Besuchen Sie uns auf LinkedIn
Samstag, 27. April 2024
„Google nutzt seine Monopol-Stellung gnadenlos aus“

Geizhals-Beschwerde gegen Google

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 28.11.2019 | |  Branche
Geizhals reichte bei der EU-Wettbewerbsbehörde eine Beschwerde gegen Google ein. Geizhals reichte bei der EU-Wettbewerbsbehörde eine Beschwerde gegen Google ein. Wie Geizhals informiert, hat die Preisvergleichsplattform gemeinsam mit 40 anderen europäischen Preisvergleichsplattformen bei der EU-Wettbewerbsbehörde eine Beschwerde gegen Google eingereicht.

Der Vorwurf lautet: „Google missbraucht trotz einer bereits 2017 verhängten EU-Kartellstrafe weiterhin wissentlich seine marktbeherrschende Position als Suchmaschine. Das Unternehmen übervorteilt seinen eigenen Shoppingservice ‚Google Shopping‘ gegenüber anderen Marktteilnehmern“, informiert Geizhals in einer Aussendung.

Geizhals und die anderen Beschwerdeführer, die sich mit einem Schreiben an die EU Kommissarin für Wettbewerb, Margarethe Vestager, wandten, sehen dringenden Handlungsbedarf. „Zehn Jahre nach der ersten formalen Beschwerde und zwei Jahre nach der Kartellstrafe der EU-Wettbewerbsbehörde gegen Google (2,42 Milliarden Euro), verschafft der US-Konzern weiterhin seinem eigenen Produkt- und Preisvergleichsdienst, Google Shopping, wettbewerbswidrige Vorteile, indem Google diesen ganz oben in den Suchergebnissen platziert und somit die Angebote der Konkurrenz herabstuft“, erläutert Geizhals.

Und weiter: „Obwohl Google seit 2017 verpflichtet ist konkurrierende Preisvergleichs-Angebote in den prominent platzierten Google Shopping Units auf der Suchergebnisseite zu listen, landen nicht mal 5% dieser User bei einer Preisvergleichsplattform. In der Regel werden Google-User nicht zu den Preisvergleichsseiten weitergeleitet, sondern direkt zu den Shops der Händler. Davon profitiert wiederum nur Google.“

Monopol-Stellung

Google nutzt seine Monopol-Stellung im Suchmaschinen-Bereich gnadenlos aus und setzt damit Preisvergleichsplattformen immens unter Druck. Googles derzeitige Praktiken gefährden europaweit nicht nur tausende Arbeitsplätze, am Ende bezahlt auch der Konsument höhere Preise“, meint Markus Nigl, CEO vom österreichischen Geizhals Preisvergleich und spielt auf eine 2019 durchgeführte Studie an: „Diese zeigt auf, dass Google höhere Preise anzeigt als konkurrierende Preisvergleichsplattformen. Der Studie nach zahlen Google-User im Schnitt 13,7% mehr“, so Nigl.

Diesen Beitrag teilen

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.

An einen Freund senden