Wachstum geplant

Media/ Saturn-GF Frank Kretzschmar kündigte an, sich im Kampf gegen die Konkurrenz künftig verstärkt die Preise vorzunehmen. (Bild: Screenshot mediasaturn.at)

Media Markt und Saturn wollen sich in Sachen Wachstum heuer voll und ganz auf das Internet konzentrieren, die Online-Auftritte sollen kräftig ausgebaut werden. Gleichzeitig will Media-Saturn-Chef Frank Kretzschmar die Preise „Step by Step überarbeiten", um mit Amazon & Co. mithalten zu können, wie Anfang dieser Woche offiziell erklärt wurde.

Media Markt/ Saturn erzielte im Vorjahr in Österreich einen Nettoumsatz von 1,104 Milliarden Euro (nach 1,083 Milliarden Euro im Jahr 2011). Flächenbereinigt gab es eine „rote Null“, wie GF Frank Kretzschmar erläuterte. Im Vorjahr kamen drei neue Filialen dazu, mittlerweile gibt es 47 Märkte. 2013 soll kein neuer Markt eröffnet werden, dafür werden sechs erneuert. 2014 und 2015 soll dann wieder expandiert werden.

Auch das Online-Geschäft soll ausgebaut werden. 2012 wurde der Online-Umsatz verdreifacht, heuer soll er nochmals verdoppelt werden. „Insgesamt, über alle Anbieter hinweg, betrug der Online-Elektrohandelsumsatz im Vorjahr rund 750 Millionen Euro“, so die Presse, „er mache in etwa 13% des Gesamtumsatzes aus“, so Kretzschmar, dessen ehrgeiziges Ziel es ist, im Elektrohandel online die Nummer zwei hinter Amazon zu werden. Media Markt und Saturn sollen künftig zehn Prozent des Umsatzes übers Netz verbuchen. Derzeit sind es international vier Prozent.

„2013 wird ein gutes Jahr“

Laut Kretzschmar werde man auch heuer weiter wachsen, der Personalstand soll von derzeit über 2470 weiter erhöht werden. Kretzschmar zeigte sich optimistisch: „2013 wird ein gutes Jahr für die Branche.“

Das Unternehmen wolle künftig wieder die Preisführerschaft erringen, nachdem in Internetforen immer öfter davon die Rede ist, dass Media Markt und Saturn längst nicht mehr die günstigsten Preise hätten. „Wir werden die Preise Step by Step überarbeiten„, versprach Kretzschmar. Die Preise in den Märkten werden übrigens nicht zentral bestimmt, sondern von den Marktleitern. Grundsätzlich gelte also, Strukturen und Prozesse zu verändern, sich auf niedrigere Margen einzustellen und das gelinge von Jahr zu Jahr besser, so der GF.

Tendenz steigend

Derzeit hat das Unternehmen nach Eigenangaben einen Marktanteil von 23%, Tendenz weiter steigend. Zufrieden zeigte sich Kretzschmar mit der Entwicklung der vier Eigenmarken. Besonders gut gelaufen ist das Geschäft mit Tablets, Smartphones, Spiegelreflexkameras, Dampfgarern und Kopfhörern. Heuer werde der Umsatz mit Smartphones bereits jenen mit TV-Geräten übersteigen.