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Freitag, 26. April 2024
„Starke Einmaleffekte & gute Frequenzen“

Erster Einkaufstag nach dem Lockdown: Positive Bilanz

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 08.02.2021 | |  Unter der Lupe
22.500 stationäre Non-Food-Händler durften ihre Geschäfte nach 34 verlorenen Einkaufstagen heute unter strengen Auflagen wieder aufsperren. Der Handelsverband zieht Bilanz. (Bild: Niko Korte/ pixelio.de) 22.500 stationäre Non-Food-Händler durften ihre Geschäfte nach 34 verlorenen Einkaufstagen heute unter strengen Auflagen wieder aufsperren. Der Handelsverband zieht Bilanz. (Bild: Niko Korte/ pixelio.de) Der Handel zieht eine positive Bilanz am ersten Einkaufstag nach dem dritten harten Lockdown. Man spricht von starken Einmaleffekten und guten Frequenzen. Händler berichten aber auch von Schlangenbildung vor den Eingängen auf Grund er 20m2-Regelung.

22.500 stationäre Non-Food-Händler durften ihre Geschäfte nach 34 verlorenen Einkaufstagen heute unter strengen Auflagen wieder aufsperren. Wie der Handelsverband berichtet, verzeichnen viele Händler heute sehr gute Frequenzen, der Kundenandrang legte mit Fortlauf des Tages weiter zu.

„Wir sind mit dem heutigen Geschäftsstart zufrieden. Auffällig ist, dass die Warenkörbe weit größer sind als üblich. Dies liegt daran, dass viele Händler attraktive Angebote geschnürt haben, um nach dem Lockdown ihre Winterwaren zu verkaufen und damit die Kassen zu füllen. Damit können offene Rechnungen bezahlt und der Fortbestand gesichert werden“, fasst Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will den Tenor im Handel zusammen.

„Kunden diszipliniert und vorbildlich“

Auf Grund der neuen 20m2-Regelung bildeten sich vor den Eingängen mancher Geschäfte Schlangen. Dies sei „ein klares Resultat der eingehaltenen Abstands- und Zutrittsregeln in den Geschäftsräumen“, wie der Handelsverband sagt. Etwaige Wartezeiten würden von den Kunden generell geduldig und unter Einhaltung der Abstands- und Hygienevorgaben gut angenommen. Die Konsumenten seien sehr diszipliniert, unaufgeregt und agieren vorbildlich, wie Will berichtet.

Sowohl aus der Bundeshauptstadt Wien als auch aus den Bundesländern melden die Händler und Shopping Center-Betreiber heute „einen guten Betrieb, überdurchschnittliche Umsatzzahlen und viele Schnäppchenjäger“. Einige Bezirkshauptstädte hätten jedoch im Vorfeld noch höhere Frequenzen erwartet, wie Rainer Will sagt. Weniger Andrang verzeichnen die Händler laut Handelsverband in den Tourismus-Regionen von Tirol, Vorarlberg und Salzburg, wo sich das Fehlen ausländischer Gäste weiterhin klar in den Geschäftszahlen bemerkbar mache.

Textil-, Elektro- und Möbelhändler am stärksten frequentiert

„Besonders die Bekleidungs-, Schuh-, Multimedia- und Möbelgeschäfte dürfen sich heute über eine sehr starke Kundennachfrage freuen, vielerorts fällt der Umsatz doppelt so hoch aus wie an einem ‚normalen‘ Einkaufsmontag. Aber auch Sportartikel-, Spielwaren- und Buchhändler melden für heute überdurchschnittliche Verkaufszahlen, die sich im Laufe des Nachmittags weiter steigern dürften“, gibt Rainer Will das Feedback der heimischen Händler wieder.

Geschenkeumtausch & Rückgaben: Händler reagieren meist kulant

Wie der Verband weiter berichtet, gehen die meisten Händler mit dem Umtausch von Weihnachtsgeschenken oder der Rücknahme von Produkten „sehr kulant“ um und nehmen auch Ware entgegen, bei der die Umtauschfrist bereits abgelaufen sei. „Viele Betriebe haben den Umtauschzeitraum aufgrund des dritten harten Lockdowns freiwillig verlängert. Auch bei Gutscheinen sind die Geschäfte großzügig, was deren Einlösung betrifft“, sagt der Handelsverband.

„Vierten harten Lockdown unbedingt verhindern!“

Rainer Will betont erneut: „Etwaige Bedenken, die heutige Wiedereröffnung der Geschäfte könnte die Corona-Fallzahlen nach oben treiben, wurden mittlerweile durch unzählige wissenschaftliche Studien entkräftet. Der Handel ist kein Corona-Hotspot, dafür sind die Aufenthaltsdauern zu gering und der Kundenkontakt zu lose. Auch in den Untersuchungen der AGES konnte keine Clusterbildung in den Geschäften nachgewiesen werden, das Infektionsgeschehen spielt sich vielmehr im privaten Haushaltsbereich ab. Daher hofft der heimische Handel auf eine dauerhafte Öffnung, denn einen vierten harten Lockdown würden viele Händler wirtschaftlich nicht überleben.“

Abschließend sagt der Handelsverband GF: „In keiner anderen Branche ist der wirtschaftliche Schaden so hoch zu beziffern wie im Handel, daher verliert das Finanzministerium auch in keinem anderen Wirtschaftssektor mehr Mehrwertsteuer-Einnahmen als im Handel. Gleichzeitig hat sich die Branche als verlässlicher Partner bei der gelebten Umsetzung der Hygiene- und Sicherheitskonzepte bestens bewährt.“

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