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Sonntag, 28. April 2024
40 Jahre E&W

Am Puls der Branche

Hintergrund | Dominik Schebach | 11.07.2022 | |  
Die erste Ausgabe der E&W, damals noch unter dem Titel „Elektro & Wirtschaft“, erschien im Jänner 1982. Die erste Ausgabe der E&W, damals noch unter dem Titel „Elektro & Wirtschaft“, erschien im Jänner 1982. 1982 ist die E&W erstmals in Druck gegangen. Seither hat sie die Branche bei den vielen Umbrüchen begleitet. Neue Technologien haben nicht nur neue Produktbereiche eröffnet, sondern auch die Handelswelt selbst auf den Kopf gestellt. Aber nicht nur die Branche hat sich radikal geändert, auch die E&W ist immer mit der Zeit gegangen und hat ihr Erscheinungsbild den Bedürfnissen der Leser angepasst. An der redaktionellen Linie wurde allerdings immer festgehalten.

Es war ein dünnes Heft, das im Jänner 1982 erstmals erschien – damals noch unter dem Titel „Elektro & Wirtschaft“, welcher innerhalb eines Jahres zum prägnanten E&W verkürzt wurde. Die Aufmacher-Story der 28 Seiten starken Ausgabe war dem Ladenbau – bzw. den damit verbundenen Innovationen gewidmet.

Das Rezept der neuen Fachzeitschrift, aber auch ihr Selbstverständnis hatte E&W-Gründer J. Helmut Rockenbauer in einem Gespräch einmal so zusammengefasst: „Die Zeitschrift muss schon am Cover mit Foto und Titel zum Lesen anregen – ein Inserat auf der Titelseite bringt zwar Geld, fördert aber das ungelesene Entsorgen in der Rundablage. Die Inhalte müssen nicht nur leicht lesbar sein, sondern sich auch mit Themen beschäftigen, die entweder aufregen oder dem Leser Unterstützung bei der Bewältigung seiner unternehmerischen Probleme bieten und ihm eine Branchentransparenz vermitteln. Dazu braucht man nicht nur eine flotte Schreibe, sondern auch fundierte Kenntnisse über die Branche, unzählige Kontakte und Informanten.“

Bekenntnis

Es war ein ehrgeiziges Manifest, mit dem in der ersten Ausgabe die Marschrichtung des neuen Magazins von Gründer Helmut J. Rockenbauer festgelegt wurde. An der Ausrichtung der E&W hat sich seither jedoch nichts verändert.

Ausdrücklich hat sich die E&W von Anfang an zu einer objektiven Brancheninformation bekannt, wie es auch in der ersten Cover-Story der E&W Anfang 1982 von Helmut J. Rockenbauer damals klar formuliert wurde: Die Aufbereitung von Brancheninformationen zur Unterstützung der Geschäftsführung, das Anregen der unternehmerischen Kreativität ihrer Leser durch die Porträts erfolgreicher Händler sowie die Ermöglichung einer zielgerichteten Weiterbildung waren bereits damals wichtige Schwerpunkte der E&W. Außerdem hat die E&W über die Jahre immer wieder auch eine Plattform für Problemdiskussionen mit Fachleuten und Branchenkollegen geboten.

Dieses Selbstverständnis der E&W hat sich nicht verändert. Die Weiterbildungsaktivitäten und Seminare unter dem Banner des gleichzeitig mit dem Start der E&W aus der Taufe gehobenen Club E wurde zwar eingestellt, sobald die Kooperationen selbst diesen Bereich besetzt hatten. Die journalistischen Schwerpunkte der Redaktion wie das Aufspüren und Aufbereiten neuer Trends, die Funktion einer Informationsdrehscheibe innerhalb der Branche, oder auch die Porträts erfolgreicher Händler als Positivbeispiele für die Branche haben sich in den 40 Jahren seit der Gründung der E&W allerdings nicht verändert.

Das Cover

Immer wieder neu gestaltet wurde allerdings das Erscheinungsbild der E&W. Ganz besonders auffällig ist dies natürlich am Cover. Dieses ist gleichsam die Visitenkarte des Magazins – und seit jeher die erste redaktionelle Seite des Hefts. Coverbild und Aufmachertexte sollen die Abonnenten der E&W zum Lesen anregen, weswegen das Cover in der Geschichte der E&W auch niemals aus der Hand gegeben wurde.

Viele der Anpassungen im Erscheinungsbild erfolgten im Zuge kleinerer oder größerer Relaunches der E&W. Die erste Umstellung erfolgte gleich 1983. Diese war noch eine Einsparungsmaßnahme – das farbige Cover war damals nur aufwändig zu produzieren, weswegen der Verlag auf ein zweifärbiges Cover umstieg. Gleichzeitig wurde auch das E&W-Logo auf der Titelseite der Zeitschrift eingeführt. Das Erscheinungsbild der E&W war dann allerdings die nächsten Jahre eher grau, wenn auch im Zuge mehrerer „behutsamer Anpassungen“ einige Farbtupfer hinzukamen …

Nach den so eher trüben 80er und 90er-Jahren wurde es mit dem Relaunch 1998 wieder richtig bunt am Cover. Aber damit war noch nicht Schluss bei der Neugestaltung des Magazins. Zur Jahrtausendwende wurde nochmals nachgelegt, die Covers der E&W wurde farbenfroher, und in dem Stil ging es für die nächsten Jahre weiter.

2007 kam es nochmals zu einer Veränderung im Erscheinungsbild. Der Versuch, auch die Highlights der einzelnen Bücher am Cover mit kleinen Bildern hervorzuheben, hielt sich allerdings gerade drei Jahre. Mit dem Relaunch von 2011 hat sich der Stil der E&W bei der Cover-Gestaltung schließlich vollständig verändert. Eingeführt wurde das heute bekannte vollformatige Cover-Bild bzw. Grafik, welches seitdem auch viel zur Identität der E&W beiträgt. Radikal verändert hat sich damals auch das Logo der E&W. Dieses erhielt mit dem Relaunch von 2011 seine heutige Form.

Von Schwarz / Weiß zu Farbe

Geändert hat sich zudem die Aufmachung der E&W im Heftinneren. Denn die war anfänglich recht einfarbig: Wurde in den ersten Jahren nach dem Launch vor allem aus Kostengründen noch streng in Schwarz / Weiß gedruckt, erfolgte noch in den ersten zehn Jahren des Bestehens des Magazins der schleichende Übergang zum vollständigen Vierfarbdruck – zuerst allerdings nur als farbige Akzente und bei den Inseraten. Farbfotos bei den Beiträgen wurden erst mit den 90ern üblich, wenn auch nicht die Regel.

Layout

Die Veränderungen der E&W-Covers von 1983 bis heute: Eine Anforderung an das Cover hat sich allerdings über all die Jahre nicht verändert: Bereits die Titelseite muss zum Lesen des Hefts anregen – durch die Gestaltung des Covers und natürlich die prominent aufgemachte Titelstory.

Damit hat sich im Lauf der Zeit natürlich immer wieder das Layout der E&W angepasst. Auch dieses hat sich laufend weiterentwickelt, bzw. mit den technischen Möglichkeiten erweitert. Die ursprünglich sehr eng gesetzten und textlastigen Beiträge wurden lesefreundlicher gestaltet  und optisch ansprechender. Zusätzlich sind viele, heute selbstverständliche Merkmale ins Heft gewandert. So ist die heutige Einteilung der E&W in die farblich codierten Bücher wie Hintergrund, Hausgeräte, Telekom und Multimedia mit dem Relaunch des Magazins im Jahr 2004 etabliert worden.

Die dahinterstehende Überlegung dazu gilt allerdings noch heute: Wegen der zunehmenden Spezialisierung im Fachhandel sollen sich die Leser schnell im Heft orientieren können – weswegen seither dem allgemeinen Block der Hintergrund-Berichterstattung die weiteren Bücher zu Weißware, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik gegenüberstehen. Auch hier gab es immer wieder Umstellungen, so sind im Laufe der Zeit Bücher wie Management oder E-Technik wieder weggefallen bzw. wurden in das Hintergrund-Buch gezogen, dafür finden sich heute die Sonnenseiten im Magazin.

Geht mit der Zeit

Natürlich hat sich die E&W auch nicht der Digitalisierung der Produktionsprozesse entziehen können: Die Produktion hat sich damit Schritt für Schritt beschleunigt. So wurde die E&W anfänglich noch im Haus auf Fotosatzmaschinen produziert. Deren Output wurde von einigen Grafikern von Hand zu fertigen Druckvorlagen zusammengeschnitten, welche in weiterer Folge in die Druckerei transportiert wurden.

Die erste Produktionsumstellung erfolgte dann 1989: Danach wurde die druckfertige Vorlage der Zeitschrift elektronisch – zuerst per Standleitung, später per Web – an die Druckerei übermittelt. Das brachte auch gleich einen handfesten Vorteil. Das Redaktionsteam der E&W gewann damit eine Woche Produktionszeit.

Mit dem neuen Jahrtausend hat sich die Produktion noch weiter beschleunigt. Anstatt dass ein Grafiker die Rohtexte und Bilder in die Vorlagen einfließen lässt, setzen nun seit gut 15 Jahren die Redakteure die Beiträge selbst. Danach durchlaufen die Beiträge  das Lektorat und werden anschließend von unserem externen Grafik-Partner endgültig in druckreife Form gebracht. Das bringt ein Mehr an Flexibilität in die Produktion, hat aber auch zur Folge, dass heute nicht wenige Beiträge oft erst unmittelbar – d.h. wenige Minuten – vor dem Abgabeschluss in der Druckerei einlangen.

Kleines Team

Der Gewinn an Effizienz hat es auch ermöglicht, dass die E&W über Jahre mit einem Team von nur drei Redakteuren produziert wurde. Das Kernteam in der Redaktion mit Wolfgang Schalko, Stefanie Bruckbauer und Dominik Schebach ist erst im Sommer 2021 durch Julia Jamy wieder verstärkt worden. Mit dieser  hoch motivierten Besetzung können jedes Jahr nicht nur zehn Ausgaben der E&W in die Druckerei geschickt werden, zusätzlich bespielt unser Redaktionsteam unser bekanntes Branchenportal elektro.at für die aktuelle Berichterstattung in der Branche.

Lebendiges Medium

Und die E&W verändert sich weiter, wie Sie an dieser Ausgabe sehen können. Wieder heißt es für unsere Zeitschrift, sich den Bedürfnissen und den veränderten Nutzungsgewohnheiten der Leser anzupassen und dabei gleichzeitig die Informationsvermittlung zu verbessern. Gemeinsam mit unserem Grafiker Ronald Talasz haben wir dazu ein neues Layout entwickelt, welches leichter zu lesen, freundlicher und flexibler ist.

Talasz musste dazu gleich mehrere – teils widersprüchliche – Anforderungen aus der Redaktion unter einen Hut bringen: „Die Herausforderung an mich war, das Layout hell, freundlich, interessant und der Zeit entsprechend neu zu gestalten; das Moderne einzuladen und auf dem Klassischen aufzubauen. Dazu gab es mehrere Anforderungen: Einerseits sollte das Layout trotz seiner gebundenen Struktur mehr Freiheiten in der Gestaltung bieten; auffälliger sein und dennoch weniger schrill; lichter und leichter werden, ohne auf den Inhalt zu verzichten; sowie reifer und seriöser und dennoch pfiffiger zu sein. Dementsprechend ist der neue Look erwachsener, lichter, seriöser, klassisch-modern, frei, meinungsstark und vielfältig geworden. Man könnte auch sagen, die Branche soweit wie möglich zu würdigen und ihr zu entsprechen – als eine Vielzahl von etablierten, klassischen Wirtschaftsbereichen, die dennoch dem Fortschritt entsprechend vorausdenken.“

Eine Aufgabe, welche das neue Erscheinungsbild der E&W voll erfüllt, wie auch Geschäftsführer Wolfgang Schalko betont: „Die Geschichte der E&W ist auch eine des optischen Wandels: Seit den textlastigen, aus heutiger Sicht überladen anmutenden Anfängen hat die grafische Gestaltung zunehmend an Bedeutung gewonnen. Im modernen Layout steht das Bild im Zentrum und es gilt die Devise „Weniger ist mehr“. Diesen Zeitgeist haben wir, glaube ich, sehr gut getroffen.”

 

Und alle, die das neue Layout auf Papier sehen wollen, aber noch keine Abonnenten der E&W sind, wenden sich bitte an unseren Herausgeber Wolfgang Schalko.

 

elektro.at

Wer heute über die E&W schreibt, der darf das „Schwestermedium“ elektro.at samt den dazugehörigen Newsletter nicht unerwähnt lassen. Die Online-Plattform elektro.at hat sich seit ihrem Launch 1998 aus einem Experiment zu einem Leitmedium der Branche entwickelt. Vorausgegangen war die Überlegung, dem Fachhandel ein tages​aktuelles Medium mit laufender Berichterstattung anzubieten, das die Berichterstattung der E&W ergänzt und so zur weiteren Leser / Blatt-Bindung beiträgt.

Den Anfang machte ein gemeinsam mit Netway geschnürtes Paket: Das Internetpaket für den Handel. Dieses umfasste zehn Stunden Testaccount, Internet-Zugangssoftware auf CD-ROM bzw. ein „Netway PowerPack” inklusive 33,6 kbit Modem und 15 % Rabatt auf alle Netway-Produkte. Dem ersten Schritt ins Internet folgten allerdings keine weiteren. E&W Online, wie es damals hieß, dümpelte eher lustlos herum. Wie Herausgeber Andreas Rockenbauer später schrieb: „Wir hatten den Redaktions​aufwand deutlich unter- und das User-Interesse deutlich überschätzt.“

Die Entwicklung von elektro.at seit 1998. Über die Jahre entwickelte sich der Online-Auftritt der E&W in eine eigene News-Marke.

2003 erfolgte deswegen ein neuer Anlauf. Diesmal mit der Agentur „suXess“. Die Plattform war noch meilenweit von dem entfernt, was heute als modernes Content-Angebot gelten mag, aber immerhin interaktiv. Mit dem Rückzug von suXess aus dem Hosting-Geschäft wurde gemeinsam mit Entwicklungspartner Peter Ostry der nächste Entwicklungsschritt von elektro.at eingeleitet. Zwar verschob sich der für Mitte 2007 angestrebte Relaunch mehrmals. Das Warten hatte sich allerdings gelohnt und im Dezember des Jahres ging dann eine sehr ansehnliche Seite online, welche bis 2012 das Gesicht der E&W im Internet wurde.

Mit dem Relaunch der E&W im Jahr 2011 wurde auch der Internet-Auftritt auf elektro.at neugestaltet. Die technische Seite übernahm damals Webentwickler Natko Katicic, das optische Redesign übernahm unser Grafiker Ronald Talasc, sodass die Version 4 des Auftritts auf elektro.at nun auch modernen Ansprüchen genügte. Trotz des eigenen Logos für elektro.at führte die Seite allerdings noch immer ein Schattendasein, als Anhängsel der Printausgabe.

Erst mit der Umstellung im Jahr 2018 wurde elektro.at zu einer eigenständigen Marke. Mit dem neuen Erscheinungsbild trat die E&W in den Hintergrund. Von nun an hieß  sie elektro.at, die Online-News der E&W. Die neue Seite wurde aber nicht nur nochmals einen Schritt moderner im Look, auch in der technischen Umsetzung hat sich einiges getan. Unser Entwickler Stefan Weigelhofer von unserem Web-Partner SmaraCIS hat für uns eine leistungsfähige Webseite mit einem Responsive Design geschaffen, welches nicht nur am PC oder Notebook gut aussieht, sondern sich dank Responsive Webdesign nicht nur für PCs, sondern auch für Smartphones oder Tablets eignet.

Ihre eigentliche Feuertaufe bestand diese Seite im Frühjahr 2020, mit dem Beginn der Pandemie. Als sich im ersten Lockdown im März 2020 oft die Geschehnisse überstürzten und die Zugriffszahlen auf elektro.at in bisher unbekannte Höhen schossen, bewährte sich die Seite als die Nachrichtenplattform der Branche in der tagesaktuellen Berichterstattung.

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