Kaffee im All: „ISSpresso“

Die „ISSpresso“ ist die erste Kaffeekapselmaschine, die für den Einsatz im Weltraum konzipiert wurde.

Hersteller sind ja immer bemüht, neue Märkte zu erschließen - Lavazza und argotec gingen dabei ein bisschen weiter als üblich: Sie entwickelten die „ISSpresso“, die – wie der Name schon erahnen lässt – erste Kaffeekapselmaschine für den Einsatz im Weltraum, die den Gesetzmäßigkeiten der Schwerelosigkeit trotzt.

Die „ISSpresso“ ist das Ergebnis einer Kooperation zwischen dem italienischen Unternehmen Argotec, dem Kaffee-Hersteller Lavazza und der italienischen Raumfahrtbehörde (ASI). Die futuristische Espressomaschine, die übrigens nach der Internationalen Raumstation (ISS) benannt wurde, soll künftig dafür sorgen, dass Astronauten auch im Weltraum mit frischem Kaffee verköstigt werden.

Stahl- statt Kunststoffleitungen

Bei der Entwicklung der Hightech-Maschine achteten die Forscher besonders auf Funktionalität und Sicherheit. „Um einen sicheren Umgang von Flüssigkeiten unter hohem Druck sowie hohen Temperaturen zu gewährleisten, sind zB die Kunststoffleitungen, die normalerweise in einer Espressomaschine zum Einsatz kommen, durch Stahlleitungen ersetzt worden. Diese halten einem Druck von über 400 Bar stand“, erklären die Hersteller. Die ISSpresso ist aufgrund ihrer komplexen Konstruktion ungefähr 20 Kilogramm schwer.

Nach der Zubereitung des Kaffees wird dieser in einen speziellen Plastikbeutel gefüllt, der dank eines gefinkelten Verriegelungssystems an der Maschine befestigt ist. Der Espresso kann mittels Strohhalm direkt aus dem Beutel getrunken werden.

„Verbesserung der Lebensqualität an Bord“

Wie die Hersteller versprechen, funktioniert die Kapselmaschine unter den extremen Bedingungen im Weltall einwandfrei. Das Gerät liefert nicht nur Espresso, sondern auch andere Heißgetränke wie Tee, Caffè Lungo und „Brühe“, mit der man Astronautenkost zubereiten kann. Wie die Hersteller betonen, soll die ISSpresso die Lebensqualität der Astronauten verbessern, „indem sie den Zusammenhalt innerhalb der Crew stärkt.“