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Montag, 29. April 2024
Prognose

WIFO: Konjunkturaufschwung verlangsamt sich

Hintergrund | Julia Jamy | 10.06.2022 | |  
Der Preisauftrieb ist anhaltend hoch. Das schlägt sich auch in den Verbraucherpreisen nieder. Der Preisauftrieb ist anhaltend hoch. Das schlägt sich auch in den Verbraucherpreisen nieder. (© Pixabay) Die Wirtschaftsleistung der österreichischen Volkswirtschaft stieg im I. Quartal 2022 um 1,5% gegenüber dem Vorquartal, nachdem sie im IV. Quartal 2021 gesunken war. Dazu hatten insbesondere starke Exporte beigetragen. Jedoch dämpfen Arbeitskräftemangel und eine schwache weltweite Konjunktur die Wirtschaft. Das geht aus der aktuellen WIFO- Prognose hervor.

„Ungünstige Angebotsschocks dämpfen zunehmend die wirtschaftliche Dynamik und erhöhen den Preisauftrieb.“, so der Autor des aktuellen Konjunkturberichtes Christian Glocker. Darauf würden Vorlaufindikatoren hindeuten. Das erste Quartal 2022 hatte noch mit einem Wachstum von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorquartal einen starken Aufschwung gebracht. Dazu hatten insbesondere eine günstige Exportdynamik beigetragen. Laut Wifo wächst die Weltwirtschaft weiterhin, jedoch mit abnehmender Geschwindigkeit. „Die Abschwächung des Wachstums – eine Folge des anhaltend hohen Preisauftriebs, gestörter Lieferketten, der Fortdauer der COVID-19-Pandemie und des Ukraine-Krieges – prägt auch in Österreich den Konjunkturpfad“, so Glocker weiter.

Die gesamtwirtschaftliche Expansion hinterlasse auch deutliche Spuren auf dem Arbeitsmarkt. Laut WIFO- Prognose wächst die Beschäftigung weiterhin kräftig (Mai: voraussichtlich +2,8% gegenüber dem Vorjahr), während die Arbeitslosigkeit sinkt. Die Beschäftigung ist nach wie vor höher als im Winter 2020 vor Ausbruch der COVID-19-Pandemie, die Arbeitslosigkeit deutlich niedriger. Mit dem Aufschwung ist allerdings auch die Arbeitskräfteknappheit der Vorkrisenjahre zurückgekehrt: Laut WIFO-Konjunkturtest ist der Personalmangel ein wesentliches Hemmnis der Wirtschaftstätigkeit, und zwar in noch höherem Maße als vor der Pandemie.

Der Preisauftrieb ist anhaltend hoch. Die seit längerem beobachteten zweistelligen Zuwachsraten bei den Produzentenpreisen schlagen sich laut Wifo zunehmend in den Verbraucherpreisen nieder. Letztere legten im April abermals deutlich (+7,2 Prozent) gegenüber dem Vorjahresmonat zu, für Mai rechnet man in einer Schnellschätzung mit einem Plus von 8 Prozent.

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