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Freitag, 26. April 2024
Geringe Take-up-Raten im internationalen Vergleich

RTR: Aufholbedarf bei Glasfaseranschlüssen

Telekom | Dominik Schebach | 22.12.2022 | |  
Der GLasfaserausbau schreitet kontinuierlich voran. Bei der Take-up-Rate ist allerdings noch viel Luft nach oben. Der GLasfaserausbau schreitet kontinuierlich voran. Bei der Take-up-Rate ist allerdings noch viel Luft nach oben. Während der Ausbau und die Nutzung von Glasfasernetzen für leistungsfähige Breitbandanschlüsse in Österreich kontinuierlich voranschreitet, ortet die RTR bei der Nachfrage nach Glasfaseranschlüssen noch einigen Aufholbedarf. Dies zeigt der soeben von der RTR veröffentlichte Bericht „Nachfrage nach Glasfaseranschlüssen in Österreich“ deutlich auf.

„Österreichweit betrug das Verhältnis von genutzten Anschlüssen zu tatsächlich verfügbaren Anschlüssen im 2. Quartal 2022 19%. Das entspricht einem Anstieg von 5 Prozentpunkten innerhalb der letzten zwei Jahre, was grundsätzlich positiv ist“, sagt Klaus Steinmaurer, Geschäftsführer der RTR für den Fachbereich Telekomunikation und Post. Allerdings belegt Österreich damit in der EU nur den vorletzten Rang. „Hier gibt es also noch viel Luft nach oben. Spitzenreiter wie Finnland, Island oder Norwegen haben Take-up Raten von über 80%.“ stellt Steinmaurer fest.

Große regionale Unterschiede

Der Bericht zeigt, dass es innerhalb Österreichs große regionale Unterschiede bei der Nutzung von Glasfasernetzen gibt. Im Vergleich der Bundesländer variiert die FTTH-Take-up Rate – so die Erhebungen der RTR – derzeit zwischen 4% in Salzburg und 33% in Oberösterreich. Eine Hauptursache für die bislang doch verhaltenen Nutzungszahlen seien demnach die Verfügbarkeit und die Qualität alternativer Technologien (Kabel, DSL, Mobil), über die ebenfalls Produkte mit hohen Bandbreiten bezogen werden können. „Es wird seitens der Nutzer dann vielfach nicht die unmittelbare Notwendigkeit gesehen, sich für Glasfaseranschlüsse zu entscheiden, vor allem wenn die Herstellung mit Grabungsarbeiten am eigenen Grundstück verbunden ist“, so Steinmaurer.

Ein weiterer wesentlicher Einflussfaktor ist der große Stellenwert von mobilem Breitband in Österreich. Etwa ein Drittel der Haushalte entscheidet sich für mobile Cubes bzw. Datentarife mit Flat-Rate. „Auch wenn die Nachfrage nach Glasfaseranschlüssen laufend steigt, wird es daher schwierig, in internationalen Rankings einen Spitzenplatz einzunehmen, wenn sich der Fokus ausschließlich auf die Glasfasernutzung bezieht“, sagt Steinmaurer abschließend.

 

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