Europas erstes Ausbildungszentrum für Klimaschutz entsteht in NÖ
Bürgermeister Franz Göd, bfi NÖ Vorstandsvorsitzender Christian Farthofer, Bundesminister Martin Kocher, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, AMS NÖ Landesgeschäftsführer Sven Hergovich, Arbeiterkammer NÖ-Präsident Markus Wieser, LH-Stellvertreter Franz Schnabl und Martina Reicher von der Windkraft Simonsfeld AG (v.l.n.r.) freuen sich auf das neue Ausbildungszentrum für Klimaberufe in Sigmundsherberg. (© NLK Pfeiffer) Mit dem Ausbauplan für erneuerbare Energie werden in den nächsten zehn Jahren österreichweit bis zu 66.000 neue Arbeitsplätze entstehen. Dieser Wandel stellt die heimische Wirtschaft und die Arbeitskräfte vor große Herausforderungen. In Sigmundsherberg im Waldviertel erfolgte deshalb der Baustart zur Errichtung des ersten europäischen Klimaschutz-Ausbildungszentrums.Die Kosten für den Ausbau des Beruflichen Bildungszentrums Waldviertel (BBZ) liegen bei 6,4 Millionen Euro. Bisher war das BBZ eine Ausbildungsstätte für Metall- und Elektroberufe. Nach dem Umbau sollen zusätzliche Fachkräfte für Elektromobilität, Energieeffizienz und erneuerbare Energien ausgebildet werden. „Niederösterreich ist schon lange Vorreiter, wenn es um erneuerbare und saubere Energie geht. Bereits 1924 wurde das erste Naturschutzgesetz in Niederösterreich beschlossen, Klimaschutz wurde in der Verfassung verankert und wir haben mit vielen Initiativen wesentliche Grundsteine zur Energiewende gelegt“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner beim feierlichen Spatenstich, den sie kürzlich mit Bundesminister Martin Kocher und LH-Stellvertreter Franz Schnabl gemeinsam mit AMS NÖ Landesgeschäftsführer Sven Hergovich, Arbeiterkammer NÖ-Präsident Markus Wieser sowie mit dem bfi NÖ Vorstandsvorsitzenden Christian Farthofer vornahm.
Mehr als die Hälfte aller Windräder Österreichs würden in Niederösterreich stehen und das Bundesland habe, österreichweit gesehen, die meisten Klimabündnis-Gemeinden, führte sie weiter aus. „Wir wissen, um die Energiewende künftig umsetzen zu können, braucht es drei Mal so viele Fachkräfte. Deswegen bin ich sehr froh und dankbar, dass wir mit dem Klimaschutz-Ausbildungszentrum hier in Sigmundsherberg einen wichtigen und notwendigen Schritt setzen, um die geforderten Fachkräfte auszubilden“, betonte Mikl-Leitner.
Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher erklärte beim Spatenstich: „Im Umwelt- und Nachhaltigkeitssektor besteht ein großes Beschäftigungspotenzial. Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen ist der unmittelbare Bedarf an Fachkräften im Energiebereich noch spürbarer geworden. Mit dem neuen Klimaschutz-Ausbildungszentrum erhalten Menschen eine hervorragende Bildung, die am Arbeitsmarkt stark nachgefragt ist, und der Standort profitiert von qualifizierten Arbeitskräften, die für die grüne Transformation dringend gebraucht werden.“
AMS-Niederösterreich Landesgeschäftsführer Sven Hergovich führte aus: „Das Klimaschutz-Ausbildungszentrum wird zum europäischen Vorreiter in der Ausbildung in den Bereichen erneuerbare Energie, umweltbezogener Gebäudetechnik und moderner, energieeffizienter Haustechnologie werden. Es bietet optimale Vorbereitung in den Berufseinstieg für jene Fachkräfte, die in den kommenden Jahren in Niederösterreich und Österreich gebraucht werden. Bei Vollauslastung werden pro Jahr 400 Absolventinnen und Absolventen das Ausbildungszentrum besuchen.“
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