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Freitag, 3. Mai 2024
Editor's ChoiceAbgabe soll Lieferverkehr eindämmen

Barcelona führt „Amazon“-Steuer ein

Hintergrund | Dominik Schebach | 02.03.2023 | | 1  
Werden auf Barcelonas Straßen in Zukunft weniger Lieferdienste unterwegs sein? Die Stadtverwaltung will jedenfalls mit einer Werden auf Barcelonas Straßen in Zukunft weniger Lieferdienste unterwegs sein? Die Stadtverwaltung will jedenfalls mit einer "Amazon"-Steuer der Flut der Lieferwägen Herr werden. (© Michal Jarmoluk / Pixabay) In Barcelona findet derzeit nicht nur der Mobile World Congress statt, die Stadtregierung beschreitet auch neue Wege in Sachen Online-Handel. Wie die ARD aus der katalanischen Hauptstadt berichtet, hat die Stadtverwaltung eine Steuer für „große“ Online-Händler und Postdienstleister eingeführt. Wobei die Stadt die Hürde eher niedrig ansetzt: Unternehmen, die im Jahr Waren im Wert von mehr als 1 Mio Euro in die Stadt liefern, müssen 1,25% der Bruttoerlöse an die Stadt abführen.

Die Stadt reagiere damit auf den zunehmenden Lieferverkehr durch die Online-Händler. Studien im Vorfeld haben ergeben, dass die rund 8300 Ladezonen in Stadt einen Wert von 2,6 Mio Euro pro Jahr darstellen. Allerdings hat die Stadt von diesen Millionen bisher noch nichts gesehen. Gleichzeitig behindern die Lieferdienste den Verkehr und tragen zur Luftverschmutzung bei – die Stadt reißt immer wieder die Schadstoffgrenzwerte, ab denen die EU Bußgelder verhängt.

Die Stadt verfolgt laut ARD mit ihrer Steuer damit einige weitere Ziele: Einerseits eine Veränderung der Auslieferung und damit Reduktion der Schadstoffe. Deswegen sind Anlieferungen an Abholzentren von der Abgabe ausgenommen. Andererseits wolle man das Konsumverhalten generell ändern, und die Menschen wieder zum lokalen Handel in den Städten bringen. Dafür sollen die Online-Händler ihren steuerlichen Vorteil gegenüber lokalen Händlern verlieren, die u.a. Abgaben für Müll- oder Straßenreinigung zahlen müssen. Deswegen sehe es man auch seitens der Stadt gelassen, sollten die Online-Händler den Aufschlag an die Kunden weitergeben. Und aufgrund der gründlichen Vorbereitung sehe die Stadt auch einer rechtlichen Prüfung selbstbewusst entgegen.

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Kommentare (1)

  1. Ist mal ein interessanter Ansatz, ob sie das lokal durchbringen werden bleibt abzuwarten. So was sollte eventuell eher auf nationaler Ebene geregelt werden.

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