LG vs. Samsung: Waschmaschinen-Eklat Teil II
Das Corpus Delicti: eine Samsung Waschmaschine. Der Vorfall, der sich letztes Jahr zur Zeit der IFA ereignete, beschäftigt nun die Staatsanwaltschaft in Seoul.Der skurrile Fall ging letztes Jahr durch alle Medien: Hochrangige LG-Mitarbeiter hätten zur Zeit der IFA in einem Berliner Elektronikmarkt mutwillig Samsung Waschmaschinen zerstört. Die LG Mitarbeiter hätten die zerstörten Geräte dann jedoch gekauft, wodurch der Fall erledigt schien. Aber nein: Wie Medien berichten, wurde nun Klage gegen den Leiter der Haushaltsgerätesparte von LG Electronics und zwei seiner Mitarbeiter eingereicht.
Die Staatsanwaltschaft in Seoul hat nun offenbar Anklage gegen den Leiter der LG Haushaltsgerätesparte und zwei seiner Mitarbeiter erhoben. Den Männern wird vorgeworfen, vier Waschmaschinen des Konkurrenten Samsung mutwillig beschädigt zu haben. Die Tat soll während der letzten IFA geschehen sein. Die drei LG Mitarbeiter hätten sich in einem Berliner Elektronikmarkt absichtlich auf die Türen der Samsung Waschmaschinen gelehnt und so deren Türscharniere verbogen. LG konterte damals, die Manager hätten die Geräte des Konkurrenten lediglich auf wackelnde Türen prüfen wollen. LG hatte die defekten Waschmaschinen anschließend gekauft, womit der Fall für die deutsche Polizei abgeschlossen und auch für Betrachter erledigt schien.
Doch der Fall kam nie zur Ruhe. Wie berichtet wird, hatte Samsung dennoch Klage wegen mutwilliger Sachbeschädigung gegen die drei LG Mitarbeiter eingereicht. LG erhob daraufhin Gegenklage wegen Rufschädigung. Angeblich folgten im Zuge der Ermittlungen Hausdurchsuchungen im LG-Hauptquartier sowie in einer Fertigungsstätte. Nun wurde das nächste Kapitel in dem Rechtsstreit aufgeschlagen und zwar mit der Anklage seitens der Staatsanwaltschaft.
Beweisvideo
Nun hat LG ein knapp neun Minuten langes Video auf youtube veröffentlicht, das aus den Aufzeichnungen der Überwachungskamera zusammengeschnitten und mit einigen Kurzfilmen aufgepeppt wurde. Der Film solle die Unschuld beweisen, wie die koreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf eine entsprechende Stellungnahme schrieb.
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