Weihnachten: Zur Halbzeit vorsichtig optimistisch

Handelsobfrau Bettina Lorentschitsch zeigt isch optimistisch, dass der Handel das Niveau vom Vorjahr halten kann.

Die erste Halbzeit ist vorbei und das Weihnachtsgeschäft bewegt sich auf dem Niveau des Vorjahres, wie aus dem heute von der Bundessparte Handel präsentierte Zwischenergebnis hervorgeht. Sieht man sich allerdings die Ergebnisse im Detail an, so werden für den Handel und besonders der EFH besondere Herausforderungen offenbar. Der einzige Bereich, der eine besondere Dynamik zeigt, ist der Online-Handel und der hat 15% zugelegt.

„Aufs Christkind ist Verlass“, erklärte heute Handelsobfrau Bettina Lorentschitsch vor Journalisten in Wien. „Aktuell sehen wir eine schwarze Null, oder anders gesagt: Die bisherigen Umsätze im stationären Einzelhandel in Österreich erreichen das Vorjahresniveau.“ Die Zwischenbilanz zum Weihnachtsgeschäft 2013 umfasst die erste Dezemberhälfte einschließlich Samstag, 14. Dezember. Wirklich zulegen konnte nur der heuer erstmals untersuchte heimische Online-Handel. Dieser wuchs nach den Schätzungen der KMU Forschung Austria um 14% auf 80 Mio Euro. Damit erzielt der österreichische Internet-Einzelhandel rund 5% Anteil am gesamten Weihnachtsgeschäft im heimischen Handel. Ernst Gittenberger von der KMU Forschung Austria geht allerdings davon aus, dass auch der internationale Online-Handel bisher zumindest 80 Mio Euro im österreichischen Weihnachtsgeschäft lukrieren konnte.

Gute Zwischenzeit

„Das Christkind liegt bei der Zwischenzeit gut“, konstatierte Gittenberger. Kalenderbereinigt (2013 hatte der Handel bisher im Dezember einen Einkaufssamstag weniger) liegt der stationäre Einzelhandel auf Vorjahresniveau und hat bisher rund 45% der erwartbaren Umsätze erwirtschaftet. Die bisherigen drei Einkaufssamstage erreichen bzw. übertreffen die Umsätze der Adventeinkaufssamstage des vergangenen Jahres 2012. Deswegen zeigten sich in einer Befragung der KMU Forschung Austria Branchenvertreter vorsichtig optimistisch, dass der Gesamtumsatz (ohne Online) vom Vorjahr von 1,52 Mrd Euro brutto wieder erreicht werde. Besonders hohe Hoffnungen ruhen auf dem 23. Dezember, der dieses Jahr auf einen Montag fällt. Hier wird ein starkes Geschäft ähnlich wie an Einkaufssamstagen erwartet

Im Ranking der einzelnen Branchen schnitten Drogerien/Parfümerien, der Papier-/Bucheinzelhandel und der Spielwareneinzelhandel besonder gut ab. Diese Branchen konnten nominell jeweils um 3% zulegen. Der Uhren- und Schmuckeinzelhandel, der Elektroeinzelhandel (inkl. Foto/Computer) sowie der Sportartikeleinzelhandel mussten bisher jedoch Umsatzrückgänge verzeichnen (-1%). Besonders schwer hat auch den Schuh- und Lederwareneinzelhandel (-6%) getroffen.