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Freitag, 26. April 2024
Telekom-Kommentar E&W 7-8/2022

Digitalisierung ist mehr als nur ein Wort

Dominik Schebach | 10.07.2022 | |  
Seit fünf Jahren lässt Drei den Digitalisierungsindex erheben. Mehr dazu finden Sie auf Seite 45 der E&W 7-8/2022. Dabei wird die Digitalisierung der Unternehmen an fünf Faktoren fest gemacht. Der IT-Ausstattung sowie der Vernetzung von Unternehmen, der Online-Präsenz und wie weit der Online-Vertrieb des Unternehmens ausgeformt ist, sowie die Arbeitsweise innerhalb des Unternehmens. Der Grad der Digitalisierung eines Unternehmens wird damit allerdings nur indirekt widergespiegelt. Denn es hilft nichts, wenn man zwar das gesamte Unternehmen digital abbildet, das Mindset der Mitarbeiter und ganz besonders der Unternehmensführung den Schritt aber nicht mitmacht.

Dafür mag es unterschiedliche Gründe geben, oft fehlt allerdings das Wissen um die Möglichkeiten. Was auch nicht weiter verwunderlich ist. Die Business-Kunden haben einfach nicht die Zeit, sich mit dem sich schnell entwickelnden Angebot zu beschäftigen und ihre Bedürfnisse sowie die unterschiedlichen Lösungen ausgiebig zu analysieren. Hier tut sich für den Handel ein interessantes Spielfeld auf. Wie lassen sich Prozesse mit Hilfe der Digitalisierung innerhalb eines Unternehmens besser gestalten, oder lassen sich  überhaupt neue Wege beschreiten, um einen Betrieb effizienter, widerstandsfähiger, mobiler oder auch nachhaltiger aufzustellen?

Diese Fragen werden den Fachhandel im Business-Bereich in den kommenden Jahren verstärkt beschäftigen. Dafür sorgt allein der Konkurrenzdruck, denn die Großunternehmen sind gerade dabei, die Effizienzgewinne der Digitalisierung abzuschöpfen – und da fallen unter dem Eindruck der Pandemie die verschiedensten Denkverbote. Dieser Druck wird sich durch die gesamte Wirtschaft fortpflanzen. Ich gehe davon aus, dass dies über kurz oder lang selbst kleine Handwerksbetriebe spüren werden. Wer z.B. in der Entwicklung mit Großunternehmen zusammenarbeitet, Aufträge für diese ausführt, Personal stellt oder für die Produktion zuliefert, der wird meiner Meinung nach ein ähnliches Level an Digitalisierung wie seine Partner anstreben müssen. Das beginnt bei der effizienten Gestaltung der Unternehmensprozesse und reicht bis zur Sicherheit und der Verfügbarkeit der Daten, welche über Unternehmensgrenzen hinweg geteilt und verarbeitet werden. All dies wird in Zukunft eine immer größere Rolle spielen. Wer nicht mitspielt, verliert Kunden.

Das bedeutet für die kommenden Jahre viel Arbeit im Business-Bereich für den Telekom-Fachhandel. Die Pandemie hat aufgezeigt, welche Potenziale noch in der österreichischen Wirtschaft mit der konsequenten Digitalisierung zu heben sind. Nun geht es an die Umsetzung. Die Basis sind leistungsfähige Internetanbindungen, die Kunden brauchen aber Lösungen. In einem Gespräch mit Sascha Krammer, VP B2B Business Sales Multichannelmanagement und Immobilienwirtschaft, fiel in diesem Zusammenhang das Wort Coach. Diese Metapher passt meiner Meinung nach ausgezeichnet. Denn der Telekom-FH wird in den kommenden Jahren seine Business-Kunden noch enger begleiten müssen als in der Vergangenheit.

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