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Freitag, 26. April 2024
Deutscher Mittelstand weiterhin stabil - Klima trübt sich allerdings

Creditreform KMU-Umfrage

Hintergrund | Die Redaktion | 12.10.2012 | Downloads | |  Archiv
Die deutsche Konjunktur zeigt erste Anzeichen einer Abkühlung. Die deutsche Konjunktur zeigt erste Anzeichen einer Abkühlung.

Die Creditreform Wirtschafts- und Konjunkturforschung hat wieder rund 4.000 KMU in Deutschland nach der aktuellen Wirtschaftslage befragt. Die Konjunktur im deutschen Mittelstand beginnt sich abzukühlen. Nur noch 54% der Unternehmen bewerten die Geschäftslage der vergangenen sechs Monate mit „sehr gut" oder „gut". Im vergangenen Herbst lag dieser Anteil noch bei 60,5%. Gleichzeitig hat sich der Anteil der Unternehmen, die von einer „mangelhaften" oder „ungenügenden" Lage sprechen, von 2,6% im Vorjahr auf 3,3% erhöht. Die Umsatz- und Ertragserwartungen sinken ebenso.

Bewerteten im vergangenen Jahr noch 60,5 Prozent der Unternehmen die Geschäftslage der vergangenen sechs Monate mit „sehr gut“ oder „gut“, liegt der Anteil in diesem Herbst noch bei 54,0 Prozent. Im gleichen Zeitraum hat sich der Anteil der Unternehmen, die von einer „mangelhaften“ oder „ungenügenden“ Lage sprechen, von 2,6 Prozent (Vorjahr) auf 3,3 Prozent erhöht.

Der Geschäftslagensaldo liegt mit plus 50,7 Punkten unter dem Vorjahresstand von plus 57,9 Punkten. Zurückhaltender fallen die Geschäftserwartungen im Mittelstand aus. Knapp die Hälfte der Befragten (48,1 Prozent) vergibt gute Noten für die zukünftige Ge-schäftsentwicklung. Im vergangenen Herbst lag der An-teil mit 58,4 Prozent deutlich höher. Die Zahl der Unternehmen, die von einer Verschlechterung der Lage ausgehen, ist von 2,3 auf 4,0 Prozent gestiegen. Damit sinkt der Saldo der erwarteten Geschäftslage innerhalb eines Jahres von plus 56,1 auf plus 44,1 Punkte.

Schwache Auftrags- und Umsatzlage

Konnten im Vorjahr noch 36,6 Prozent der befragten Betriebe ein Auftragsplus vermelden, sind es aktuell 29,6 Prozent. Gleichzeitig hat sich der Anteil der Unternehmen, deren Auftragseingänge gesunken sind, von 12,1 Prozent im Vorjahr auf 18,9 Prozent erhöht. Für die kommenden Monaten rechnen 17,0 Prozent der Betriebe mit einem steigenden Auftragsvolumen (Vorjahr: 29,6 Prozent). 15,9 Prozent der befragten Unter-nehmen gehen künftig von sinkenden Auftragseingän-gen aus. Der erwartete Auftragssaldenwert fällt auf plus 1,1 Prozentpunkte (Vorjahr: plus 10,7 Prozentpunkte). Von gestiegenen Umsätzen berichtet nur noch jedes dritte Unternehmen (32,5 Prozent; Vorjahr: 40,7 Pro-zent). Bei fast jedem fünften Unternehmen (18,3 Prozent; Vorjahr: 11,7 Prozent) sind die Umsätze im vergangenen halben Jahr gesunken. Für die kommenden Monate gehen 24,7 Prozent der Mittelständler (Vorjahr: 28,7 Prozent) von einer steigenden Umsatzentwicklung aus und 14,7 Prozent (Vorjahr: 11,3 Prozent) von einer sinkenden.

Der erwartete Umsatzsaldo fällt auf plus 10,0 Prozentpunkte (Vorjahr: plus 17,4 Prozentpunkte). Weniger Neueinstellungen Nachdem im Herbst 2011 noch 34,2 Prozent der Unternehmen ihren Personalbestand aufgestockt hatten, sind dies aktuell nur noch 26,7 Prozent der Befragten. Gleichzeitig hat sich der Anteil der Unternehmen, die ihren Personalbestand verkleinern mussten, von 7,0 Prozent auf 10,4 Prozent vergrößert. Damit ist der Personalbestand per Saldo gewachsen (plus 16,3 Punkte). Für die kommenden Monate planen 15,6 Prozent (Vor-jahr: 20,6 Prozent) der Betriebe, neue Mitarbeiter einzustellen. Mit einer Reduzierung des Personalbestandes kalkulieren 7,9 Prozent (Vorjahr: 6,0 Prozent) der Unternehmen. Und die Investitionsbereitschaft im deutschen Mittel-stand lässt zwar im Vergleich zum Vorjahr (49,1 Prozent) nach, sie befindet sich mit 47,2 Prozent aber immer noch auf einem recht stabilen Niveau.

Zu diesem Artikel gibt es zwei pdf-Dateien.

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