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Donnerstag, 5. Dezember 2024
Kommentar Spartenobmann Erwin Pellet

Immer wieder sonntags…

Hintergrund | Die Redaktion | 14.05.2013 | | 1  Archiv

...heißt derzeit das aktuelle Diskussionsthema in den Medien. Diesmal haben eine Drogeriehandelskette und ein Einkaufszentrenbetreiber das ewige Debattenfeuer um die Sonntagsöffnung neu angefacht. Mit der Änderung der Gewerbeordnung hat die Regierung rasch reagiert und das Feuer im Keim erstickt.

Aus meiner Sicht macht ein Offenhalten am Sonntag für uns Handelsunternehmen wenig Sinn. Viele unserer Mitgliedsbetriebe sind Kleinunternehmer und EPU’s und können den gesetzlichen Rahmen der Öffnungszeiten derzeit aufgrund ihrer knappen Ressourcen gar nicht ausnutzen. Neben unserer Verkaufstätigkeit an den Geschäftsöffnungszeiten gibt es schließlich für uns Unternehmer auch noch viele administrative Dinge zu erledigen.

Meist werden die freien Stunden und Wochenenden dazu genutzt, um diese Arbeiten durchzuführen. Der Fall des freien Sonntages würde uns noch zusätzlich unter Druck setzen und noch stärker belasten. Rechnet man den entstehenden Kosten die zu erwartenden zusätzlichen Umsätze gegenüber, ergibt sich für viele Unternehmer kein positives Gesamtergebnis. Alle Untersuchungen von Experten haben gezeigt, dass die Umsätze durch einen offenen Sonntag nicht vermehrt, sondern nur verschoben werden. Bei der ganzen Diskussion um dieSonntagsöffnung – geht es neben wirtschaftlichen Überlegungen, wie Umsätze, Zusatzkosten etc. – auch um einen Wertewandel der Gesellschaft.

Der arbeitsfreie Sonntag wurde hart erkämpft und hat gerade auch für uns Unternehmer eine wichtige Funktion als Ruhetag. Er ermöglicht uns, gemeinsam mit unseren Familien ein Innehalten vom wirtschaftlichen Druck der durch die Veränderungen und den Umbrüchen die derzeit im Handel stattfinden, geprägt ist. Sonntagsarbeit sollte daher im Handel nicht die Regel, sondern die Ausnahme sein und bleiben.

Erwin Pellet

Obmann der Sparte Handel

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Kommentare (1)

  1. Nicht zurück ins 19. Jahrhundert

    Ein Blick in die Geschichtsbücher (oder auf Wikipedia) genügt um zu sehen wo man eigentlich nicht hin will:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Laden%C3%B6ffnungszeit#Geschichte

    Als „jemand“ der Meinung war am 8. Dezember aufsperren zu müssen, war die Idee wohl, dass alle anderen zu haben und damit das eigene Geschäft voll wird. Mit Rabatten wird immer noch am 8. gelockt. Doch jetzt werben Andere damit ihren Mitarbeitern einen Feiertag „zu schenken“ und machen an anderen Tagen Rabatte. Was hat das ganze Gerede über ausgedehnte Öffnungszeiten überhaupt für einen Sinn?

    Ob die Konsumenten das Geld von Montag-Freitag ausgeben, oder von Montag-Sonntag… wer nicht mehr hat, kann auch nicht mehr ausgeben. Natürlich kann nur eine Umverteilung der Kaufkraft eintreten?!?!?!

    Aber dann will ich am Sonntag auch auf die Bank, ins Gemeindeamt, zu AMS, WKO, AK und Co…. und plötzlich müssen alle Arbeiten und keiner kommt mehr am Sonntag einkaufen. 😉

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