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Dienstag, 30. April 2024
Maßnahmen gegen Investitionszurückhaltung setzen

WKÖ-Hochhauser: Gebührenerhöhung führt zu Verunsicherung in den Betrieben

Hintergrund | Die Redaktion | 18.10.2012 | |  Archiv
"Wir müssen unsere Anteile in großen Märkten wie z.B. Deutschland und USA verteidigen und ausbauen", so WKÖ-Generalsekretärin Anna Maria Hochhauser.

"Die konjunkturelle Situation ist aus Sicht der österreichischen Unternehmen nicht sehr stabil. Im Frühjahr haben die Betriebe noch mit Zuversicht in das anstehende Jahr geblickt. Vor allem in konjunktursensiblen und exportabhängigen Bereichen zeigt sich jetzt aber, dass Kapazitätsauslastung und Produktion zurückgehen und dass es bei Investitionen immer mehr Zurückhaltung gibt", stellte Wirtschaftskammer-Generalsekretärin Anna Maria Hochhauser bei der diesjährigen "Gewinn-Messe" in Wien fest. "Wir müssen alles tun, um den Betrieben die Verunsicherung zu nehmen."

Auf europäischer Ebene sei zu hoffen, dass mit Instrumenten wie
ESM, Fiskalpakt und dem Anleihen-Kaufprogramm der EZB etc. nun eine
nachhaltige Beruhigung der Märkte eintrete. Auf nationaler Ebene
seien mit der Weiterführung der Internationalisierungsoffensive „go
international“ von Wirtschaftsministerium und WKÖ, der Förderung der
thermischen Sanierung sowie der Errichtung eines Jungunternehmerfonds zur Erleichterung der Finanzierungsbedingungen vor allem für Gründer und Jungunternehmer wichtige Maßnahmen gesetzt.

„Davon abgesehen werden wir aber weitere stabilisierende und
stimulierende Maßnahmen benötigen – kein großes Konjunkturpaket, aber wohl dosierte Impulse, um die Investitionsbereitschaft der Betriebe
zu stärken“, so Hochhauser. Die Wirtschaft schlägt hier eine
Investitionszuwachsprämie vor. „Wenn die Unternehmen eine Zeitlang
nicht in Innovation investieren, fällt das vielleicht nicht sofort
auf, kann uns nach einigen Jahren im internationalen Wettbewerb aber
massiv zurück werfen.“

Zudem müssten die österreichischen Betriebe in Zukunft noch
stärker dorthin, „wo es Wachstum gibt. Wir müssen unsere Anteile in
großen Märkten wie z.B. Deutschland und USA verteidigen und ausbauen, darüber hinaus aber die Dynamik der stark wachsenden Märkte – Stichwort BRIC – nützen“.

Extrem schädlich für den Standort und für die Konjunktur seien
hingegen die ständigen Diskussionen über Steuererhöhungen. „Wir
sollten auf nationaler Ebene endlich damit aufhören, ständig über
neue und höhere Steuern und Gebührenerhöhungen zu diskutieren. Das
führt in einer wirtschaftlich ohnehin angespannten Zeit zu einer
massiven zusätzlichen Verunsicherung der Betriebe.“

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