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Montag, 29. April 2024
Negatives Konsumklima

Deutscher Hausgerätemarkt: Herausforderndes Marktumfeld belastet Einbaugeschäft

Hausgeräte | Stefanie Bruckbauer | 16.04.2024 | | 1  Markt
Das Konsumklima in Deutschland wurde 2023 vor allem durch die schwache Baukonjunktur belastet. Das Konsumklima in Deutschland wurde 2023 vor allem durch die schwache Baukonjunktur belastet. Der Hersteller-Jahresumsatz mit Haushalt-Groß- und -Kleingeräten in Deutschland erreichte im Jahr 2023 einen Wert von zehn Milliarden Euro, was einem Minus von 4% im Vergleich zum Vorjahr gleichkommt. So das Ergebnis vorläufiger Berechnungen des deutschen ZVEI (Verband der Elektro- und Digitalindustrie). Dabei wurde das Konsumklima vor allem durch die schwache Baukonjunktur belastet, die zu spürbaren Rückgängen im Einbaugeschäft führte. Bei den Kleingeräten gab es - dank hoher Nachfrage in bestimmten Produktsegmenten - hingegen Zuwächse. Das zunehmende Interesse an energieeffizienten Großgeräten gibt der Branche zudem Anlass zu vorsichtigem Optimismus für das laufende Jahr.

Das negative Konsumklima in Deutschland belastete 2023 den Markt der Elektro-Haushaltgeräte. Die allgemeine Verunsicherung und hohe Sparneigung der Verbraucher führten zu einer geringen Anschaffungsbereitschaft. Auch der Export ging zurück. Im Zeitraum Jänner bis Dezember 2023 sanken laut Statistischem Bundesamt die weltweiten Auslandsumsätze der Haushalt-Großgeräte um -11,6%, die der Haushalt-Kleingeräte um -4%. So die Ergebnisse des deutschen ZVEI.

Der Absatz von Haushalt-Großgeräten wurde 2023 durch den Markt belastende Faktoren wie die hohe Inflation, krisenbedingte Konsumentenverunsicherung und schlechte Baukonjunktur beeinträchtigt. Insgesamt wurden in Deutschland 2023 etwa 15,6 Millionen Elektro-Haushalt-Großgeräte verkauft. Damit gingen die Absatzmengen nach den pandemiebedingten Zuwächsen seit 2020 und dem robusten Vorjahr erstmals zurück (minus 10%). Aufgrund des Rückgangs der Baukonjunktur, u.a. bedingt durch hohe Zinssätze sowie hohe Lohn- und Materialienkosten, sank 2023 insbesondere die Nachfrage nach Einbaugeräten. Haushalt-Großgeräte kamen insgesamt auf einen Umsatzanteil von ca. 6,3 Milliarden Euro (minus 7%). Gestützt wurde der Umsatz hingegen durch eine stabile Ersatzbeschaffung und den Trend zu höherwertigen und energieeffizienten Geräten. So stieg im Retailgeschäft der Umsatzanteil der Geräte mit Energieklasse A in den Segmenten Waschen, Kühlen, Gefrieren und Spülen von 16 % (2022) auf 24 % (2023), was einem Wachstum von 44 % entspricht (Quelle: GfK).

Bei den Haushalt-Kleingeräten stieg der Herstellerumsatz trotz des schwierigen Marktumfelds leicht, um +1,5 % auf knapp 3,75 Milliarden Euro. Die Kleingeräte hatten nach hohen Zuwächsen in den Jahren der Pandemie im Vorjahr einen leichten Rückgang zu verzeichnen (minus 3%). 2023 konnten sie dagegen durch einige besonders stark nachgefragte Gerätesegmente trotz schwieriger Marktlage insgesamt wachsen. Hierzu gehören die Heißluftfritteusen, Kaffee-/Espressomaschinen, Bodenpflege und der Bereich Personal Care.

Für 2024 ist die deutsche Hausgerätebranche vorsichtig optimistisch. „Zwar blieb das Konsumklima im 1. Quartal 2024 negativ, allerdings dürften der sich abzeichnende Rückgang der Inflation sowie eine mögliche Zinssenkung positive Signale für die Anschaffungsbereitschaft im weiteren Jahresverlauf setzen. Auch wenn die schlechte Baukonjunktur das Einbaugeschäft nachhaltig belastet, bleibt das Ersatzgeschäft eine stabile Stütze. Die langfristigen Trends Energieeffizienz, Komfort und Vernetzung werden 2024 weiter prägend sein“, so der ZVEI, der für das zweite Halbjahr eine Markt-Erholung erwartet und ein leichtes Wachstum sowohl bei Elektro-Groß- als auch bei Kleingeräten.

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