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Sonntag, 28. April 2024
Über den Rand

Folie macht Glas zum 3D Display

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 10.10.2014 | |  Archiv
Forscher des Technologiekonzerns Omron wollen normales Glas in 3D-fähige Bildschirme verwandeln. Eine dünne Plastikfolie macht den Unterschied. (Bild: pressetext/ omron) Forscher des Technologiekonzerns Omron wollen normales Glas in 3D-fähige Bildschirme verwandeln. Eine dünne Plastikfolie macht den Unterschied. (Bild: pressetext/ omron)

Wie Pressetext unter Berufung auf die japanische Zeitung Asahi Shimbun berichtet, hat eine Forschungsgruppe aus dem Hause Omron eine neue Art der Darstellung von 3D-Bildern entwickelt. Durch Lichtveränderungen in Plastikplatten sollen beim Betrachter dreidimensionale Bilder entstehen.

Forscher des japanischen Elektronikriesen Omron Corporation  haben eine Lösung entwickelt, die im Prinzip jede beliebige Glasoberfläche in ein voll funktionsfähiges 3D-Display verwandeln kann. Der Ansatz (der unter dem Namen „Transparent Plate-type Space Projection Technology“, TPSTP, geführt wird) sei dabei die Weiterentwicklung der hauseigenen LED-Technologie, die auch bei herkömmlichen TV-Geräten zum Einsatz kommt. Ein dreidimensionales Bild wird durch ausgesendetes Licht auf eine spezielle durchsichtige Folie projiziert, die sich biegen lässt und auf jeder Glasfläche haftet.

Bislang ist es so, dass ganz besondere Linsen und Projektionsverfahren notwendig sind, um 3D-Bilder erschaffen zu können“, zitiert Pressetext die japanische Zeitung Asahi Shimbun. Die Anschaffung derartigen Equipments sei in der Regel mit sehr hohen Kosten verbunden. „Jedes dieser Systeme kostet zwischen mehreren Tausend und Hunderttausend Yen. Mit dem neuen Konzept können wir diese Kosten substanziell reduzieren“, so das Medium.

Das Prozedere

Details zur genauen Funktionsweise des TPSTP-Ansatzes liegen noch keine vor, theoretisch soll das Prozedere jedoch wie folgt aussehen: „Eine transparente, beinahe unsichtbare Folie ist an ihrem unteren Ende mit einem winzigen Mini-Projektor ausgestattet. Dieser nutzt eine Lampe aus LEDs als Lichtquelle, um ein Bild auf die Folie zu senden. Die Folie selbst lässt sich nach Belieben verbiegen und so passgenau an jeder Glasoberfläche anbringen, wo sie ohne zusätzliche Hilfsmittel haften bleibt“, schreibt Pressetext, und weiter: „Das Omron-Konzept sieht es vor, dass jede dieser durchsichtigen Folien nur ein 3D-Bild in jeweils einer Farbe darstellen kann. Sobald diese in mehreren Schichten übereinander angebracht wird, sollen aber auch mehrfarbige und animierte Darstellungen umsetzbar sein.“ Da diese Folien hauchdünn seien, könne man mit freiem Auge gar nicht erkennen, dass etwas auf der Glasscheibe klebe. Der Effekt sei der, dass es für den Betrachter aussieht, als entstehe das Bild direkt im Inneren der Scheibe, wie ein Omron Forscher gegenüber der japanischen Zeitung erklärte.

Mögliche Anwendungsgebiete

Es gibt auch noch kein aussagekräftiges Bild- bzw. Videomaterial, das ein wenig mehr Einblick in die neueste Omron-Entwicklung gewähren könnte. „Im Moment befindet sich die TPSTP-Technologie wohl erst in einem frühen Prototyp-Stadium.“ Der japanische Elektronikriese scheine aber vom Potenzial seiner Erfindung sehr überzeugt zu sein. Als Anwendungsgebiete würden zahlreiche Möglichkeiten in Betracht gezogen. „So könnte die 3D-Folie etwa für innovative Augmented-Reality-Projekte genutzt werden oder auch Reklametafeln, Hinweisschilder in öffentlichen Gebäuden und Geschäftsauslagen verschönern“, so die Zukunftsvision.  

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