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Dienstag, 19. März 2024
Konsequenz gezogen

Red Zac: Kein Sommerfest, dafür Tagung fix

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 25.02.2015 | | 4  Archiv
Die Red Zac Mitgliedertagung ist fix. Fix ist aber auch, dass heuer kein Red Zac Sommerfest stattfinden wird. „Wir haben 2015 keinen Grund zu feiern“, sagt Red Zac Vorstand Peter Osel. Die Red Zac Mitgliedertagung ist fix. Fix ist aber auch, dass heuer kein Red Zac Sommerfest stattfinden wird. „Wir haben 2015 keinen Grund zu feiern“, sagt Red Zac Vorstand Peter Osel.

Von 10. bis 12. April hätten dieses Jahr die FJOT in Salzburg stattfinden sollen und im Rahmen dieser auch die Red Zac Mitgliedertagung. Die Fachhandelsmesse gibt es nun ja nicht mehr, die Red Zac Tagung aber sehr wohl und zwar zum selben Termin, allerdings nicht in Salzburg sondern in Loipersdorf. Die Kooperation zieht aber auch andere Konsequenzen aus dem „Nein zu FJOT“ der Industrie: „Es wird heuer kein Red Zac Sommerfest geben“, so Vorstand Peter Osel.

Das Programm des Red Zac Tagungsevents, das nun von 10. bis 12. April 2015 in Loipersdorf stattfinden wird, ist noch nicht bis auf den letzten Punkt durchgeplant. „Wir sind noch am konstruieren und gestalten. Zuerst mussten wir eine Location finden und nun sind wir bei der Suche bzw. Auswahl der Gastredner“, erläutert Peter Osel gegenüber E&W. Wobei diese heuer „definitiv nicht seitens der Industrie“ kommen werden, wie der Red Zac Vorstand garantiert. „Die Industrie hat sich gegen die FJOT entschieden. Warum sollten wir sie nun zu uns auf die Tagung holen?“

Vorgetragen werden soll u.a. zum Thema „der stationäre Handel im Internetzeitalter“. „Und anlässlich des Starts unseres neuen Online-Shops werden wir natürlich den Bereich  Multichannel thematisieren“, so Osel. Apropos neuer Online-Shop: Dieser hat eingeschlagen wie eine Bombe, wie der Vorstand sagt. „Wir haben drei Mal mehr Bestellungen. Und wir bekommen die Rückmeldung von unseren Händlern, dass immer mehr Verbraucher in die Geschäfte kommen weil sie etwas Interessantes auf der Homepage gesehen haben. Wir erreichen nun auch Verbraucher, die ausschließlich online einkaufen … wobei uns jene Kunden, die in die Geschäfte kommen, natürlich lieber sind.“ Der neue Red Zac Online-Auftritt soll noch weiter ausgebaut werden. So wird es u.a. einen Online-Berater auf der Website geben und eine Verfügbarkeitsanzeige. „Aber das dauert noch ein wenig. So eine Entwicklung geht nicht auf einen Schlag. Wir hoffen, dass wir all das im ersten Halbjahr prominent umgesetzt haben“, so Osel.

Umgesetzt sollen in nächster Zeit noch mehrere Dinge werden, „wir arbeiten gerade an mehreren ‚Baustellen’“, sagt Osel mit einem Zwinkern. So wird zB gerade ein Vernetzungsprojekt realisiert, damit die Red Zac Händler u.a. auf Knopfdruck wissen, was bei wem verfügbar ist. Aber auch das Thema Fachhandelsmessen rumort im Hintergrund: „Wir, die drei Kooperationen, arbeiten hart daran, dass dieses Jahr zumindest die Futura eine starke Messe wird. Wir wünschen uns sehr, dass auch die UE an der Veranstaltung teilnimmt und nach vielen Gesprächen haben nun auch schon einige zugesagt.“ Auf die Frage ob es sich dabei um Hersteller selbst handelt oder um UE-Distributoren, sagt Osel: „Das steht nicht im Vordergrund. Uns ist wichtig, das eine Marke kompetent vertreten ist.“ Osel liegt dieses Thema wirklich am Herzen: „Der Herbst ist so wichtig. Die Händler müssen in Verkaufslaune gebracht werden für die wichtigste Zeit des Jahres – Weihnachten geht es nämlich um die Wurst! Deswegen ist es unablässig, dass viele Aussteller auf die Futura kommen!“

Osel ist grundsätzlich wichtig: „Wir brauchen zumindest eine richtig gut besetzte Messe. Wir, die Kooperationen, haben nun ja eh schon zurückgesteckt. Uns ist egal ob im Frühjahr oder im Herbst. Und wenn es eine Messe in Wien mit Publikumsbeteiligung wird, dann ist das auch in Ordnung. Hauptsache wir haben eine starke Fachhandelsmesse!“   

„Kein Grund zu feiern!“

Red Zac hat übrigens eine Konsequenz aus dem ganzen Messedebakel gezogen: „2015 wird es kein Red Zac Sommerfest geben! Weil, wem sollten wir den Zac of the year verleihen? Die Nichtteilnahme an Fachhandelsmessen ist ein Disqualifizierungsgrund. Darüber hinaus ist die ganze Situation nicht zufrieden stellend: Die Weißware ließ uns über die Medien von ihrer Nichtteilnahme den Frühjahrsordertagen erfahren. Die Braunware kippte die FJOT-Teilnahme dann auch gleich und stellte darüber hinaus die Futura in Frage. Diese Situation ist für uns nicht befriedigend und für den Fachhandel eine Katastrophe. Wir haben 2015 einfach keinen Grund zu feiern!“ Das bedeute allerdings nicht, dass es 2016 nicht wieder ein Red Zac Sommerfest geben kann. „Wir werden sehen wie sich das alles entwickelt. Und ich verspreche: Sollte es einen Industrie-Helden geben, der es – was die Fachhandelsmessen betrifft – schafft die Branchen zu vereinen, dann bekommt der den nächsten Zac of the year verliehen!“

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Kommentare (4)

  1. schwer beleidigt

    Diese Reaktion erwartet man ja eher von Kindergarten Kindern. Es wird ohnehin langsam Zeit dass sich die Kooperationen überlegen ob sie in dieser Form überhaupt noch Sinn machen. Kostet der Industrie nur Geld und ob man Zac of the Year oder sonst was wird bringt ja auch niemanden was außer ein bisschen was fürs eigene Ego. Ein Publikumsmesse im Rahmen einer bereits existierenden und funktionierenden wie Wohnen & Interieur oder Ferienmess wäre auf jeden Fall diskussionswürdig, aber bitte ohne die üblichen Wehklagen. Machen ist angesagt und nicht sudern, jammern und beleidigt sein.

  2. Doch beleidigt

    Selbstverständlich hört man da eine Beleidigung heraus und das geht eigentlich gar nicht. Ob es das gehypte Sommerfest nun gibt ist nicht wirklich wichtig, war ja eher ein Pflichttermin für die Industrie, denn ein wirklich einer der gerne wahrgenommen wird und ein Zac of the year, mein Gott ob es den gibt oder nicht, was soll’s?

    Wichtiger wäre für alle Kooperationen zu hinterfragen, warum die Industrie nun so reagiert und dann aufeinander zuzugehen. Beginnt bei den Händlern, die zwar bei einer oder mehreren Organisationen Mitglied sind, sich sonst aber eher unbeteiligt geben und endet bei jenen, die sich für den Mittelpunkt der Welt halten und schon im Vorfeld einer Messe alle Aktionen vom Vertrieb der Industrie möchten, um dann der Messe fernzubleiben.

    Auf den Messen selber ist dann für Händler oftmals alles wichiger als der Messetand der Industrie, die zugegeben oftmals auch nicht den Eindruck erweckt, bei Standgesprächen von Händlern gestört zu werden.

    Die Industrie wieder sollte sich wirklich fragen, ob nicht ähnlich wie bei der Ferienmessse eine Publikumsbeteiligung hilft, dem gesamten Handel mehr Frequenz zu bringen. Mit so einem Konzept könnte man in der einen oder anderen Zentrale Geld für einen ordentlichen Messeauftritt zu erhalten.

    Auf jeden Fall sollten die Revanchefouls die sich nun ergeben gleich wieder beendet werden, die öden alle nur an.

  3. Der Industrie Impulse geben

    Ich finde „beleidigt sein“, trifft in diesem Statement nicht den richtigen Hintergrund. Ich glaube, dass vielmehr dahinter steckt der Industrie einen Gedankenanstoß zu übermitteln, dass wir Händler mit der getroffenen Entscheidung nicht einverstanden sind.
    Die Frühjahrsordertage haben sich als tolle Institution etabliert, gescheiter wäre es für mich allerdings gewesen dieses Event im kleineren Rahmen in der Brandbox zu belassen und nicht aufs Messezentrum auszuweiten. Wären die FJOT in der Brandbox geblieben, hätten wir diese Veranstaltung wahrscheinlich heuer auch gehabt.

  4. beleidigt sein und theater spielen

    Beleidigt sein, über eine abesagte Messe (FJOT) ist wohl nicht sehr hilfreich, überhaupt, wo wir bis vor knapp 10 Jahren auch ohne der FJOT ausgekommen sind. Wenn ALLE (WW, UE, IT & HÄNDLER) zur Futura kommen, wäre es wieder so, wie vor knapp 10 Jahren und der „Kas wär bissn“. Dann hätte das Theater endlich ein Ende und wir könnten uns um wichtigere Sachen kümmern…

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