten Mal führten der österreichische Handelsverband, das Innenministerium und das Bundeskriminalamt die „Sicherheitsstudie“ durch. Demnach wächst Cybercrime rasant. Fast zwei Drittel der österreichischen Händler waren bereits Opfer von Online-Betrug. Auf Kundenseite haben bereits 20% Erfahrungen mit Fake-Webshops gemacht.

Die Digitalisierung öffnet uns allen weltweit viele Türen – auch Cyberkriminellen. Egal, ob es sich um Schadsoftware, Datendiebstahl oder digitale Erpressung handelt, die Möglichkeiten von Cyber-Kriminellen nehmen im Internet rasant zu – auch im Onlinehandel.

Eine zentrale Erkenntnis, der von Handelsverband, Innenministerium und Bundeskriminalamt bereits zum zweiten Mal durchgeführten „Sicherheitsstudie“ (bei der 143 heimische Unternehmen aller Handelsbranchen und Größenordnungen befragt wurden) lautet: „E-Commerce boomt, im Corona-Jahr 2021 ist die Branche in Österreich um +20% gewachsen. Mit steigendem Umsatz wächst aber auch das Risiko für Betrug.“

Innenminister Gerhard Karner sagt dazu: „2021 sind Cybercrime-Delikte im Vergleich zu 2020 um +26% angestiegen. Ein Grund dafür ist die COVID-19-Pandemie, die Auswirkungen auf unterschiedlichste Bereiche unseres Zusammenlebens hat. Auffallend ist, dass sich Kriminalität von traditionellen Formen hin zu neuen Phänomenen wendet.“

62% der Handelsbetriebe Opfer von Betrug im Netz, 24% bereits mehrmals

Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes, sagt: „Das pandemiebedingte Wachstum an Webshops und Onlinebestellungen führte zu häufigeren Delikten, neuen Betrugsmaschen und deutlich höheren Schäden. Handlungsbedarf ist gegeben. 2021 waren fast zwei Drittel der heimischen Händler Opfer von Betrug im Netz, ein Viertel schon mehrmals. Damit steht Internetbetrug weit oben auf der Liste potenzieller Bedrohungen für den Handel. Die Schäden nehmen zu und gehen teilweise in die Millionen.“

Ähnlich sei die Situation auf Konsumentenseite: „Jeder Zweite schätzt die Gefahren im eCommerce als hoch ein. Für Online-Shopper zählt Sicherheit mittlerweile zu den wichtigsten Kaufkriterien“, berichtet der Handelsverband GF.

Manuel Scherscher, stellvertretender Direktor des Bundeskriminalamts und Leiter der Initiative „Gemeinsam.sicher in Österreich“, berichtet: „Der eCommerce-Boom ist auch den Kriminellen nicht entgangen. Sie nutzen die vermeintlichen Schwachstellen im Bestellprozess von Webshops für ihre Machenschaften. Die missbräuchliche Verwendung real existierender Identitäten beim Kauf auf Rechnung stellt den Großteil der angezeigten Delikte im Jahr 2021 dar.“

Arten von Betrug

Laut den Studienautoren seien die Arten von Betrug, mit denen Onlinehändler konfrontiert werden, vielfältig. Zu den gängigsten Betrugsformen zählen aktuell:

  • der Retourenbetrug (48%),
  • Bestellungen, die nicht bezahlt werden können (50%),
  • die Angabe verfälschter Namens- oder Adressdaten (55%) und
  • (insbesondere) das Abstreiten des Erhalts der Ware (63%).

Mehr erfahren Sie in der E&W Mai-Ausgabe.

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