EU-Paket: Neue Pkw und leichte Nutzfahrzeuge ab 2035 emissionsfrei

Am 14. Juli 2021 legte die Kommission als Teil des Pakets „Fit für 55“ einen Gesetzesvorschlag für eine Überarbeitung der CO2-Emissionsnormen für neue Pkw und leichte Nutzfahrzeuge vor. Nun gab auch das Parlament grünes Licht für die neuen CO2-Reduktionsziele. Die neuen Regeln sollen den Weg zu dem CO2-Flottenziel der EU ebnen. Demnach sollen neue Pkw und leichte Nutzfahrzeuge bis 2035 emissionsfrei werden, d. h., man will die CO2-Emissionen im Vergleich zu 2021 um 100 % reduzieren. Zwischenziel bis 2030 ist, die Emissionen bei Neuwagen um 55 % und bei leichten Nutzfahrzeugen um 50 % zu senken.
Weitere Maßnahmen
Die Verordnung sieht noch weitere wichtige Maßnahmen vor. Demnach arbeitet die Kommission bis 2025 eine Methode aus, um Daten zu CO2-Emissionen über den gesamten Lebenszyklus von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen auf dem EU-Binnenmarkt zu bewerten und zu übermitteln. Zudem sollen Hersteller, die pro Kalenderjahr nur kleine Mengen produzieren – also 1000 bis 10 000 neue Pkw oder 1000 bis 22 000 neue leichte Nutzfahrzeige -, bis 2035 von den Verpflichtungen ausgenommen werden. Hersteller, die weniger als 1000 Neufahrzeuge pro Jahr produzieren, sind auch in Zukunft davon ausgenommen.
Der geltende Anreizmechanismus soll Hersteller belohnen, die mehr emissionsfreie und emissionsarme Fahrzeuge verkaufen – also Fahrzeuge, die keine oder höchstens 50 g CO2/km verursachen, etwa Elektrofahrzeuge oder leistungsstarke aufladbare Hybridfahrzeuge, mit niedrigeren CO2-Reduktionszielen. Ab Ende 2025 wird die Kommission alle zwei Jahre einen Bericht veröffentlichen, in dem sie die Fortschritte auf dem Weg zum emissionsfreien Straßenverkehr bewertet.